Vertragsbruch durch sexuelle Belästigung

30 Millionen Dollar Strafe für Kevin Spacey

Die "House of Cards"-Produktionsfirma warf Kevin Spacey hinsichtlich sexueller Belästigung Vertragsbruch vor – und bekam Recht: Rund 30 Millionen Dollar muss der Schauspieler zahlen.

Abgesehen von kleineren öffentlichen Auftritten ist es still geworden um Kevin Spacey. Der ehemalige "House of Cards"-Star und gefeierte Schauspieler zog sich weitgehend aus der Öffentlichkeit auf, nachdem ihm mehrere junge Männer vorgeworfen hatten, sexuell übergriffig geworden zu sein. Der Skandal hat für den 62-Jährigen jetzt auch erhebliche finanzielle Konsequenzen über entgangene Schauspielgagen hinaus.

Nach einem Bericht des Branchenblatts "Variety" hat Spacey gegen die Richtlinien zu sexueller Belästigung des Unternehmens MRC – der Produktionsfirma von "House of Cards" – verstoßen. Einem Medienbericht zufolge hat nun ein Richter am Schiedsgericht entschieden, dass Spacey 31 Millionen Dollar Strafe zahlen muss.

Die Anwälte der Produktionsfirma argumentierten, Spacey habe durch die Vorfälle Vertragsbruch begangen. "Variety" schreibt, der Schauspieler sowie zwei seiner Produktionsfirmen, M. Profitt Productions und Trigger Street Productions, müssten insgesamt 29,5 Millionen Dollar Schadensersatz aufbringen. Hinzu kommen 1,2 Millionen Dollar für die Anwaltskosten, "sonstige Kosten" schlagen mit 235.000 Dollar zu Buche.

Im Zuge der MeToo-Enthüllungen im Jahr 2017 gehörte Kevin Spacey zu den prominentesten Angeklagten. Gleich mehrfach berichteten junge Männer, unsittlich von ihm angefasst worden zu sein. Auch am Set der populären Netflixserie "House of Cards" soll es zu Vorfällen gekommen sein. Zudem war von einem "toxischen Arbeitsklima" die Rede, welches Spacey durch unpassende Kommentare sowie die sexuellen Übergriffe verantworte.

In der sechsten und finalen Staffel "House of Cards" wurde auf Frank Underwood – Spaceys Rolle als durchtriebener Poltiker – verzichtet. Stattdessen wurde seine Frau Claire, gespielt von Robin Wright, in den Mittelpunkt der Handlung gerückt.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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