Joanne Whalley

auch bekannt als Joanne Whalley-Kilmer
Lesermeinung
Geboren
25.08.1964 in Salford, Manchester, England
Alter
59 Jahre
Sternzeichen
Biografie
Joanne Whalley war schon vor ihrem 20. Lebensjahr eine vielbeschäftigte Theaterschauspielerin am Royal Court Theatre. Auch ihr Filmdebüt gab sie bereits als Teenager, 1982 in dem Pink-Floyd-Film "The Wall" von Alan Parker. Nach einigen weniger bedeutenden Arbeiten für das Fernsehen und kleinere Kinofilme war "Willow" (1988) von Ron Howard ihr erster wichtiger amerikanischer Film. In dieser Produktion spielte sie an der Seite ihres baldigen Ehemanns Val Kilmer.

Die französisch-amerikanische Koproduktion "Der Priestermord" (1988, Regie: Agnieszka Holland) mit Christopher Lambert und Ed Harris war ein Polit-Thriller über die sich zuspitzende Situation im Polen der frühen Achtzigerjahre. Danach hatte sie ihre wohl bekannteste Rolle in "Scandal" (1989) von Michael Caton-Jones. An der Seite von John Hurt, Bridget Fonda und Ian McKellen spielte sie Christine Keeler, jenes berühmte Callgirl, das 1963 in der sogenannten Profumo-Affäre die konservative Regierung stürzen ließ.

"Kill Me Again - Töten Sie mich" (1989) von John Dahl mit Val Kilmer und Michael Madsen war ein Neo-Noir-Thriller über einen heruntergekommenen Privatdetektiv, der den Mord an seiner attraktiven Auftraggeberin vortäuschen soll. Danach sah man Joanne Whalley-Kilmer in der üblen Kriegstreiber-Action "Navy Seals" (1990, Regie: Lewis Teague) neben Charlie Sheen und Bill Paxton. In "Tod im Spiegel" (1991, Regie: Wolfgang Petersen), einem Thriller mit Konstruktionsschwächen, spielte Joanne Whalley neben Tom Berenger, Bob Hoskins und Greta Scacchi. Der wirre Film "Tödliche Intrigen" (1992) von David Lynch-Schüler Mark Frost wurde von der Kritik als unfreiwillige Parodie des Lynch-Stils verrissen. Die Hauptrollen spielten James Spader und Jason Robards.

In dem düsteren Familienmelodram "Geheime Verführung" (1993, Regie: Howard Davies) stand Joanne Whalley neben Juliet Stevenson vor der Kamera: Zwei Schwestern müssen sich um ihre dem Suff verfallene Stiefmutter, die zudem jünger als sie beide ist, kümmern. Das führt zwischen den ohnehin verfeindeten Schwestern zum Dauerzoff, der sich schließlich auf tragische Weise entlädt. Im selben Jahr sah man Joanne Whalley in "Der letzte Held von Afrika", der zu den schlechtesten des Regisseurs Bruce Beresford zählt, und das trotz der Starbesetzung mit Sean Connery, John Lithgow, Louis Gossett jr. und Diana Rigg. Die angestrengte Kolonial-Komödie kommt nirgends auf Trab, hat nirgends Biss und ist nur in einer Hinsicht bemerkenswert: weil sie Top-Darsteller gleich reihenweise am ausgestreckten Arm verhungern ließ.

Danach spielte Joanne Whalley die Titelrolle in der unsäglichen "Vom Winde verweht"-Fortsetzung "Scarlett" (TV-Miniserie, 1994, Regie: John Erman). Ihr zur Seite standen Timothy Dalton (in der Clark-Gable-Rolle als Rhett Butler), Julie Harris, Colm Meaney, Ann-Margret, Sean Bean und Sir John Gielgud. "Die Geschworene" (1994) von Heywood Gould mit William Hurt, Gabriel Byrne, Kathleen Quinlan und Armand Assante war ein uneinheitlicher Thriller über eine alleinerziehende Mutter und Geschäftsfrau, die als Geschworene in einem Mafia-Prozeß in die Schusslinie gerät.

Nach einer Babypause sah man Joanne Whalley (jetzt wieder ohne das Kilmer) in "Agent Null Null Nix" (1997) von Jon Amiel parodierte sie ihre Rolle aus "Scandal". Ein naiver Angestellter einer Videothek gerät in London in ein dramatisches Drunter und Drüber mit Verteidiungsministern, Call-Girls und russischen Killern. Der Witz daran: Er glaubt, dies sei ein "Real-Life-Theaterstück", das man ihm zum Geburtstag geschenkt habe. Bis zuletzt absolut ahnungslos, rettet er auf tölpelhafte Weise die Welt. 1999 schließlich folgten die Tragikomödie "Texas Story" und das Familiendrama "Weites Feld der Hoffnung".

Joanne Whalley-Kilmer war von 1988 bis zu ihrer Scheidung 1996 mit Val Kilmer verheiratet. Sie hat zwei Kinder, Jack und Mercedes. Ihr Bruder Frank Whalley ist ebenfalls Schauspieler ("Operation: Broken Arrow").

Weitere Filme mit Joanne Whalley: "Charles Dickens Weihnachtsgeschichte" (1984), "Dance with a Stranger - Geliebt bis in den Tod", "No Surrender", "Good Father - Liebe eine Vaters" (alle 1985), "Edge of Darkness", "Der singende Detektiv" (beides TV-Mehrteiler, 1986), "Will You Love Me Tomorrow" (1987), "A TV Dante" (TV-Mehrteiler, 1989), "Big Man" (1990), "Tödliche Absichten" (1993), "Schuldig - Ein mörderischer Auftrag" (1999), "Jackie Bouvier Kennedy Onassis" (TV-Mehrteiler), "Breathtaking" (beide 2000), "Virginia's Run", "Before You Go" (beide 2002), "40" (TV-Mehrteiler, 2003), "Blick zurück ins Verderben" (2005), "Played", "Die Flut - Wenn das Meer die Städte verschlingt" (beide 2006), "Die Borgias - Sex. Macht. Mord. Amen.", "Twixt" (beide 2011).

Darüber hinaus hatte sie auch Auftritte in folgenden TV-Serien: "Coronation Street" (ab 1974), "Emmerdale Farm" (ab 1977). "Juliet Bravo" (1980), "Bergerac" (1981), "A Kind of Loving" (1982), "The Gentle Touch" (beide 1982) und "Reilly: The Ace of Spies" (1983).

Filme mit Joanne Whalley

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