Seit zwölf Jahren ist Nina (Ursula Karven) die brave Gattin des konservativen Bürgermeisters Robert von der Heyden (Hans-Werner Meyer). Während dieser glücklichen, aber auch entbehrungsreichen Zeit zählte sie darauf, dass ihr Mann sein politisches und privates Versprechen einhält, nicht mehr für eine vierte Amtszeit zu kandidieren. Die fähige Anwältin will endlich aus Roberts Schatten treten und in ihren Beruf zurückkehren. Nun muss sie aus dem Fernsehen erfahren, dass ihr Göttergatte gegen alle Absprachen erneut als Spitzenkandidat antritt. Ninas Enttäuschung erfährt noch eine Steigerung, als sie ihren Mann in flagranti mit seiner französischen PR-Beraterin Jacqueline (Jana Klinge) ertappt.
Eigentlich möchte sie alle Brücken hinter sich abbrechen, doch das unverschämte Grinsen ihres Mannes auf den Wahlplakaten versetzt sie in Rage. Ihr alter Parteifreund Philipp (Henning Baum) weckt den Ehrgeiz der einst aktiven Lokalpolitikerin, die seit vielen Jahren Mitglied der Ökobewegung ist. Warum sollte sie den siegessicheren Robert nicht selbst herausfordern? Für die Presse ist der politische Machtkampf zwischen den Eheleuten die Sensation. Allein ihre jugendliche Tochter Alice (Ronja Mittelstädt) findet es höchst peinlich, dass die zerstrittenen Eltern sich auch noch öffentlich bekriegen. Mit der Aufdeckung eines Umweltskandals, an dem ihr Mann nicht ganz unbeteiligt ist, kann Nina politisch punkten. Zwischen Hochrechnungen und Schlammschlachten droht ihr Eheleben endgültig auf der Strecke zu bleiben.
Rosenkrieg in Rosenberg: In dieser vergnüglichen Familienkomödie müssen Ursula Karven und Hans-Werner Meyer lernen, dass das Politische und das Private schwer zu trennen sind. Der etwas andere Wahlkampf ist glänzend besetzt mit Ronja Mittelstädt, Henning Baum und Jana Klinge als spitzzüngige PR-Beraterin. Gertraud Jesserer als Gräfin mit Standesdünkel und Kathrin Ackermann als biodynamische Öko-Mutti geben sich klassenkämpferisch. Thomas Nennstiel inszenierte nach einem pfiffigen Buch, das der renommierte Autor Christoph Silber gemeinsam mit dem Amerikaner Stefan Schaefer verfasste. Gedreht wurde im malerischen Görlitz.
Mitwirkende
Musik: Maurus Ronner
Kamera: Reiner Lauter
Buch: Christoph Silber, Stefan Schaefer
Regie: Thomas Nennstiel
Darsteller
Nina von der Heyden: Ursula Karven
Robert von der Heyden: Hans-Werner Meyer
Philipp: Henning Baum
Alice von der Heyden: Ronja Mittelstädt
Jacqueline: Jana Klinge
Gräfin: Gertraud Jesserer
Anja: Kathrin Ackermann
Bauunternehmer Frings: Michael Brandner
Jonas: Lucas Confurius
TV-Reporter: Max Engelke
Wachmann Lutz: Matthias Freihof
Moderator: Axel Bulthaupt
und andere