Amanda Lear: die geheimnisvolle Ikone
Ein ARTE-Porträt will dem Zauber der "Queen Lear" auf den Grund gehen. Etwas Licht ins Dunkel bringen Freunde und Weggefährten
Sie ist angeblich die Tochter einer Mongolin und eines britischen Marineoffiziers und wurde irgendwann zwischen 1939 und 1948 in Hongkong geboren. Sie war Dalís Muse und Modell und kokettierte zeitweilig mit einer angeblichen Geschlechtsumwandlung, die sie allerdings später revidierte ("Ich war nie ein Sohn"). Eine Stil-Ikone, eine Disco-Queen – Amanda Lear hat mit ihrem dunklen Timbre nicht nur das TV-Talk-Publikum in halb Europa begeistert, sondern auch die Tanzhallen der Bundesrepublik in den 1970er-Jahren um den schönsten Schmacht-Schwülst-Disco-Bombast bereichert.
In seiner Dokumentation "Queen Lear – Die Leben der Amanda Lear" zeichnet Regisseur Gero von Boehm nun das vielseitige Leben der Sängerin mit der markant-rauchigen Stimme nach, der man bis heute Affären mit David Bowie, Bryan Ferry und Rolling-Stones-Gitarrist Brian Jones nachsagt.
Das intime Porträt lässt den abenteuerlichen Weg einer Frau Revue passieren, die sich immer wieder aufs Neue erfunden und entsprechend inszeniert hat: Vor ihrer erfolgreichen Karriere als Musikerin studierte Lear Kunst in Paris, arbeitete als Model in London und lief Anfang der 80-er schließlich zum italienischen Fernsehen über. Ein Comeback erlebte Amanda einige Jahre später in Deutschland als multilingual radebrechende Moderatorin beim RTLZWEI-Erotikformat "Peep", an dem später auch Verona Feldbusch und Naddel scheitern durften.
Wohin es die TV-Legende seither verschlagen hat und welche Geheimnisse "Queen Lear" noch verbirgt, verraten Freunde und Weggefährten – darunter Stardesigner Jean Paul Gaultier und die französische Schauspielerin Macha Méril.
"Queen Lear – Die Leben der Amanda Lear" – Fr. 25.02. – ARTE: 21.40 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH
