Mehrere Minuten Werbung pro Stunde

Darauf müssen sich Kunden einstellen: Ab Februar deutlich mehr Werbung bei Prime Video

04.01.2024, 14.56 Uhr

Ab Februar müssen Kunden von Amazon Prime Video gute Nerven beweisen. Der Streaming-Anbieter setzt auf mehr Werbung. Zukünftig sollen mehrere Minuten Werbung pro Stunde die Filme unterbrechen. 

Bereits im Herbst gab Amazon bekannt, ab 2024 mehr Werbung bei Prime Video zeigen – auch für zahlende Kundinnen und Kunden. Jetzt hat das Unternehmen Details zum Starttermin und zur Kostenplanung bekannt gegeben: Die Änderungen sollen in wenigen Wochen in Kraft treten.

Das wird sich bei Amazon Prime Video ändern

Demnach werden ab 5. Februar Titel bei Prime Video in begrenztem Umfang Werbung enthalten. Nutzerinnen und Nutzer, die auf ihr werbefreies Modell auch künftig nicht verzichten wollen, sind angehalten, einen monatlichen Aufpreis von rund drei Euro zu bezahlen, wie das Unternehmen nun offiziell mitteilte. Aktuell kostet Amazon Prime 8,99 Euro monatlich oder 89,99 Euro im Jahr.

Live-Inhalte wie Sport, Live-TV und Inhalte von Amazon Freevee werden weiterhin Werbung enthalten. Bereits bezahlte digital gekaufte oder geliehene Titel sind von den Änderungen ausgenommen. Die Umstellung auf die Werbeschaltung soll den Angaben nach automatisch erfolgen: "Unser Ziel ist es, deutlich weniger Werbung zu zeigen als lineare Fernsehsender und andere Video-Streaminganbieter", heißt es in einer Erklärung vonseiten Amazons. "Das erlaubt es uns, weiterhin in Top-Entertainment und Live-Sportinhalte zu investieren und diese Investition langfristig zu erhöhen."

Vier Minuten Werbung pro Stunde Streaming

Einem Bericht des US-amerikanischen Branchenblatts "Variety" zufolge sei Deutschland somit eines der ersten Länder, in denen Amazon die Änderungen einführt. Ebenfalls vorne mit dabei sind das Vereinigte Königreich, die USA und Kanada. Zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr 2024 sollen Frankreich, Italien, Spanien, Mexiko und Australien folgen. Die Dauer der Werbeunterbrechung beziffert "Variety" mit vier Minuten pro Stunde Streaming.

Prime Video ist nicht der erste Streaming-Dienst, der nach neuen Einnahmequellen sucht: Sowohl Netflix als auch Disney+ gehen inzwischen gegen die widerrechtliche Weitergabe der eigenen Zugangsdaten vor.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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