Erfolgreicher Autor und Regisseur: Robert Benton
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Robert Benton

Lesermeinung
Geboren
29.09.1932 in Waxahachie, Texas, USA
Alter
91 Jahre
Sternzeichen
Biografie

Bevor er sich als Regisseur einen Namen macht, schreibt Robert Benton - gemeinsam mit David Newman Drehbücher, die Filmgeschichte machen, so etwa Arthur Penns "Bonnie und Clyde" (1967) und Joseph L. Mankiewicz's "Zwei dreckige Halunken" ("There Was a Crooked Man", 1970). Arthur Penns Film von 1967 war von mehr als ein Dutzend Produzenten zurückgewiesen worden, bis er sich dann als einer der ganz großen Kinoerfolge erwies. Für Benton bedeutete das auch die Chance, sein eigenes kleines Filmprojekt zu realisieren: Mit "Bad Company - In schlechter Gesellschaft" gibt er 1972 ein beachtliches Regiedebüt.

"In schlechter Gesellschaft" erzählt von einem Jungen aus gutbürgerlichem Haus, der sich während des Sezessionskrieges dem Wehrdienst entziehen will und sich einer Gruppe von Outlaws anschließt, die auf dem Weg nach Westen elendlich zugrundegehen. Ein realistisches, ungewöhnlich krasses Bild vom Wilden Westen mit Jeff Bridges, John Savage und Jim Davis. Fünf Jahre dauert es noch, bis Benton mit seinem nächsten Film zu einem der erfolgreichsten Hollywood-Regisseure wird. 1972 schreibt er die Drehbücher zu "Oh! Calcutta!" und zu Peter Bogdanovichs "Is' was, Doc?", 1977 kann er dank der Produktionshilfe von Robert Altman den sympathischen kleinen Detektiv-Film "Die Katze kennt den Mörder" ("The Late Show") drehen.

Ira Wells ist ein alternder Detektiv, er hat ein Magengeschwür, hört schlecht und hinkt. Er lebt zurückgezogen, brütet über seinen Memoiren und allein die Freundschaft zu einem ehemaligen Kollegen bringt ihn dazu, noch einmal unter die Schnüffler zu gehen. Eine etwas neurotische junge Dame, deren Katze geraubt wurde, wird zu seiner Gefährtin. Lily Tomlin spielt diese brillante Figur in diesem witzig phantasievollen Film als Partnerin des wunderbaren Art Carney (Harry & Tonto), eine Hommage an das alte Gangsterkino.

Großen Erfolg bringt Benton das Drehbuch zu Richard Donners "Superman" (1978). Danach dreht er "Kramer gegen Kramer", seinen großen Erfolgsfilm. Nach langjähriger Ehe verlässt Joanna ihren Mann Ted und den kleinen Bill. Ted - einst ein schrecklicher Karriere-Mensch - wird angesichts der neuen Aufgabe zum idealen Vater, bis seine Ehefrau ihm das Kind durch ein Gericht streitig macht. Jetzt beginnt ein Kampf voller Emotionen. Das schlicht argumentierende Melodram erweist sich als äußerst wirkungsvoll. Der Film wird mit fünf Oscars ausgezeichnet, zwei davon erhält Benton für Regie und Buch. Dustin Hoffman und Meryl Streep erhalten ebenfalls den Akademiepreis für den besten Film des Jahres.

Ein subtiler Spannungsfilm ist "In der Stille der Nacht" (1982). Als eines Tages einer seiner Patienten auf geheimnisvolle Weise ermordet wird, verändert sich das das bislang wenig aufregende Leben des Psychiaters Sam. Er verliebt sich ausgerechnet in die stark verdächtige Geliebte des Opfers. In der New Yorker Kunstauktionsszene kommt Licht ins Dunkel. Mitte der Achtzigerjahre gab es eine Reihe von Farmer-Filmen, von denen Bentons "Ein Platz im Herzen" (1984) der beste war. Im Texas des Jahres 1935 kämpft eine junge Frau nach dem Tod ihres Mannes ums Überleben ihrer Familie. Benton erzählt hier eine halbbiografische Geschichte mit sehr viel Einfühlungsvermögen und frei von Sentimentalität. Für diesen Film erhielt er als Drehbuchautor eine Oscar-Nominierung, wie später auch für "Nobody's Fool - Auf Dauer unwiderstehlich" (1994), eine wunderschöne Kleinstadtkomödie mit Jessica Tandy und Paul Newman. Der Gelegenheitsarbeiter Sully ist das ewige Kind geblieben und ist auch stets Verlierer.

Robert Benton dreht 1987 "Nadine - Eine kugelsichere Liebe", produziert 1988 Peter Yates' "Haus in der Carroll Street" und führt 1991 Regie in "Billy Bathgate" mit Robert Redford. 1998 inszenierte Benton mit Paul Newman und Susan Sarandon "Im Zwielicht", 2003 folgte "Der menschliche Makel", 2007 schließlich entstand das Melodram "Zauber der Liebe".

Filme mit Robert Benton

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