MagentaSport-Dokumentation

Unterwegs mit dem Eishockey-Profi der Kölner Haie: "Moritz Müller. Nichts geschenkt. Alles verdient"

24.03.2023, 12.22 Uhr
von Aylin Rauh

Seit 2004 spielt Eishockey-Star Moritz Müller für die Kölner Haie und feiert einen Erfolg nach dem Nächsten. Die Doku "Moritz Müller. Nichts geschenkt. Alles verdient" von Regisseur Markus Ochs widmet sich der außergewöhnlichen Karriere des Sportlers. 

Kindheitsbilder, Schwarz-Weiß-Fotos der Eltern und Aufnahmen, die Siege, aber auch Niederlagen zeigen – schon zu Beginn der neuen Dokumentation "Moritz Müller. Nichts geschenkt. Alles verdient" wird deutlich, dass sich der Film ebenso tiefgründig wie emotional einem außergewöhnlichen Sportler nähert. Müller weint, als sein Vater über die Anfänge als Kind auf dem Eis spricht. Was daraus wurde: zwei Jahrzehnte im deutschen Eishockey, die Silbermedaille mit der Olympia-Mannschaft im Jahr 2018 und das Kapitänsamt bei den Kölner Haien, für die Moritz Müller kürzlich das 1000. Spiel bestritt. Aber wer ist dieser Mann wirklich, der als Eishockey-Profi seit Jahren in der Öffentlichkeit steht? Was musste er in Kauf nehmen, um dort anzukommen, wo er gerade ist? Regisseur Markus Ochs widmete dem 36-Jährigen eine eigene Dokumentation, die nun bei MagentaSport, MS Sport und MagentaTV zu sehen sein.

Trauriges Schicksal in jungen Jahren

In dem einstündigen Film blickt Müller auf seine Anfänge und die Karriere zurück, die durch einen Schicksalsschlag ins Rollen gebracht wurde. In jungen Jahren verlor der Sportler seine Mutter und wurde von seinem Vater Rainer alleine großgezogen. Gemeinsam reisten sie durch die Welt, doch an den jeweiligen Orten blieben sie nie lange. "Wir denken romantisch an die Zeit zurück. Nur Leute, die die Geschichte von außen erzählt bekommen, die empfinden das nicht als romantisch", sagt Müller. "Wir waren ein tolles Team."

Müllers Leben veränderte sich, als er mit 15 Jahren von Kassel zunächst nach Weißwasser ging und kurz Zeit später ein Probetraining in Köln absolvierte. Fast ein Jahr später erhielt er eine Förderlizenz. Doch in dem einen Jahr ist viel passiert: Hart arbeiten und sich selbst versorgen, was auch den Filmtitel "Nichts geschenkt. Alles verdient" erklärt. "Es gab viele Spieler, die mehr Talent hatten als Moritz Müller. Aber der hat sich alles erarbeitet", erinnert sich der ehemalige Eishockeytrainer Hans Zach.

Schon von Beginn an schlug Müllers Herz für die Kölner Haie. Ein Wechsel kam ihm nie in den Sinn. "Ab dem Moment, ab dem ich selbstbestimmt sein konnte, hatte ich kein Verlangen mehr danach, was Neues zu finden. Das ist auch das Leben, dass sich meine Mutter immer gewünscht hat." Müller: "Wenn man 20 Jahre an einem Ort ist und sich so stark mit einer Sache identifiziert, dann möchte man mit der Sache nach vorne kommen und Erfolg haben, weil man selbst zu der Sache wird."

 Einer der wichtigsten Persönlichkeiten im deutschen Eishockey

Müller widmet auch nach seiner aktiven Karriere dem Sport erhalten bleiben, denn: "Wir brauchen eine Instanz, die übergeordnet schaut, wo das deutsche Eishockey in 20 Jahren steht. Diese Interessen vertritt und dafür auch die richtigen Schritte einleitet", erklärte er. "Ich denke schon, dass Mo zu den wichtigsten Persönlichkeiten im deutschen Eishockey zählt", findet Philipp Walter, der seit 2018 als Geschäftsführer der Kölner Haie arbeitet.

Neben Hans Zach, Müller selbst und seinem Vater kommen auch weitere Wegbegleiter zu Wort, die Müller in den letzten Jahren geprägt haben, darunter Uwe Krupp, Chefcoach der Haie, und Doug Mason.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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