Guy Ritchie drehte mit "Bube, Dame, König, Gras" und "Snatch - Schweine und Diamanten" zwei der besten Gangsterfilme der ausgehenden 90er Jahre. Doch dann ließ er sich von Ehefrau Madonna - hier in ihrer Paraderolle als Superzicke - bequatschen, ihr doch auch einmal eine Rolle zu geben. Heraus kam dabei dieses Remake der verquasten Sozialismus-Parabel "Hingerissen von einem ungewöhnlichen Schicksal im azurblauen Meer im August" (1974) von Lina Wertmüller. Anfangs noch ansatzweise satirisch, gleitet der Film mehr und mehr in ein ungelenkes Melodram ab, das die US-Presse zu Recht mit Kübeln von Hohn und Spott übergoss. Interessant am Rande: Adriano Giannini schlüpft in die Rolle seines Vaters Giancarlo Giannini, der 1974 den Macho spielte. Da der Film in den USA gnadenlos floppte, wurde auf die Schnelle ein "Director's Cut" auf DVD aufgelegt, auf der Madonna reichlich nackte Haut zeigt. Vielleicht spült das ja noch ein Paar Dollars in Madonnas Kasse!