ARTE-Doku

"1968 – Die globale Revolte": Emanzipation, Widerstand und Rebellion

von Maximilian Haase

Junge Menschen, die auf die Straße gingen und die Gesellschaft in ihren Grundfesten erschütterten: ARTE zeigt in der zweiteiligen Doku "1968 – Die globale Revolte", dass der politische und kulturelle Aufstand weltumspannend war.

ARTE
1968 – Die globale Revolte
Dokumentation • 26.05.2020 • 21:50 Uhr

Über ein halbes Jahrhundert nach 1968 ist die Jahreszahl längst zum allgemeinverständlichen Symbol geworden. Eine Chiffre für Emanzipation, Widerstand und Rebellion. Damals wuchs eine junge Generation heran, die mit der alten Welt ihrer Eltern nichts mehr anfangen konnte. Erstarrung, Autorität und rigide Moral beherrschten die Gesellschaft – viele junge Menschen wollten sich von diesen Fesseln lösen. Die 68er-Bewegung markierte ein internationales, linksgerichtetes Aufbegehren gegen reaktionäre, festgefahrene politische Strukturen. Ihre revolutionären Forderungen erschütterten die Gesellschaft in ihren Grundfesten. ARTE widmete den Geschehnissen zum Jubiläum 2018 den sehenswerten Zweiteiler "1968 – Die globale Revolte", den der Sender nun wiederholt.

Vom Beginn der Studentenproteste mit den Unruhen an der Universität in Berkeley, über den Vietnamkrieg, sexuelle Befreiung, Martin Luther King und die Jugendkultur der Hippies bis zum Ende zwischen Terror und sozialen Bewegungen zeigt die Doku, dass 1968 ein weltumspannendes Ereignis war, das noch immer nachwirkt. Die jungen Menschen, die damals in San Francisco, Tokio, Paris, Prag, São Paulo, Algier, Berlin oder London auf die Straße gingen, prägten die (westliche) Welt in den folgenden Jahrzehnten in allen Bereichen. Historische Zäsuren wie die Ermordung Bobby Kennedys werden dabei ebenso beleuchtet wie die aus '68 hervorgegangenen Gruppierungen, zu denen die RAF und die Roten Brigaden ebenso zählen wie Greenpeace und Ärzte ohne Grenzen.

Zu Wort kommen neben zahlreichen historischen Protagonisten wie Doors-Mitglied John Densmore auch Experten wie der deutsche Philosoph Richard David Precht. Beide Episoden werden nacheinander ausgestrahlt: Der erste Teil widmet sich unter dem Titel "Die Welle" den Jahren 1965 bis 1969, Teil zwei "Die Explosion" ab 23.25 Uhr den Jahren 1970 bis 1975.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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