Aidan Quinn

Lesermeinung
Geboren
08.03.1959 in Chicago, Illinois, USA
Alter
65 Jahre
Sternzeichen
Biografie
Für Aidan Quinn spielt Irland eine ebenso wichtige Rolle wie Amerika - als Heimat und für die Stationen seiner Entwicklung als Schauspieler. Seine Eltern sind irische Emigranten, die mehrmals zwischen der "Grünen Insel" und der "Neuen Welt" hin- und herziehen. Der junge Aidan kann davon nur profitieren. In USA absolviert er die High School und danach, wieder in Irland, probiert er sein schauspielerisches Talent zuerst in kleinen Rollen am Theater aus.

Mit 19 Jahren kehrt er nach Chicago zurück und verdient seinen Unterhalt als Türsteher und Teerkocher. Während dieser Zeit spielt er seine erste größere Theaterrolle in "The Man in 605". Wichtiger für die Karriere werden jedoch seine Rollen in Sam Shepards Theatererfolgen "Fool for Love" und "A Lie of the Mind" sowie die Titelrolle einer modernen "Hamlet"-Version, die Quinn an New Yorker Broadway Bühnen spielt und für die er mehrer Auszeichnungen erhält.

1984 debütiert Quinn vor der Filmkamera neben Daryl Hannah in "Jung und rücksichtslos". Schon bald danach spielt er als Partner von Rosanna Arquette und Madonna in Susan Seidelmans "Susan ... verzweifelt gesucht" (1985). Ein Jahr später mimt er Robert De Niros Bruder in Roland Joffés "Mission".

Seine Erfolge an Broadway-Bühnen und längst auch in anspruchsvollen TV-Produktionen machen Quinn zum Star der amerikanischen East-Coast-Kulturszene. Vielleicht liegt es daran, dass Quinn sich nie auf ein Medium oder Rollenfach festlegen lässt. Im Fernsehen spielt er in Arthur Millers "Alle meine Söhne", danach übernimmt er am Broadway die "Kowalski"-Rolle in Tennessee Williams "Endstation Sehnsucht". Eine Leistung, die mit dem Theatre World Award ausgezeichnet wird. Quinn gehört zu den ersten Schauspielern, die den Mut haben, die Rolle eines Aids-Infizierten zu übernehmen. Für diesen Auftritt in der NBC-TV-Produktion "Früher Frost" erhält er 1986 eine Emmy Nominierung. 1989 verpflichtet ihn Volker Schlöndorff an der Seite von Faye Dunaway für das Drama "Die Geschichte der Dienerin".

Neue und extreme Aufgaben haben Quinn offenbar immer gereizt. Mehrere Monate dreht er unter abenteuerlichen Bedingungen im Amazonas-Gebiet zusammen mit Tom Berenger und unter der Regie von Hector Babenco den Film "Ein Pfeil in den Himmel" (1991). In "Playboys" spielt Quinn einen Gigolo, der mit Robin Wright, die ein uneheliches Kind hat, durchbrennt. Aidan Quinn scheut es nicht, auch mal den Bösen zu mimen. Wie etwa in "Die Nacht hat viele Augen" (1987) neben Richard Dreyfuss und Emilio Estevez, oder als zunächst fieser Sklavenhändler in "Crusoe" (1988). Ganz anders zeigt er sich in der bewegenden Hauptrolle in Barry Levinson's autobiographischem Familienepos "Avalon" (1990).

In dem sentimentalen Drama "Benny & Joon" übernimmt er die männliche Titelrolle. Benny kümmert sich rührend um seine geistiggestörte Schwester Joon, die sich jedoch irgendwann in den ebenfalls geistig verwirrten Johnny Depp alias Sam verliebt. Ein Jahr später steht er mit Brad Pitt, Anthony Hopkins und Julia Ormond in dem Epos "Legenden der Leidenschaft" vor der Kamera. Im gleichen Jahr dreht er unter der Regie von Michael Apted den Krimi "Blink" an der Seite von Madeleine Stowe.

Kenneth Branagh gibt ihm in "Mary Shelleys Frankenstein" (1994) eine etwas bescheidene Rolle. Quinn spielt den Schiffskapitän, der Kenneth Branagh alias Frankenstein auf dem Eismeer aufliest. Ganz anders, cool und doch empfindsam gibt er sich in der Rolle des Psychologie-Professors David Ash in Lewis Gilberts Geisterstück "Haunted - Haus der Geister" (1995). 1998 wirkt Aidan Quinn in insgesamt fünf Produktionen mit. Während er in "The Impostors", Blue Vision", "Practical Magic" und "Wings Against the Wind" nur in winzigen Rollen mitspielte, übernahm er in "This is my Father" eine Hauptrolle und produzierte den Streifen, der von Bruder Paul geschrieben und inszeniert wurde. Außerdem steht hier sein Bruder Declan hinter der Kamera.

Weitere Filme und Serien mit Aidan Quinn: "Die Playboys" (1992), "Michael Collins" (1996), "Looking for Richard" (1996, Regie: Al Pacino), "The Assignment - Der Auftrag" (1997, mit Donald Sutherland und Ben Kingsley), die TV-Produktion "Forbidden Territory - Stanley's Search for Livingstone" (1997), in dem er die Hauptrolle des Afrikaforschers Henry Morton Stanley spielt, "Zauberhafte Schwestern" (1998) mit Sandra Bullock und Nicole Kidman, Neil Jordans "Jenseits der Träume" (1999) mit Annette Bening, "Music Of The Heart" (1999) mit Meryl Streep, "See You in My Dreams", "Der Prinz und der Bettelknabe", "Songcatcher", "Two of Us" (alle 2000), "Stolen Summer", "Evelyn" (beide 2002), "Benedict Arnold: A Question of Honor", "Song for a Raggy Boy" (beide 2003), "Plainsong", "Bobby Jones - Die Golflegende", "Cavedweller". "Shadow of Fear", "Miracle Run", "Geschäft mit dem Tod", "Proud", "Empire Falls" (alle 2004), "Third Watch - Einsatz am Limit" (Serie, 2004/2005), "Nine Lives", "The Exonerated", "Mayday" (alle 2005), "The Book of Daniel" (Serie, 2006), "Dark Matter", "Bury My Heart at Wounded Knee", "Law & Order: New York" (Serie), "32 A - It's a Girl Thing" (alle 2007), "Wild Child" (2008), "Jonah Hex", "Unknown Identity", "Sarahs Schlüssel" (alle 2010), "Elementary" (Serie, 2012).

Filme mit Aidan Quinn

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