"Back to the roots"

"Big Brother"-Comeback: Keine Promis im Container

19.02.2024, 10.08 Uhr
von Maximilian Haase

Im März startet "Big Brother" mit einer neuen Staffel. Dieses Mal setzt der TV-Klassiker auf Altbewährtes und verzichtet auf C bis Z-Promis im Container. "Wir wollen Menschen von nebenan", heißt es vorab. Ob die "Normalos" zu einer guten Einschaltquote verhelfen können?

Jürgen, Zlatko und Co.: Den meisten Menschen, die um die Jahrtausendwende fernsahen, dürften diese Namen auch heute noch vertraut vorkommen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der ersten deutschen "Big Brother"-Staffel nahmen zu einer Zeit an einem damals noch wahrhaftigen TV-Experiment teil, in der Social Media und Reality-TV tatsächlich Fremdworte waren. Als mehr oder minder normale Menschen, die weder Kameraerfahrung noch Instagram-Accounts besaßen.

24-Stunden-Livestream bei Joyn+

Heute, da "Promi Big Brother" und ähnliche Formate mit C bis Z-Promis und Influencern bestückt werden, übt ein "Big Brother" mit "Leuten von nebenan" durchaus wieder einen Reiz aus. Das dachten sich auch die Verantwortlichen von Joyn und SAT.1: Ab Montag, 4. März, feiert der Reality-Klassiker ein kleines Comeback im alten Gewand – ganz ohne prominente Teilnehmer. Sondern mehr oder weniger so, wie das Format vor geschlagenen 24 Jahren im hiesigen Fernsehen gestartet war. Los geht es online bei der Streamingplattform; ab 20.15 Uhr überträgt auch SAT.1 den Einzug der 16 Kandidatinnen und Kandidaten live.

Wie schon in der ersten Staffel sollen die Kandidatinnen und Kandidaten ganze 100 Tage im Container-Haus miteinander aushalten. Mit besonderem Anreiz: Dem Gewinner oder der Gewinnerin der Show winken 100.000 Euro. Ein 24-Stunden-Livestream begleitet die Bewohnerinnen und Bewohner bei Joyn+ Tag und Nacht; die Tageszusammenfassungen (täglich ab 21 Uhr) sollen ebenso wie die Wochenzusammenfassungen jeweils kostenlos auf dem Portal zu streamen sein.

Jochen Schropp präsentiert die "Big Brother"-Neuauflage

Im linearen Fernsehen zeigt SAT.1 immer montags live "Die Entscheidung" – darüber nämlich, wer als Nächster aus dem Container gewählt wurde. Los geht es damit am Montag, 11. März, 22.55 Uhr, eine Woche später startet die einstündige Livesendung, die auch bei Joyn zu sehen ist, bereits um 22.20 Uhr. Im Anschluss zeigt der Sender dann jeden Montag bis in die Nacht hinein die Highlights der vorangegangenen Woche. Jeder Tag im Container wird jeweils in einer 40-minütigen Folge zusammengefasst.

Präsentiert wird die Neuauflage von "Promi Big Brother"-Gesicht Jochen Schropp, der sich ebenso auf die Ursprünge des beliebten Formats beruft: "Big Brother' hat vor 24 Jahren das Fernsehen revolutioniert und ein völlig neues Genre geschaffen: Reality-TV", so der Moderator in einem Statement. Man wolle sich mit der neuen Staffel auf das Wesentliche konzentrieren: "Authentische Menschen, denen wir 24 Stunden beim Leben zusehen können. Ich freue mich auf spannende Persönlichkeiten unterschiedlichen Alters und all ihre emotionalen Geschichten, die sich über 100 Tage im Container entwickeln."

 "Ein Clash von sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten"

Über die Bewohnerinnen und Bewohner ist indes noch nicht viel bekannt. "Wir wollen Menschen von nebenan, die man noch nicht aus Reality-Shows kennt. Die auch nicht wissen, wie sie sich zu verhalten haben, wenn 24/7 Kameras auf sie gerichtet sind", beschreibt Joyn-Content-Chef Thomas Münzner das Ziel des Streamers im Interview gegenüber der Nachrichtenagentur prisma: "Wir wollen das Ursprungsfeeling von damals erzeugen" – und "Berufs-Reality"-Stars wolle man deshalb nicht in der Show haben. Teilnehmen würden daher Menschen aus jeder Gesellschaftsschicht und aus jeder Altersgruppe – "ein Clash von sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten", so Münzner: "Es nehmen Leute teil, die sich so im realen Leben nie getroffen hätten."

Das diesjährige "Back to the roots" ist indes nicht der erste Versuch, das klassische Format abseits von "Promi Big Brother" mit Normalo-Kandidaten wiederzubeleben. Zuletzt hatte sich 2020 SAT.1 daran – ebenfalls nach vier Jahren Pause – erfolglos versucht. Am Ende sollten dann doch wieder prominente Gäste aus dem Quotentief helfen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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