Nach Tod der Kamerafrau

"Fahrlässige Tötung": Verfahren gegen Alec Baldwin wird vorerst eingestellt

21.04.2023, 14.54 Uhr

Alec Baldwin kann aufatmen: Zunächst wurde gegen den Schauspieler wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Am Set zu dem Western "Rust" fielen die tödlichen Schüsse auf die Kamerafrau. Wie nun bekannt wurde, wird das Verfahren gegen den 65-Jährigen vorerst eingestellt, die Ermittlungen laufen allerdings weiter.

Die im Januar erhobene Anklage gegen den Schauspieler wird fallen gelassen. Wie die von der Staatsanwaltschaft in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico eingesetzten Sonderermittler verschiedenen Medienberichten zufolge am Donnerstag mitteilten, wird das Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingestellt. Die Ermittlungen würden jedoch fortgesetzt. Zu einem späteren Zeitpunkt sei es möglich, dass Baldwin erneut belangt werde.

Alec Baldwin drohte Haftstrafe

Im Oktober 2021 war die Kamerafrau Halyna Hutchins bei den Dreharbeiten zum Low-Budget-Western "Rust" tödlich verletzt worden. Grund dafür soll eine Waffe gewesen sein, die Hauptdarsteller Baldwin bei einer Probe für eine Szene bedient hatte. Dadurch löste er versehentlich einen Schuss aus, der Hutchins tödlich verletzte. Seit Anfang des Jahres hatten sich Baldwin und die Waffenmeisterin am Set, Hannah Gutierrez-Reed, vor Gericht verantworten müssen. Im Falle einer Verurteilung hätten dem 65-Jährigen bis zu 18 Monate Gefängnis und 5.000 Dollar Geldstrafe gedroht.

Dreharbeiten zu "Rust" sollen weitergehen

Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass die "Rust"-Dreharbeiten in Kürze wieder aufgenommen werden sollen. Hutchins' Witwer Matthew Hutchins soll laut einer Ankündigung der Produktionsfirma Rust Movie Productions als Produzent beteiligt werden. Zudem ist davon auszugehen, dass zukünftig strengste Sicherheitsmaßnahmen am Set gelten – bei den weiteren Arbeiten sind funktionierende Waffen untersagt.

Eine solche Regelung haben auch andere Filmemacher übernommen. Regisseur Guy Ritchie etwa gab jüngst in einem Interview mit dem US-Magazin "Newsweek" bekannt, aufgrund der Tragödie am "Rust"-Set keine echten Waffen mehr an Filmsets verwenden zu wollen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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