Toshiro Mifune

Lesermeinung
Geboren
01.05.1920 in Tsingtau, China
Gestorben
24.12.1997 in Mitaka City, Tokio, Japan
Sternzeichen
Biografie
Toshiro Mifune zählt zu den bekanntesten Filmschauspielern Japans und ist der einzige Star seines Landes, der je in Hollywood Fuß fassen konnte. Dabei war dem in China geborenen Sohn japanischer Eltern die Schauspielerei nicht in den Schoß gelegt. Mifune studierte in der Mandschurai, war Fotograf in Shanghai, diente im Zweiten Weltkrieg bei der japanischen Truppe und kehrt 1946 nach Japan zurück. Bei einem Talentwettbewerb wurde er ohne jede schauspielerische oder künstlerische Erfahrung von den Toho-Studios unter Vertrag genommen. Er spielte wenige kleine Filmrollen, bis er sehr früh mit Akira Kurosawa zusammenkam. Kurosawa sah in Mifune den Protagonisten seiner zukünftigen Filme, vor allem jene so genannten Samurai-Werke.

Gemeinsam mit diesem großen japanischen Filmregisseur wurdr Mifune zum Star. Er spielt erstmals 1947 in "Der verlorene Engel" einen Einbrecher und Freund eines Armeearztes. Fortan war Mifune für viele Jahre Kurosawas Hauptdarsteller. Filme wie "Das stumme Duell" (1948), "Ein streunender Hund" und "Skandal" (beide 1949) wurde relativ schnell hintereinander gedreht. In "Rashomon" (1950) teilte Mifune Kurosawas Cannes-Erfolg. "Der Idiot" (1951) und "Ikiru - Einmal richtig leben" (1952) folgten, bevor die beiden mit dem Klassiker "Die sieben Samurai" (1953) Kino-Geschichte schrieben. Nach "Bilanz eines Lebens" (1955) folgte mit "Das Schloss im Spinnwebwald" (1957) die japanische Variante von Shakespears "Macbeth" und nach dem Drama "Nachtasyl" (1957) folgte mit "Die verborgene Festung" (1958) ein weiterer Samurai-Film. Anschließend drehten Kurosawa und Mifune noch die Filme "Die Bösen schlafen gut" (1960), "Yojimbo - Der Leibwächter" (1961), "Sanjuro" (1962), Zwischen Himmel und Hölle" (1963) und schließlich "Rotbart" (1965)

1966 engagierte John Frankenheimer Mifune für seinen aufwändigen Rennfahrer-Film "Grand Prix" und im gleichen Jahr spielte er in John Boormans "Die Hölle sind wir" den japanischen Gegenspieler von Lee Marvin. Bereits 1963 gründete Mifune seine eigene Produktionsfirma für Theateraufführungen und TV-Filme. 1964 führte er in "The Legacy of the Five Hundred Thousand" das erste und einzige Mal Regie.

In Cannes stellte Mifune 1995 den Film "Das Geheimnis der Braut" von Kayo Hatta vor. Seine letzte Produktion war "Deep River" (1996) von Kei Kumai. Zwischendurch war er noch als grimmiger Eskimo in dem schwachen Film "Der Schatten des Wolfes" (1992) zu sehen. Toshiro Mifune, dessen Filmografie über 180 Werke umfasst, starb am 24. Dezember 1997 im Krankenhaus an Organversagen.

Eine Auswahl weiterer Filme mit Toshiro Mifune:"Rivalen unter roter Sonne" (1971), "Schlacht um Midway" (1975), "1941 - Wo, bitte, geht's nach Hollywood?" (1978), "Shogun" (1980), "Wenn er in die Hölle will, lasst ihn ziehen" (1981), "Tod eines Teemeisters" (1989), "Die Abenteuer des Samurai" (1990) und "Shogun Mayeda" (1991).

Filme mit Toshiro Mifune

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