Die Kinostarts der Woche im Überblick

Johnny Depp in Geldnot, Boyhood erneut in den Kinos

22.01.2015, 08.41 Uhr
Charlie Mortdecai (Johnny Depp) ist in Geldnot.
BILDERGALERIE
Charlie Mortdecai (Johnny Depp) ist in Geldnot.   Fotoquelle: Studiocanal Deutschland

Was tun, wenn man in weniger als einer Woche acht Millionen Pfund beschaffen soll? Im Falle von Johnny Depp als Charlie Mortdecai legt man sich mit russischen Oligarchen, gesuchten Terroristen und amerikanischen Milliardären an. Ebenfalls im Kino: Boyhood und ein oscarreifes Drama mit Benedict Cumberbatch.

Mortdecai - Der Teilzeitgauner: Charlie Mortdecai ist in Geldnot. Der einfallsreiche Kunsthändler und Lebemann steckt bis zu seinen aristokratischen Ohren in Schulden und muss in weniger als einer Woche satte acht Millionen Pfund auftreiben - wenn er das Familienanwesen auf dem Land und mit ihm seine luxuriöse Gattin Johanna nicht verlieren möchte. Er wittert seine Chance, als ein bekanntes Goya-Gemälde unter mysteriösen Umständen verschwindet. Gemeinsam mit seinem treuen Diener begibt sich Mortdecai auf einen rasanten Wettlauf um den Globus. Zwischen London, Moskau und Los Angeles muss er es mit einem rücksichtslosen russischen Oligarchen, einem international gesuchten Terroristen sowie einem habgierigen amerikanischen Milliardär und dessen nymphomanischer Tochter aufnehmen. USA 2015, 106 Min., FSK o.A., von David Koepp, mit Johnny Depp, Gwyneth Paltrow, Olivia Munn. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "Mortdecai – Der Teilzeitgauner".

The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben: England, zu Beginn des Zweiten Weltkriegs: Der geniale Mathematiker Alan Turing wird vom britischen Geheimdienst engagiert, um den als unentschlüsselbar geltenden Enigma-Code der deutschen Wehrmacht zu knacken. Mit unkonventionellen Methoden macht sich Turing jedoch keine Freunde unter seinen Kollegen. Nur die junge Mathematikerin Joan Clarke hält zu ihm. Während Turing fieberhaft an einer elektrischen Rechenmaschine arbeitet, die Enigma entschlüsseln soll, kommen sich die beiden näher. Doch das Genie Turing hat ein wohl gehütetes Geheimnis. USA/Großbritannien 2014, 113 Min., FSK ab 6, von Morten Tyldum, mit Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Matthew Goode.  Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben".

Baymax - Riesiges Robowabohu: Hiro Hamada liebt Roboter über alles. Der talentierte Junge ist so verrückt nach ihnen, dass er mittlerweile in diesem Bereich in seiner Heimatstadt San Fransokyo einen gewissen Ruf hat. Selbst sein bester Freund Baymax ist ein Roboter – allerdings beeindruckt dieser zunächst mehr mit seiner imposanten Statur als mit seinem Können. Ziemlich tollpatschig, aber stets um das Wohl aller bemüht, steht er Hiro immer mit Rat und Tat zur Seite – ob der will oder nicht. Als sich in San Fransokyo etwas Mysteriöses anbahnt, überschlagen sich die Ereignisse und Hiro und Baymax werden vor die größte Herausforderung ihres Lebens gestellt. USA 2014, 102 Min, FSK ab 6, von Don Hall und Chris Williams, mit den Stimmen von Bastian Pastewka und Andreas Bourani. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "Baymax - Riesiges Robowabohu".

Fräulein Julie: Irland Ende des 19. Jahrhunderts. In einer lauen Mittsommernacht wird aus dem anfänglichen Flirt zwischen dem adeligen Fräulein Julie und dem weltgewandten Diener John ein gefährliches Spiel aus Verführung und Zurückweisung. Die eigenwillige Julie ist von der Bildung und dem Charisma Johns fasziniert. Sie spielt mit ihm und nutzt ihre höhere Stellung aus, während John sich insgeheim eine Verbesserung seines gesellschaftlichen Status verspricht. Allerdings sind es gerade die strengen Klassenunterschiede als auch Johns misstrauische Verlobte Kathleen, die zwischen den beiden stehen. Norwegen/Großbritannien/Irland/Frankreich, 2014, 129 Min., FSK ab 12, von Liv Ullmann, mit Jessica Chastain und Colin Farrell. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "Fräulein Julie".

3 Türken & ein Baby: Obwohl sie längst erwachsen sind, haben es die drei deutschtürkischen Brüder Celal, Sami und Mesut immer noch nicht auf die Reihe gebracht, aus der Wohnung ihrer Eltern auszuziehen. Tagsüber kümmern sie sich um das Brautmodengeschäft, das sie von ihren Eltern geerbt haben. Mehr schlecht als recht: Der Vermieter droht mit Zwangsräumung, wenn sie die nötige Kohle nicht aufbringen. Blöderweise aber verzockt Celal das letzte bisschen ihres gemeinsamen Erbes und versucht nun verzweifelt, Geld aufzutreiben. Als er sich dann auch noch völlig unerwartet um das Baby seiner Ex kümmern muss, ist das Chaos perfekt. Deutschland 2014, 98 Min., FSK ab 12, von Sinan Akkus, mit Kostja Ullmann, Kida Khodr Ramadan, Eko Fresh, Christoph Maria Herbst. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "3 Türken & ein Baby".

Boyhood: Nach dem Gewinn von drei Golden Globes kehrt das Drama in die Kinos zurück und wird wiederaufgeführt (erstmaliger Starttermin war am 5. Juni 2014). Regisseur Richard Linklater begleitete den sechsjährigen Mason von 2002 bis 2013 über verschiedene Episoden seines Lebens in einer Patchwork-Familie. USA 2014, 163 Min., FSK ab 6, von Richard Linklater, mit Ellar Coltrane, Ethan Hawke, Patricia Arquette. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "Boyhood".

Missverstanden: Aria ist das einsamste Mädchen Roms: Ihr Zuhause gleicht einem Schießstand, auf dem ihre neurotischen Eltern ihre Eitelkeiten abfeuern. Die männerverrückte Pianistin und der Möchtegern-Filmstar haben die Neunjährige in ihrem Ehekrieg aus den Augen verloren. Während ihre Schwestern mit Liebe überschüttet werden, wird Aria wie ein ungeliebtes Möbelstück hin- und hergerückt. In der Schule sieht es nicht anders aus – weder die beste Freundin noch Arias Schwarm erkennen die hilflose Verlorenheit der Außenseiterin. Zurückgewiesen und abgeschoben streunt Aria durch die Stadt und schenkt ihre Liebe einer schwarzen Straßenkatze. Italien, Frankreich 2014, 110 Min., FSK ab 12, von Asia Argento, mit Charlotte Gainsbourg, Gabriel Garko, Giulia Salerno. Lesen Sie hier unsere Filmkritik zu "Missverstanden".

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