Stuart Whitman

Lesermeinung
Geboren
01.02.1928 in San Francisco, USA
Gestorben
16.03.2020 in 
Sternzeichen
Biografie

Eine seiner stärksten Szenen hat Hollywoodstar Stuart Whitman, als keine Filmkameras laufen: Er rettet seine Partnerin Marie-Louise Gassen vor dem sicheren Ertrinken. Das ist 1978 bei den Dreharbeiten am Strand von Key West, einer Insel im Golfstrom, wo Kuba vorgetäuscht werden soll. Denn in "Solo für 2 Superkiller" versucht ein CIA-Agent Fidel Castro zu beseitigen.

Doch eigentlich ist der Anwaltssohn aus San Francisco, der wegen des ständigen Wohnortwechsels seines Vaters insgesamt 26 Schulen besucht, zu Beginn seiner Karriere im Filmgeschäft wählerisch mit den Rollenangeboten - so wenigstens äußert er sich in Interviews. Betrachtet man die Titel und Filme, die er nach Guy Greens "Gebrandmarkt" spielt, muss man an dieser Behauptung zweifeln. Bei Green jedoch beweist er schauspielerische Vielfalt. In dem Film ist er ein Mann, der selbst erkennt, dass er 'psychisch nicht in Ordnung' ist und sich in psychiatrische Behandlung begibt. Für diese Rolle wird er für den Oscar nominiert. Doch bis zu dieser 1972 entstandenen sozialkritischen Studie dauert es eine Zeit, bis Whitman den Weg nach oben findet.

In Hollywood glänzt er zunächst als Star der Footballmannschaft seiner High School. Danach geht er drei Jahre zum Miltärdienst, wo er sich als perfekter Boxer im Halbschwergewicht beweist. Von einer einzigen Ausnahme abgesehen, verlässt er den Ring stets als K. O.-Sieger. 1948 scheidet er aus der Armee aus, studiert Jura in Los Angeles und bekommt ersten Kontakt mit der Bühne als Mitglied einer studentischen Laienspielgruppe. Eines Tages steht er vor der Frage: Anwalt oder Schauspieler? Nunmehr entschieden, gibt er das Studium auf und lässt sich an Ben Bard's Theater ausbilden. Als Besitzer eines stattlichen Landwirtschaftstraktors kassiert er während der Erntezeit pro Tag 100 Dollar. Das verschafft ihm Unabhängigkeit und gibt ihm die Möglichkeit, mit Angeboten wählerisch umzugehen.

Unangenehme Rollen hielt er sich mit hohen Gagenforderungen vom Leib: 250 Dollar Wochengage war das geringste. Erst nach einer Theatertournee durch 68 amerikanische Städte und einigen erfolgreichen Auftritten im Fernsehen kommen aus Hollywood die Konditionen, die er sich für eine Filmkarriere vorgestellt hat. Eine seiner ersten Rollen spielt er unter der Regie des Kameramanns Rudolf Maté in "Der jüngste Tag", einem phantasievollen und technisch eindrucksvollen Sciencefiction-B-Picture (1951) und 1957 unter der Regie von William Wellman in dem Hurra-Patriotismus-Lichtspiel "Von Panzern überrollt".

In "Ein Mann in den besten Jahren", dem Melodram eines Versagers, ist er 1958 Partner von Gary Cooper. In Western wie "Wo der heiße Wind weht", "Stadt der Verdammten" (beide 1954) oder "Häuptling der Apachen" (1957) ist er nur der kernige Typ, als Gegenspieler von Randolph Scott liefert er unter Budd Boettichers Regie in "Der 7. ist dran" (1956) eine eindrucksvolle Leistung. Zu seinen besten Filmen zählt neben "Gebrandmarkt" der dokumentarische Gangsterfilm "Unterwelt" (1960) von Burt Ballaban und Stuart Rosenberg, ein Film, der in der Geschichte des Gangsterkinos eine wichtige Stellung einnimmt. Zu seinen bekanntesten Fernseharbeiten zählt "Cimaron Strip", wo er von 1967-1971 die Hauptrolle des US-Marshals Jim Crown spielt. Bis in die Neunzigerjahre sieht man ihn in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen. Am 16. März 2020 verstirbt Stuart Whitman im Alter von 92 Jahren.

Weitere Filme mit Stuart Whitman: "Die Comancheros" (1961), "Wegweiser zum Mord" (1963), "Rio Conchos" (1964), "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" (1965), "Um neun Uhr geht die Erde unter" (1970), "Blutrausch" (1976), "Der weiße Büffel" 1976), "Der Pirat" (1978), "Guayana - Kult der Verdammten" (1979), "Die Vergangenheit der Senatorin" (1987), "Defender - Der Tod ist sein Geschäft" (1993).

Filme mit Stuart Whitman

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