Nach dem Tod der Eltern wird der schwarze Plantagenarbeiter Cecil Gaines zum Hausdiener befördert. So erlernt er schnell jenes Handwerk, dass einen Butler ausmacht. Tatsächlich gelingt es ihm schließlich sogar mit Talent, Können, Mut und Zielstrebigkeit im Weißen Haus angestellt zu werden. Dort ist er von 1952 bis 1986 im persönlichen Dienst der unterschiedlichsten US-Präsidenten tätig und erlebt sozusagen Geschichte hautnah. Er kennt die Macken eines Dwight D. Eisenhower, oder lernt später die Liebschaften von John F. Kennedy kennen. In der eigenen Familie jedoch kann er nicht verhindern, dass seine Sohn Louis die Arbeit des Vaters ablehnt und sich sogar der radikalen "Black Panther"-Bewegung anschließt ...
Der Zeitungsartikel "A Butler Well Served by This Election" aufgemotzt als aufwändiges, glattgebügeltes Biopic. Regisseur Lee Daniels galoppiert in seinem Film durch die amerikanische Geschichte, ohne diese wirklich zu hinterfragen oder gar kritisch zu betrachten. Hier dienen bekannte Eckdaten nur zur Bebilderung eines Lebens in den Diensten US-amerikanischer Präsidenten. Ohne Brisanz reiht sich hier eine wunderbar polierte Szene an die nächste, wirken selbst die familiären Konflikte derart aufgesetzt, dass eher der Eindruck entsteht, man wolle unbedingt noch die Bürgerrechtsbewegung hautnah ins Spiel bringen. Das Ganze sieht zwar nett aus und der ein oder andere Gaststar-Auftritt hat auch seine Momente, insgesamt aber wirkt fast alles im Zuge des erkennbaren Sendungsbewusstseins langweilig und aufgesetzt. Wichtige politische Filme zumindest sehen anders aus.
Foto: Prokino