Gisela May

Lesermeinung
Geboren
31.05.1924 in Wetzlar, Deutschland
Gestorben
02.12.2016 in Berlin, Deutschland
Sternzeichen
Biografie

Die Schauspielerin und Chansonsängerin Gisela May hat sich vor allem als Interpretin politischer Chansons und Gedichte einen Namen gemacht. Sie gilt als eine der erfolgreichsten Künstlerinnen der DDR und war als "First Lady des deutschsprachigen, politischen Liedes" mit Vertonungen von Kurt Weill, Hanns Eisler und Paul Dessau auch immer wieder Botschafterin ihres Landes bis in die USA, wo sie unter anderem in der UNO eine Brecht-Matinee gab.

Gisela May erhielt während des Zweiten Weltkrieges eine Schauspielausbildung in Leipzig und gab ihr Debüt in Dresden. Nach dem Krieg war sie am Deutschen Theater in Ost-Berlin engagiert und wurde 1962 Mitglied des Berliner Ensembles. Neben den Bühnenrollen als "Marie" in Büchners "Woyzeck", als "Mutter Wolffen" in Hauptmanns "Biberpelz" machte sie vor allem in der Titelrolle von Brechts "Mutter Courage und ihre Kinder" Furore.

Auch im Kino und Fernsehen war Gisela May schon früh zu sehen: 1951 debütierte sie in der Arnold Zweig-Verfilmung "Das Beil von Wandsbek", 1972 spielte sie die Rolle der Vera Brühne in dem zweiteiligen DDR-Fernsehfilm über den "Fall Brühne-Fehrbach".

Gastdozenturen führten sie - neben Lehraufträgen in Berlin und Weimar - an verschiedene ausländische Hochschulen und Akademien. Gisela May hat nie einen Hehl aus ihrem politischen Engagement gemacht. "Ich glaube, dass man Brecht nicht überzeugend interpretieren kann, wenn man nicht seine Weltanschauung teilt"!

Weitere Filme und Serien mit Gisela May: "Das Stacheltier: Die Nacht des Grauens" (1954), "Hotelboy Ed Martin", "Sommerliebe" (1955), "Das Stacheltier: Frisch Gesellen, seid zur Hand!", "Das Stacheltier: Die Glocke von Coruptica" (nur Sprecherin), "Treffpunkt Aimée" (alle 1956), "Die Schönste" (1957), "Tilman Riemenschneider" (1958), "Eine alte Liebe" (1959), "Das Leben beginnt", "Die Entscheidung des Dr. Ahrendt", "Schritt für Schritt" (alle 1960), "Das Filmmagazin Nr. 1" (1961), "Carl von Ossietzky" (1963), "Das letzte Wort" (1973), "Frau Jenny Treibel", "Dachlawine" (beide 1975), "Die Verführbaren", "Die Geheimakte" (beide 1977), "Fleur Lafontaine" (1978), "Das Idol von Mordassow" (1979), "Drei reizende Schwestern" (Serie, 1984), "Die Hallo-Sisters" (1990), "Mit List und Krücke" (Serie, 1992), "Verliebt, verlobt, verheiratet" (Serie, 1994), "Dr. Sommerfeld - Neues vom Bülowbogen" (Serie, 2000), "Adelheid und ihre Mörder" (Serie, 1993-2007).

Filme mit Gisela May

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