Fritzi Haberlandt

"Das Theater ist meine große Liebe"

15.01.2019, 06.00 Uhr
von Matthias M. Machan

Ein wenig schrullig, unkonventionell und immer guter Laune: Schauspielerin Fritzi Haberlandt spricht in prisma über ihre Rolle als sympathisch-verschrobene Kommissarin Maxi Schweiger im zweiten Fall der ZDF-Reihe "Mord geht immer".

TV-TIPP

"Mord geht immer – Der Koch ist tot"

Mittwoch, 23.1.

20.15 - 21.45 Uhr

ZDF

Ein neuer Fall für Kommissarin Maxi Schweiger – worauf können sich die Zuschauer freuen?

Es ist wieder eine sehr unterhaltsame, skurrile Krimi-Komödie mit einer schrägen, ungewöhnlichen Kommissarin, die bei den Ermittlungen ihre ganz eigenen Methoden hat, um die Verdächtigen zu überrumpeln.

Was war ausschlaggebend, um der Rolle Ihr Ja-Wort zu geben?

Ehrlich gesagt, ich wollte erst gar nicht, aus Zeitgründen. Dann habe ich das Drehbuch gelesen und war vom ungewöhnlichen Humor begeistert. So eine Kommissarin gibt es in der TV-Landschaft kein zweites Mal. Die Rolle passt prima zu mir.

Wie tickt Maxi Schweiger?

Sie mag herzhafte Mordfälle, ist bei einem fiesen Mord voll in ihrem Element. Maxi lebt und liebt diesen Beruf, hat kein Privatleben. Vor allem aber hat sie eine Energie, die durch nichts zu erschüttern ist, und eine ständig penetrant gute Laune. Diese überrumpelt auch die Täter, vor allem dann, wenn sie die Unbeholfene gibt und hinterrücks kleine, heimtückische Fragen stellt.

Wie haben Sie sich der Figur genähert?

Die einzige Hürde war der Text. Es war sehr viel Text, denn Maxi quasselt nahezu ununterbrochen. Aber ich hatte beim Drehen eine große Freiheit, durfte alles machen, was mir in den Kopf kam.

Wie nah ist Ihnen Maxi Schweiger, gibt es eigentlich Dinge, die Sie gerne von ihr hätten?

Immer zu sagen, was man denkt, ist toll. Maxi geht einfach unglaublich schlagfertig drauflos. Das hat mir als Fritzi früher immer gefehlt ...

Wird Maxi Schweiger weiter ermitteln?

Für mich ist die Rolle der Maxi jedenfalls Liebe auf den ersten Blick. Da könnte noch mehr kommen. Ich wäre bereit ...

Wie schaffen Sie den Spagat abseits der Rollen: einerseits im Gespräch zu bleiben, andererseits das Recht auf Privatleben?

Ich habe privat keinen Drang, in der Öffentlichkeit zu stehen, lebe in einem Dorf mit 100 Seelen in Brandenburg, das Sie sich kleiner kaum vorstellen können. Dort bin ich geerdet – und wenn ich im Kirchenchor singe, bin ich weitab von meinem Beruf.

Was hat Sie für die Bühne begeistert?

Ich wollte immer auf die Bühne und den Menschen eine Geschichte erzählen. Da gab es nie einen Plan B. Das Theater war schon zu Schulzeiten meine große Liebe. Eine Urkraft!

Sie leben mit Henk Handloegten zusammen, der am Drehbuch und an der Regie von "Babylon Berlin" mitgewirkt hat. Im Team dürften Sie bestens informiert gewesen sein?

Dass mein Mann so etwas Tolles macht, ist mir fast wichtiger als meine eigene Rolle dort. Aber es stimmt: Ich weiß relativ viel. Ich muss mir abends die neuen Sachen anhören und fiebere furchtbar doll mit.

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