Die Kinostarts der Woche im Überblick

Doppelter Channing Tatum, "The Interview" im Minus-IQ-Bereich

05.02.2015, 07.10 Uhr
Der Ringer und einstige Olympiasieger Mark Schultz (Channing Tatum) hat den Höhepunkt seiner Karriere bereits überschritten, als er ein Angebot bekommt, das er nicht ablehnen kann.
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Der Ringer und einstige Olympiasieger Mark Schultz (Channing Tatum) hat den Höhepunkt seiner Karriere bereits überschritten, als er ein Angebot bekommt, das er nicht ablehnen kann.  Fotoquelle: Fair Hill LLC

Mit "Foxcatcher" und "Jupiter Ascending" ist Channing Tatum gleich doppelt in den deutschen Kinos zu sehen. Die ob seiner politischen Brisanz im Vorfeld so hohe Wellen schlagende Komödie "The Interview" ist nicht viel mehr als ein weiterer Kalauer-Streifen aus der Feder von Seth Rogen und Evan Goldberg.

Foxcatcher: Der Ringer und einstige Olympiasieger Mark Schultz hat den Höhepunkt seiner Karriere bereits überschritten, als er ein Angebot bekommt, das er nicht ablehnen kann: Der exzentrische Multimillionär John du Pont lädt ihn ein, auf sein luxuriöses Anwesen zu ziehen und dort gemeinsam mit dem US-Ringer-Team für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul zu trainieren. Marks älterer Bruder und Mentor Dave, ebenfalls Ringer und gemeinsam mit seinem Bruder Doppel-Olympiasieger vier Jahre zuvor, soll sich auch anschließen. Während Mark sich schnell von den Verlockungen des reichen Lebens einlullen lässt, zögert der reifere, überlegtere Dave. Du Pont, waffenvernarrter Neurotiker und Patriot mit Hang zum Größenwahn, verwickelt Mark währenddessen in eine gefährliche Abhängigkeit – Lob und Luxus werden gepaart mit Trainingsqualen und Psychospielen. USA 2014, 143 Min., FSK o.A., von Bennett Miller, mit Steve Carell, Channing Tatum, Mark Ruffalo. Lesen Sie hier die Filmkritik zu "Foxcatcher".

The Interview: Dave Skylark ist der König der Star-Interviewer und der Moderator der erfolgreichen Late Night Talk Show "Skylark Tonight“. Der kluge Kopf hinter Daves Imperium ist sein Produzent und bester Freund Aaron Rapoport. Doch Aaron fühlt sich mit seiner Arbeit unterfordert und sehnt sich danach, etwas Bedeutsames zu tun. Er bekommt die Chance seines Lebens, als es ihm gelingt, für Dave ein Interview mit Kim Jong-Un zu vereinbaren, dem mysteriösen und rücksichtslosen Diktator des nuklearbewaffneten Nordkorea. Kurz vor ihrer Abreise nach Nordkorea, nimmt die CIA Kontakt zu Dave und Aaron auf und bittet sie, Kim zu ermorden. Sie nehmen die Mission an und werden zu den zwei am schlechtesten qualifizierten Männern aller Zeiten, die je den Auftrag hatten, den gefährlichsten Mann der Welt zu töten – oder zu interviewen. USA 2014, 112 Min., FSK o.A., von Evan Goldberg und Seth Rogen, mit James Franco, Seth Rogen, Lizzy Caplan. Lesen Sie hier die Filmkritik zu "The Interview".

Jupiter Ascending: Jupiter Jones wurde unter dem Nachthimmel geboren – man sagt ihr eine große Zukunft voraus. Als erwachsene Frau träumt Jupiter von den Sternen, wird aber immer wieder vom nüchternen Alltag eingeholt, denn sie bekommt nichts auf die Reihe und jobbt als Putzfrau. Erst als der genetisch manipulierte Ex-Soldat Caine auf der Erde landet, um sie zu finden, beginnt Jupiter zu ahnen, welches Schicksal ihr von Geburt an vorherbestimmt ist: Ihre Gene weisen sie als Anwärterin auf ein außergewöhnliches Erbe aus, das den gesamten Kosmos aus den Angeln heben könnte. Deutschland 2014, 125 Min., FSK ab 12, von Andy und Lana Wachowski, mit Mila Kunis, Channing Tatum, Eddie Redmayne. Lesen Sie hier die Filmkritik zu "Jupiter Ascending".

Blackhat: Ein Angriff auf die globalen Finanzmärkte von nie gekanntem Ausmaß versetzt Regierungen und Geheimdienste in Panik – so sehr, dass sie sogar Nicholas Hathaway aus dem Gefängnis holen, um den Kampf gegen die geheimnisvollen Cyberkriminellen zu gewinnen. Hathaway, ein zu 15 Jahren verurteilter Hacker und Computergenie, ist der Einzige, der es mit den Gangstern hinter der Web-Attacke aufnehmen kann. Er lässt sich für das Versprechen anheuern, ein freier Mann zu sein, wenn er die Täter aufspürt. Doch was für Hathaway fast als sportliche Herausforderung beginnt, wird sehr schnell zu einem erbarmungslosen Spiel auf Leben und Tod – denn sein anonymer Gegner kapert nicht nur die globalen Datenleitungen, sondern trägt auch höchst realen Terror in die Welt. USA 2014, 132 Min., FSK o.A., von Michael Mann, mit Chris Hemsworth, Lee-Hom Wang, Wei Tang. Lesen Sie hier die Filmkritik zu "Blackhat".

300 Worte Deutsch: Köln ist für Migranten ein heißes Pflaster geworden, seit der unerbittliche Dr. Ludwig Sarheimer vom Ausländeramt die "illegalen Schmarotzer und Ziegenhirten" mit Abschiebung bedroht. Erbittert wehrt sich Moschee-Vorsteher Demirkan gegen die Behördenwillkür, denn er vermittelt jungen Männern Bräute aus der türkischen Heimat – auch wenn die Bescheinigung über deren Deutschkenntnisse gefälscht ist. Doch selbst Demirkans eigene Tochter Lale rebelliert gegen die traditionelle Heiratsvermittlung des Vaters – sie hat sich an das selbstbestimmte Leben einer Kölner Studentin gewöhnt. Deutschland 2013, 96 Min., FSK ab 12, von Züli Aladag, mit Christoph Maria Herbst, Vedat Erincin, Pegah Ferydoni. Lesen Sie hier die Filmkritik zu "300 Worte Deutsch".

Guten Tag, Ramón: Der junge Ramón lebt in einer abgeschiedenen mexikanischen Kleinstadt, aus der er ausbrechen will. Bereits fünf Mal hat er erfolglos versucht, illegal die Grenze zu den USA zu überqueren. Doch Ramon gibt nicht auf und weigert sich, in seiner Heimat eine Verbrecherlaufbahn einzuschlagen. Stattdessen entscheidet er sich dazu, nach Europa auszuwandern und in Deutschland nach der Tante eines Freundes zu suchen. Seine Reise führt ihn nach Wiesbaden, aber die Tante ist nicht aufzufinden. Überrascht vom kalten deutschen Winter, einsam und ohne Anlaufstelle, muss Ramon nun auf der Straße leben, bis er die einsame Rentnerin Ruth trifft, die ihn unterstützt. Mexiko/Deutschland 2014, 120 Min., FSK ab 6, von Jorge Ramírez Suárez, mit Ingeborg Schöner, Kristyan Ferrer, Hector Kotsifakis. Lesen Sie hier die Filmkritik zu "Guten Tag, Ramón".

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