Krimi im ZDF

"Der gute Bulle" jagt einen Kindermörder

von Jasmin Herzog

Um einen Kindermörder zu schnappen, wird der vom Dienst suspendierte Kommissar Fredo Schulz wieder gebraucht. Armin Rohde und Axel Prahl liefern sich in diesem TV-Krimi einen packenden Zweikampf. Das ZDF wiederholt den Film nun zur besten Sendezeit.

ZDF
Der gute Bulle
Kriminalfilm • 24.06.2019 • 20:15 Uhr

Fredo Schulz, gespielt von Armin Rohde, watet einem zu Beginn der Krimiwiederholung im ZDF mit ausgebreiteten Armen im Wattenmeer entgegen, die Schnapsflasche in der Hand. "Hol' mich doch!", ruft er herausfordernd der erwarteten Flut entgegen, so dass man kaum glauben mag, dass ihn zwei ehemalige Kollegen zurückholen wollen ins Sonderkommissariat nach Berlin.

Schulz ist einer wie Schimanski, der seinen Abschied längst genommen hat. Nur in besonders schweren Fällen wird er, der titelgebende "gute Bulle", noch gebraucht. In seinem ersten von bislang zwei TV-Kriminalfällen geht es um Kindermord und Kindsentführung. Schulz sagt ja – er hat noch eine alte Rechnung offen.

Einst hatte er den Hochverdächtigen Roland Bischoff laufen lassen müssen, die Beweise trugen nicht. Noch fehlen die Leichen, und schon wird von Neuem ein Kind, die siebenjährige Ashley Bols (Amala Fischer), entführt. Schulz würde den vermeintlichen Täter am liebsten fressen.

Leicht zu erkennen: der Film des Thriller-Spezialisten Lars Becker (Buch und Regie) ist ein Krimi, der mit den Mustern des Genres spielt. Ein Bulle wird zurückgeholt, und er wird es richten. Zwei hochkalibrige Schauspieler werden sich einen Zweikampf liefern: Rohdes Gegenspieler, der Kindsentführer Roland Bischoff, wird von Axel Prahl gespielt, als Münsteraner "Tatort"-Kommissar immer auf der anderen Seite des Gesetzes. Und doch wird der Film, der wie ein Spin-off der Lars Beckerschen ZDF-Krimireihe "Nachtschicht" wirkt, am Ende vor allem zu einer One-Man-Show des Ausnahme-Schauspielers Armin Rohde.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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