Der Filmemacher Kenneth Bowser, der bereits Filme über die amerikanischen Regisseure Preston Sturges und Frank Capra gedreht hat, bezieht sich in seinem Dokumentarfilm zwar auf Peter Biskinds Bestseller. Doch ihm geht es mehr um eine Beschreibung der filmhistorischen und gesellschaftlichen Hintergründe, die das Kino des "New Hollywood" zur spannendsten und innovativsten Phase der amerikanischen Filmgeschichte werden ließ. In verschiedene Kapitel unterteilt, beschreibt er die Bedingungen, die den Aufstieg junger, experimentierfreudiger Filmemacher in einer Industrie ermöglichte, in der bislang allmächtige, schon in die Jahre gekommene Studiobosse das Sagen hatten. Erst durch die neue Generation von Regisseuren und Schauspielern, durch moderne Geschichten und Erzählformen, die nicht zuletzt auch durch das europäische Nachkriegskino inspiriert wurden, gelang es Hollywood, das jugendliche Publikum wieder für das Kino zu begeistern. Zu einer Zeit als Vietnam, der Watergate-Skandal und zahlreiche Attentate die Nation zutiefst verunsicherten und sich gewaltige Protestbewegungen bildeten, erzählten die Filme der "Traumfabrik" wie kaum zuvor vom wahren Leben auf der Straße, von den Helden, Träumen und Enttäuschungen des Alltags.