Ohne Rücksicht auf die Konventionen des Geschichtenerzählens und der Psychologie bewegt sich Manuel Pradals Regiedebüt in einem mitreißendem Tempo, mit prächtigen Bildern und mit viel Symbolismus von einer Episode in die nächste. Nichts ist vorhersehbar, nichts wird erklärt, die Verwirrung könnte nicht größer sein. Erst am Ende des Films, der eine einzige Rückblende ist, gibt es ein wenig Aufklärung. Ein wildes Werk mit zwei überzeugenden Hauptdarstellern, besonders Vahina Giocante erinnert stellenweise an die junge Bardot oder die junge Sandrine Bonnaire. "Kleine Engel, große Haie" brachte Pradal 1998 eine Tiger-Award-Nominierung bei den Internationalen Filmfestspielen von Rotterdam ein.