Ivan Reitman

Lesermeinung
Geboren
26.10.1946 in Komárno, Tschechoslowakei
Alter
77 Jahre
Sternzeichen
Biografie
Ivan Reitman hat etliche der beliebtesten Komödien des amerikanischen Kinos sowohl produziert als auch inszeniert. Um ihn hat sich nie ein Personenkult entwickelt wie um Steven Spielberg und George Lucas, aber in bezug auf seinen Einfluß auf das Hollywood-Kino seit den 70er Jahren ist er den beiden anderen Box-Office-Giganten durchaus ebenbürtig.

Was die beiden im Bereich Fantasy-Abenteuer bewerkstelligten, gelang Reitman im Genre Komödie. Früher rümpfte man über billig heruntergekurbelte Teenie-Komödien die Nase, aber als Reitman sie mit großem Budget und ebenso großem Engagement zu Multimillionen-Mainstream-Hits machte, wurden sie Trendsetter, ein unübersehbarer Machtfaktor und schließlich poppiger Mythos des modernen Kinos.

Mit Reitmans Produktion "Ich glaub', mich tritt ein Pferd" begann 1978 die überaus erlolgreiche Reihe von Parodien, die im amerikanischen Original jeweils das Logo der satirischen Studentenzeitschrift National Lampoon im Titel führt. Reitmans Film war in den USA ein Riesenhit und machte Blödel-Ass John Belushi zum Filmstar.

Seitdem produziert Reitman regelmäßig Filme, dic er nicht selbst inszeniert, zum Beispiel die beiden Familienfilmerfolge um die Bernhardiner-Familie namens "Beethoven". Allerdings kommt der Komödienexperte fast noch besser beim Publikum an, wenn er auch selbst die Elegie übernimmt. Mit "Babyspeck und Fleischklößchen" (1979) und "lch glaub', mich knutscht ein Elch" (1981) machte Reitman den "Saturday Night Live"-Komiker Bill Murray zum Superstar, der dann neben Dan Aykroyd und Harold Ramis im Zentrum von Reitmans modernem Klassiker "Ghostbusters" (1984) voll loslegen konnte.

Auch Reitmans Zusammenarbeit mit Ramis hat sich als sehr fruchtbar erwiesen: Ramis schrieb bereits das Drehbuch zu "Ich glaub', mit tritt ein Pferd" und bewährte sich dann als Autor, aber auch als Darsteller in "lch glaub, mich knutscht ein Elch" und in den beiden "Ghostbusters"-Filmen.

Reitmans geniales Gespür für Witz kitzelt umwerfend komische Darstellungen sogar aus Stars heraus, von denen man es nie erwartet hätte: Unter Reitmans Führung wagte sich der auf Action abonnierte Arnold Schwarzenegger in "Twins - Zwillinge" (1988) erstmals aufs Zwerchfell-Terrain. Die beiden wurden privat die besten Freunde, aber auch professional hatten sie durch den Kassenschlager "Twins" Grund genug, ihre Team-Arbeit fortzusetzen, was mit "Kindergarten Cop" (1990) und "Junior" (1994) alsbald geschah.

Doch auch üblicherweise im ernsthaften Rollenfach angesiedelte Stars wie Robert Redford, Debra Winger, Sigourney Weaver und Emma Thompson haben sich unter Reitmans Regie zu ungeahnt komischen Höhenflügen aufgeschwungen.

1984 wurde Reitman vom Kinobetreiber-Verband National Assaciation of Theater Owners zum Regisseur des Jahres gewählt. Im Jahr darauf bekam er bei der Verleihung des kanadischen Oscars (Genie) dcn Spezialpreis für besondere Verdienste. Zweimal erhielt er den People's Choice Award: 1979 für "Ich glaub', ich steh im Wald" und 1989 für "Twins - Zwillinge". Im November 1994 war Reitman der dritte Regisseur, dem das Branchenblatt "Variety" eine Sondernummer unter dem Titel "Billion Dollar Director" widmete.

Ivan Reitman siedelte mit seinen Eltern nach Kanada übcr, als er vier Jahre alt war. Er studierte an der McMaster University in Hamilton, Ontario. Schon als Student produzierte und inszenierte der angehende Filmemacher mehrere kurze Fernschfilme. Sein entscheidener Einstieg ins Business war die Produklion der kanadischen Live-Show "Greed" - mit Dan Aykroyd als Moderator.

Für die Bühne produzierte Reitman "Spellbound", und aus diesem Stück entstand der Broadway-Hit "The Magic Show" mit Doug Henning. Auch Off-Broadway hatte der Theaterproduzent Reitman Erfolg, nämlich mit der "National Lampoon Show", ebenfalls eine Umsetzung des Satire-Magazins. Jahre später kehrte Reitman an den Broadway zurück, um das Musical "Merlin" zu produzieren und in Szene zu setzen. Das brachte ihm als Regisseur eine Nominierung für den begehrten Broadway-Oscar, den Tony, ein.

Heute ist Reitman der Kopf der Film- und TV-Produktionsgesellschaft Northern Lights Entertainment, die in den Universal Studios Quartier bezogen hat. Für das Fernschen hat er den Zeichentrick-Spin-Off seines "Ghostbusters"-Hits produziert: "The Real Ghosthusters' brachten ihm eine Emmy-Nominierung ein. Der Film "The Late Shift" für den Pay-TV-Sender HBO bekam sieben Emmy-Nominierungen: die Verfilmung von Bill Carters Tatsachenbericht beschreibt den Kampf um die Nachfolge des abgetretenen Talkmaster-Königs Johnny Carson - in Carsons Kielwasser konkurrieren heute die nachtlichen Talkshows "The Late Show" mit David Letterman (CBS) und "The Tonight Show" mit Jay Leno (NBC).

Weitere Filme von Ivan Reitman: "Dave" (1993), "Space Jam" (1996, nur Produzent), "Ein Vater zu viel" (1997), "Howard Stern's Private Parts" (1997), "Sechs Tage, sieben Nächte" (1998), "Road Trip" (2000, nur Produzent), "Evolution" (2001), "Die Super-Ex" (2006), "Freundschaft Plus" (2011).

Filme mit Ivan Reitman

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