Film im Ersten

"Am Ende der Lüge": Konkurrenzkampf zwischen Mutter und Tante

17.08.2022, 08.04 Uhr
von Jasmin Herzog

Zwei sehr unterschiedliche Schwestern konkurrieren um die Liebe der Tochter bzw. Nichte. Der Film packt hochbrisante Themen an, bleibt aber an der Oberfläche.

ARD
"Am Ende der Lüge"
Drama • 17.08.2022 • 20:15 Uhr

Susanne (Katharina Böhm) ist mit den Nerven am Ende: Sie wird von Kopfschmerzen geplagt, dann stirbt auch noch ihre Mutter. Und der Kontakt zur pubertierenden Tochter Jenny (Tara Fischer), die sich stark verschließt, gerät immer schwieriger. Als dann auch noch Susannes freiheitsliebende Schwester Mia (Aglaia Szyszkowitz) auftaucht, verschärft sich ihre Anspannung extrem. Tatsächlich arbeitet sich Mia an Susannes Ein-und-Alles heran – Töchterchen Jenny. Jedes mädchenhafte Kichern und Tuscheln, das Mia und die 15-Jährige verbindet, versetzt Susanne einen neuen Stich.

Man möchte "Am Ende der Lüge" (2012, nun in einer Wiederholung) von Marcus O. Rosenmüller und seiner Ko-Autorin Sophia Krapoth eigentlich zugutehalten, dass sich der Film an hochbrisante Themen wagt – bipolare Störungen, Medikamentenmissbrauch und die Familientabus, die Mütter und Töchter an den Rand der Verzweiflung treiben.

Schade nur, dass das Drama durch seine plakative Oberflächlichkeit trotz der Schwere seiner Themen nicht wirklich ernst genommen werden kann. Dieser Film behandelt nicht nur Unerfreuliches, er wirkt auch sehr ernüchternd.

"Am Ende der Lüge" – Mi. 17.08. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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