Der eher misanthropische Künstler Hollander soll für die exaltierte, wohlhabende Architektin Eliane ein Bild malen. Das Motiv: die beiden erwachsenen Kinder von Eliane. Von der Tochter Lili erfährt der Maler, dass sich ihr Bruder vor einem Jahr das Leben nahm. Während Lili zunächst nur widerwillig das Modell mimt, versteht sie sich mit der Zeit immer besser mit dem eigenwilligen Künstler. Sie bringt schließlich in Erfahrung, dass auch er einen geliebten Menschen verloren hat und nun zu seinem Sohn ein distanziertes Verhältnis pflegt...
Trauer über allem. Oscar-Preisträgerin Caroline Link ("Nirgendwo in Afrika") zeigt hier unterschiedliche Menschen und deren spezielle Verarbeitung von Trauer und entwirft dabei gleichzeitig das Bild einer gestörten Familienbeziehung. Das Ganze ist zwar ordentlich gespielt, wenn auch der Ausdruck der Trauer im nervig-asynchronen Tanz von Karoline Herfurth kaum bzw. reichlich überzogen wirkt, doch die eigentliche Geschichte schleppt sich langatmig dahin. Hier wurde Einfühlungsvermögen mit träger Langeweile verwechselt. Trotzdem gab es von der Deutschen Filmakademie 2009 den Deutschen Filmpreis in Silber.
Foto: Constantin