TVNOW-Serie

"Even Closer – Hautnah": Tanz, Sex und Herzschmerz

von Franziska Wenzlick

Diese Serie traut sich was: Erotik wird in der neuen TVNOW-Eigenproduktion groß geschrieben. "Even Closer – Hautnah" hat neben nackter Haut aber auch die ganz großen Gefühle zu bieten.

Jetzt wird's heiß: Pünktlich zum Valentinstag hält TVNOW für Serienfans eine besondere Überraschung bereit. Ab dem 14. Februar dürfen sich Zuschauer mit der Eigenproduktion "Even Closer – Hautnah" auf eine ungewöhnlich intime Mischung aus durchchoreografierten Tanz-Performances, jeder Menge Herzschmerz und vor allem viel nackter Haut freuen. Ganz nach dem Motto "Tanzen ist wie Sex, nur angezogen!" nutzt Helga Löbel, die Macherin der sechsteiligen Reihe, die Freiheiten des Online-Streamings und bricht mit den Gepflogenheiten deutscher Soaps und Jugendserien.

Doch worum geht es überhaupt? Tänzerin Feli (Vivien König) ist neu in Hamburg. Ihrem großen Traum, auf der Bühne zu stehen, ist sie hier bereits ein ganzes Stück näher. Ihre bevorstehende Ausbildung an der renommierten Musical-Schule "Stage" bleibt aber nicht die einzige Herausforderung, die in der neuen Heimat auf sie zukommt. Gemeinsam mit ihren WG-Mitbewohnern Lucie (Mareike Zwahr), Klara (Maéva Marie Mathilde Roth), Ben (Hans Gurbig), Jonas (Lion Wasczyk) und Lucies Freund Nils (Vinzenz Wagner) findet sie sich schon nach wenigen Tagen in der Großstadt mitten im Gefühlschaos wieder.

Denn: Ihr Mitbewohner Ben, der genau wie Lucie, Klara und Nils ebenfalls an der "Stage" studiert, hat der unerfahrenen Feli gehörig den Kopf verdreht. Der charmante Playboy ist jedoch weit entfernt von Felis erhofftem Traumprinz und vergnügt sich lieber mit wechselnden Bekanntschaften. Auch Klara, Jonas, Lucie und Nils versuchen, zwischen Leistungsdruck und Leidenschaft sich selbst zu finden und dabei nie ihr Ziel aus den Augen zu verlieren.

Perfekte Sexszene dank Profi-Unterstützung

Was zunächst klingt wie ein Mix aus "Anna" (die Kultserie der späten 80er-Jahre mit Silvia Seidel und Patrick Bach) und "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", kommt in Wirklichkeit deutlich mutiger und mit einem aufregenderen Ansatz daher. Vorbei ist die Zeit, in der Türrahmen und Handtücher stets genau an der richtigen Stelle platziert waren. Stattdessen überlässt "Even Closer – Hautnah" nichts mehr der Fantasie und setzt weitgehend "Full Frontal Nudity" – unzensierte Nacktheit aus jeglicher Perspektive also.

Um die expliziten Sexszenen nicht nur ästhetisch, sondern auch so authentisch wie möglich zu gestalten, holte die Produktion sogar eine Intimitätskoordinatorin – "Intimacy Coordinator" – mit ins Boot. Paulita Pappel, tatsächlich Mitgründerin einer Porno-Plattform, stand sowohl der Produzentin Helga Löbel als auch der Regisseurin Raquel Stern und den Jungschauspielern immer dann beratend zur Seite, wenn es darum ging, einen in Deutschlands Serienlandschaft so noch nie dagewesenen Umgang mit Sexualität zu schaffen.

Wichtig war dem zu 80 Prozent aus Frauen bestehenden Produktionsteam dabei vor allem, die Geschichte und somit auch alle Sexszenen aus rein weiblicher Sicht zu erzählen. "Sex und Sexualität wird häufig entweder verschämt, utopisch, aus rein männlicher Perspektive oder gar nicht gezeigt. Selten hat das etwas mit der Wirklichkeit zu tun – oder mit weiblichen Perspektiven, Sehnsüchten, Wünschen, Träumen", so Helga Löbel. "Das ist nicht einfach nur schade für das weibliche Publikum, es ist auch schlichtweg verantwortungslos." Deshalb sieht sich die "Even Closer"-Produzentin in der Pflicht, mit ihrer Serie ein lebensnahes Bild zu zeichnen.

Und tatsächlich: Auch wenn sich Feli, Lucie und Co. meist von Klischee zu Klischee hangeln und die Geschichte kaum Neues zu bieten hat, gewinnt die Serie durch ihre ungewohnt unverblümte Offenheit. Denn "Even Closer – Hautnah" setzt da an, wo andere deutsche Serien aufhören und bietet damit einen außergewöhnlichen Blickwinkel auf das Thema Sexualität.

Die ersten drei Folgen der Serie sind ab Sonntag, 14. Februar, auf TVNOW verfügbar, die letzten drei Episoden ab Sonntag, 21. Februar.

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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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