Wissenschaftsjournalist

Lesch mit Impf-Appell: "Sind hier mitten in einer Schlacht"

Mit eindringlichen Worten hat Wissenschaftsjournalist Harald Lesch an die Impfbereitschaft der Deutschen appelliert. In einem Video wendete er sich direkt an seine Zuschauer.

Lasse ich mich gegen das Coronavirus impfen oder nicht? Spätestens seit der erste Impfstoff zugelassen wurde, bestimmt diese Frage die Überlegungen vieler Menschen. Der Wissenschaftsjournalist Harald Lesch, bekannt aus Sendungen wie "Leschs Kosmos" (ZDF), möchte etwaigen Bedenken den Garaus machen. In einem Video auf dem YouTube-Kanal "Terra X Lesch & Co" wendet er sich deshalb direkt an seine Zuschauer.

"Das SARS-CoV-2-Virus wird nie wieder von der Erde verschwinden", erklärt der 60-Jährige zu Beginn. "Es macht uns krank, alle Organe können davon betroffen sein bis hin zum Tode. Und deshalb müssen wir uns davor schützen." Seit einem Jahr sei die Menschheit nun schon "im Krieg mit einem unsichtbaren Gegner". Dieser habe zwei Millionen Menschen getötet und über 90 Millionen infiziert. "Wir sind mitten in einer Schlacht", erklärt Lesch weiter, und es gebe nur eine Möglichkeit sich dagegen zu schützen.

Die Impfung sei eine der großartigsten Entdeckungen der Medizingeschichte überhaupt. Sie wirke wie die Mauern einer Burg, denn es gehe darum, Antikörper zu erzeugen, um die Eindringlinge abzuwehren. "Hilfe zur Selbsthilfe", nennt er das. Im weiteren Verlauf seines zehnminütigen Vortrags räumt der Wissenschaftler mit zahlreichen Irrglauben auf: Bei der Impfung gehe es nicht darum, die Infektion zu vermeiden. Das sei gar nicht möglich. Stattdessen gehe es um Krankheitsvermeidung. Wenn es schließlich gelinge, das körpereigene Immunsystem durch eine Impfung zu aktivieren, so seien die Reaktionen auf den Impfstoff auch keine Nebenwirkungen, sondern vielmehr die Wirkung des Impfstoffes.

"An all diejenigen, die Angst davor haben, sich impfen zu lassen: Was kann ich Ihnen als Nichtmediziner, aber als Wissenschaftler zu Ihren Befürchtungen sagen?", fragt Lesch. "Erstens, Sie werden nicht unfruchtbar durch die Impfung." Unter den 70.000 Probanden der Phase drei beider mRNA-Impfstudien gebe es sicher eine vierstellige Zahl junger Frauen, die schwanger werden wollen. Wenn diese unfruchtbar geworden wären, dann wäre das in den Untersuchungen aufgefallen. Auch eine Angst vor Erbgutveränderungen sei für ihn unbegründet. Schließlich wirke der Impfstoff ausschließlich im Zellplasma, unser Erbgut befände sich aber im Zellkern. Als ebenso unwahrscheinlich sieht Lesch die Gefahr von Langzeitfolgen: Alles, was in den Körper injiziert wird, werde binnen weniger Tage abgebaut. Solange man in den ersten Tagen also keine Nebenwirkungen spüre, gebe es auch keine Langzeitfolgen.

"Wir sind auf dem Weg zum Kriegsgewinn gegen das Virus, wenn es uns gelingt, möglichst schnell möglichst große Teile der Bevölkerung durchzuimpfen", argumentierte Lesch am Ende. Sich impfen zu lassen, so schließt er seinen Vortrag, sei "gelebte Solidarität".


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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