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"Laurel Canyon": Schmelztiegel und Heimat der Rockstars

von Jasmin Herzog

In Laurel Canyon, einer Wohngegend in Los Angeles, traf in den 60ern und 70ern das Who is Who der US-amerikanischen Musikbranche aufeinander. Laurel Canyon war zugleich Brennglas aller gesellschaftlichen Veränderungen der Zeit. Ein Film erinnert nun daran.

ARTE
Laurel Canyon
Dokumentarfilm • 09.10.2020 • 21:45 Uhr

Die 1960er- und 1970er-Jahre waren eine Zeit des Umbruchs. Rassenunruhen erschütterten die USA, Martin Luther King kämpfte gegen Diskriminierung, wurde später genauso wie John F. Kennedy ermordet und die Jugend begehrte gegen die verstaubten Moralvorstellungen und die festgefahrenen Denkmuster ihrer Elterngeneration auf. Mit gesellschaftlichen Konventionen brach auch die Hippiekultur, samt Flower Power und sexueller Befreiung. Ein Schmelztiegel all dieser Entwicklungen fand sich damals in Laurel Canyon, einer Wohngegend in Los Angeles. Der gleichnamige, zweiteilige Dokumentarfilm von Alison Ellwood, den ARTE an einem Stück zeigt, erinnert an diese bewegte Zeit zurück.

Wohl an kaum einem anderen Ort der USA hatte die Rock- und Popbewegung in den 60er- und 70er-Jahren eine breitere Basis als in Laurel Canyon, wo unter anderem Frank Zappa, The Doors und die Musiker von Crosby, Stills und Nash lebten. Doch auch die schrecklichen Taten von The Family, der Sekte von Charles Manson, waren allgegenwärtig und kulminierten nicht zuletzt im Mord an der aufstrebenden Schauspielerin Sharon Tate 1969.

Wie damals das Leben und das gesellschaftliche Miteinander in der exklusiven Wohngegend war und welchen Einfluss diese Zeit auf die Musikgeschichte hatte, daran erinnern sich in dem Dokumentarfilm unter anderem Michelle Philips (The Mamas and the Papas) und Joni Mitchell. Außerdem kommen Linda Ronstadt, Neil Young und der Fotograf Henry Diltz zu Wort. Für Authentizität sorgen zahlreiche Archivaufnahmen aus der Zeit.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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