Hans Clarin

Lesermeinung
Geboren
14.09.1929 in Wilhelmshaven, Deutschland
Gestorben
28.08.2005 in Aschau am Chiemsee, Deutschland
Sternzeichen
Biografie
Hans Clarin eroberte sich mit über 100 TV- und zwei Dutzend Kinorollen sowie als Bühnenschauspieler in Klassikern und in Boulevard-Stücken einen festen Platz unter den deutschen Charakter- und Komödien-Darstellern. Der kleine Mann ohne Heldengesicht war vielleicht hin und wieder zu übersehen, unüberhörbar war jedoch seine (verstellte) Stimme, die das Multitalent in den 80er Jahren dem TV-Kobold "Pumuckl" lieh, zuletzt 1994 für den Film "Pumuckl und der blaue Klabauter" und 2002 für "Pumuckl und sein Zirkusabenteuer". Auch das Hörspielgespenst "Hui Buh" spricht mit Clarins Stimme. Älteren ist seine Kiekstimme aus 50 Folgen der US-Krimiserie "77 Sunset Strips" bekannt, die er dem Kriminalassisten Cookie lieh.

Sein Debüt als Theaterschauspieler gab der Vater von vier Töchtern und einem Sohn 1950 in München, wo er zuerst an den Kammerspielen und bis 1967 am Bayerischen Staatsschauspiel engagiert war. Sowohl in Klassikern von Shakespeare, Moliére und Nestroy als auch in frühen Filmproduktionen ("Das Wirtshaus im Spessart", 1957; "Das Spukschloss im Spessart", 1960; die beiden Wallace-Krimis "Das indische Tuch" und "Zimmer 13", beide 1963; "Pippi Langstrumpf", "Pippi Langstrumpf: Pippi geht von Bord", beide 1968) war Clarin erfolgreich. Der Schauspieler, (Kinderbuch-)Autor, Synchronsprecher und Sänger, der nach der Gymnasialzeit in Frankfurt zunächst in Ulm lebte, schlug früh in Bayern Wurzeln und eroberte sein Publikum von München aus - seit 1961 sogar als bayerischer Staatsschauspieler. Zudem mit musikalischer Stimme ausgestattet, machte Clarin sich neben der großen Bühne nicht zuletzt in der leichten Muse als Gute-Laune-Multitalent und Publikumsliebling einen Namen. Der Film ließ nicht lange auf sich warten.

In den frühen Filmen sieht man ihn an der Seite von Liselotte Pulver , Gert Fröbe, Elisabeth Flickenschild, Klaus Kinski ("Das indische Tuch"), Hildegard Knef, Joachim Fuchsberger (in dem Edgar-Wallace-Krimi "Zimmer 13"). 1965 neben Lex Barker und Mickey Rooney in dem Abenteuer "In Beirut sind die Nächte lang"; im gleichen Jahr auch neben Vivi Bach und Dietmar Schönherr in "Ein Ferienbett mit 100 PS". 1967 dreht er mit Gila von Weitershausen "Engelchen oder die Jungfrau von Bamberg".

Weitere Filme: "Zwerg Nase" (1952), "Geliebtes Fräulein Doktor" (1954), "Feuerwerk", "Oberarzt Dr. Solm" (beide 1954), "Lampenfieber" (1960), "Das Spukschloß im Spessart" (1960), "Max, der Taschendieb" (1961, mit Heinz Rühmann), "Magnet Großstadt" (1964), "Wartezimmer zum Jenseits" (1964), "Eine Frau sucht Liebe" (1968), "Pepe, der Paukerschreck" (1969), "Madame Pompadour" (1976), "Marie Ward - Zwischen Galgen und Glorie" (1985), als Doktor in "Geld oder Leber!" (1986), "Ein fast perfekter Seitensprung" (1995), "Eine fast perfekte Scheidung" (1997), "Eine fast perfekte Hochzeit" (1999), "Pinky und der Millionenmops" (2001).

Populär machte ihn das Fernsehen seit Ende der 70er, nicht zuletzt durch eine Reihe von (albernen) Werbespots für die Fernsehlotterie. Bekanntere Serien: "Fest im Sattel", "Rivalen der Rennbahn" (1989), "Oliver Maas", Ausgestoßen", "Peter und Paul" (1992), "Das Auge Gottes" (1992). Clarin spielt in der 13-teiligen Serie einen Fotografen mit Herz, der vor der Bedürftigkeit seiner Mitmenschen nicht die Augen verschließt. 1998 ist Hans Clarin in der Serie "Titus, der Satansbraten" zu sehen. Fernsehfilme: "Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas"(1969), "Es begann bei Tiffany" (1979), "Das verräterische Herz" (1979), "Der Weg ins Freie" (1983), "Der kleine Riese" (1985), "Tatort - Die Macht des Schicksals (1986), "Mrs. Harris fährt nach Moskau" (1987), "Hexenschuß" (1987), "Evelyn und die Männer oder "Wie Hund und Katz' " (1987), "Wieviel Liebe braucht der Mensch" (1988), "Tagebuch für einen Mörder" (1988), "Die Brüder" (1988), "Der Spatzenmörder" (1989), "Killer kennen keine Furcht" (1989) (TV), "Keine Gondel für die Leiche" (1989), "Jede Menge Schmidt" (1989), "Geld macht nicht glücklich" (1989), "Drunter und drüber" (1989), "Der Bettler vom Kurfürstendamm" (1989), "Immer Ärger mit Nicole" (1992), "In dieser Stadt daheim" (1993), "Tierärztin Christine" (1993), "Sieben auf einen Streich" (1993), "Hochwürden erbt das Paradies" (1993) , "Glück auf der Alm" (1993), "Frühlingsgefühle - Eine Geschichte von Peter und Paul" (1993), "Fahr'n ma Euer Gnaden" (1995), "Hochwürdens Ärger mit dem Paradies" (1996) , "Titus und der Fluch der Diamanten" (1998), "Das verbotene Zimmer" (1998), "Der Zigeunersimmerl" (1998), "Warten ist der Tod" (1999), "Polt muss weinen" (2000), "Der Bestseller" (2001).

Für das Privatfernsehen (RTL) trat Clarin als Produzent von Adventssendungen in den Jahren 1988 bis '92 in Erscheinung. Einen Jugendtraum erfüllte sich der Wahlbayer bereits 1974 im oberbayerischen Chiemgau mit dem Erwerb des mehr als 450 Jahre alten "Moserhofs" in Aschau nebst umfangreichem Grund und Boden. Hans Clarin war in erster Ehe mit Irene Reiter verheiratet. Tochter Irene, Jahrgang 1955, die jüngste der drei Mädchen aus dieser Vebinduing, ist selbst als Bühnen- und TV-Schauspielerin bekannt geworden, insbesondere durch die Hauptrolle in der TV-Serie "Pfarrerin Lenau" (1991). Mit seiner zweiten Frau, Margarethe Freiin von Cramer-Klett, hat Hans Clarin Sohn Philipp und Tocher Anne. Seit 1995 war Clarin in dritter Ehe mit Christa Maria Gräfin von Hardenberg verheiratet.

Filme mit Hans Clarin

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