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"Thor – The Dark Kingdom": Hammergott gegen Dunkelelb

von Sabine Metzger

Ein Elb will die Welt in Finsternis stürzen. Hammergott Thor holt sich Hilfe – und seinen Bruder Loki aus dem heimischen Kerker.

VOX
Thor – The Dark Kingdom
Fantasy • 08.10.2020 • 20:15 Uhr

Insekten verbrennen in Scharen. Vögel fallen vor Erschöpfung tot vom Himmel. Und frisch geschlüpfte Meeresschildkröten werden gefressen, während sie wehr- und orientierungslos am Strand umherirren. Ja, die Folgen der Lichtverschmutzung sind nicht zu leugnen, und Umweltschützer kämpfen aus gutem Grund dagegen. Auch Malekith (Christopher Eccleston) möchte die Welt am liebsten wieder in Dunkelheit hüllen – ach was, die Welt, gleich das gesamte Universum! Mittels einer uralten Materie aus dem Anbeginn der Zeit will der Dunkelelb seinen finsteren Plan in die Tat umsetzen, der fast alles Leben auslöschen würde. Der Gott des Donners muss es richten. Im Fantasy-Sequel "Thor: The Dark Kingdom" (2013), das VOX jetzt wieder einmal zeigt, muss der titelgebende Marvel-Held (gespielt von Chris Hemsworth) mal wieder ran ans Weltretten.

Dass er alleine dem Gegner nicht gewachsen ist, muss der hammerschwingende Hüne bald erkennen. Darum rekrutiert er – gegen den Willen seines Vaters Odin (Anthony Hopkins) – seinen zwielichtigen Bruder Loki (Tom Hiddleston), der seit dem Verrat an Odin und einem Massaker auf der Erde im heimischen Kerker schmachtet. Gemeinsam mit Thors Freundin Jane (Natalie Portman) stellen sie sich der intergalaktischen Gefahr, die diesmal sogar Thors Heimat ins Chaos stürzt.

Das kosmische Abenteuer inszenierte Alan Taylor, der sich später auch bei der TV-Hitserie "Game of Thrones" einige Lorbeeren verdiente. Das macht sich vor allem optisch bemerkbar: Thors Heimat Asgard, die im ersten Teil noch vielfach kulissenhaft und steril wirkte, wird hier viel griffiger dargestellt. Allerdings sehen die prächtigen Burghöfe, die Brücken und malerischen Wasserfälle nun größtenteils aus wie Überbleibsel der "Herr der Ringe"-Produktion.

Es überrascht nicht, dass "The Dark Kingdom" eine Nummer größer werden sollte als der Vorgänger ("Thor", 2011), und das ist auch durchaus angemessen. Dass der Schauplatz diesmal nicht nur eine Kleinstadt in New Mexico ist, sondern sich gleich über mehrere Dimensionen erstreckt, wird mitunter sogar ziemlich unterhaltsam genutzt – meist jedoch bewirkt das Weltenhopping wenig nachvollziehbare Brüche in Erzählfluss und Atmosphäre. Taylor springt von epischen Schlachten (Einfall der Elben in Asgard) zur Gaunerkomödie (Befreiung Lokis aus dem Kerker) zur Sitcom (Thor im Umgang mit dem irdischen Alltag). So wird am Ende jeder Zuschauer ein bisschen bedient, aber wohl keiner ganz glücklich.

Derweil steht fest, dass die Saga weitergeht. 2017 kam "Thor: Tag der Entscheidung" ins Kino. Im Februar 2022 soll "Thor: Love and Thunder" folgen. Ursprünglich war ein Start noch im Jahr 2021 geplant gewesen. Die Covid-19-Pandemie sorgte jedoch auch hier für Verzögerungen. Mit dabei wird diesmal auch Hollywood-Star Christian Bale in einer Schurkenrolle sein.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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