Das ist passiert

Das Finale rückt näher: Die Gier bei "Die Verräter" nimmt zu

19.10.2023, 08.24 Uhr
von Jürgen Winzer

In der neuen Folge von "Die Verräter" geht es vor allem einer gewissen Sportmoderatorin an den Kragen. Während das Misstrauen wächst, nimmt auch die Gier einzelner Teilnehmer weiter zu.

Im französischen Château de Béguin sind die Nerven zum Reißen gespannt. Wer sind die Verräter – und wenn ja, wie viele? Die verbliebenen Loyalen (also Nicht-Verräter) sind derart verunsichert – es scheint nur eine Frage der Zeit, bis einer der Unschuldigen sich selbst als Verräter zeiht. "Ich vertraue keinem mehr!", ist der meist gesprochene Satz im dezimierten Rund. Und "Ich hab so was von keine Ahnung" der am meisten gedachte.

In der vorletzten Folge gibt's erst einen "Mord" und dann eine einzigartige Hetzkampagne mit einem so unschuldigen wie wehrlosen Opfer. Das sich, nachdem es verbannt wurde, in einer Einschätzung mit den feist und im Verborgenen jubelnden Verrätern einig ist: "Wenn die Loyalen so dusselig sind, der Intrige zu folgen, dann wird's nix mit der Siegprämie."

Tränen um den "ermordeten" Pascal Hens

Des Nachts waren's noch neun, aber mit dem Frühstück kommt die Gewissheit: Es sind nur noch acht Mitspieler. Und von wegen "Acht lacht!": Als Schlossherrin Sonja Zietlow verkündet, dass zur Geisterstund' Pascal Hens' letztes Stündlein schlug, sind alle geschockt. Bei Irina Schlauch fließen sogar Tränen. Ulrike von der Groeben schnappt sich das Porträt des Ex-Handballstars und will es verwahren. Jaja, sagt Zietlow, der Mann werde fehlen.

"Pascal war ein wertvoller Mitspieler, er war euer 'Klassensprecher', aber jetzt ist er tot." Er habe "gute Ideen" gehabt, meint Zitelow noch. Das stimmt. "Pommes", der Mann mit dem kräftigen Wurfarm, hatte auch beim Verdächtigen eine hohe Trefferquote. Bis zuletzt: "Vielleicht war ich eine zu große Gefahr für die Verräter", ahnt er, warum ihn das Todesurteil ereilte. Sein Verdacht zum Abschied: "Anna-Carina ist auf jeden Fall eine Verräterin. Und beim anderen tippe ich auf Vincent." Ach, könnte der Tote doch reden: "Geist Pommes" traf voll ins Schwarze!

Sabrina Setlur: "Es wird immer ekliger"

Die anderen im Spiel verbliebenen lebenden Loyalen (Mariella Ahrens, Sabrina Setlur, Schlauch, von der Groeben, Friedrich Liechtenstein und Claude-Oliver Rudolph) tun das, was die Verräter mit Hens' Ermordung erreichen wollten: Sie laufen aufgescheucht und geschockt umher und haben null Plan. "Es wird Fragezeichen regnen", hatte sich Verräterin Anna-Carina Woitschack erhofft. Vincent Gross, der zwar in seinem ersten Konklave als Verräter beinahe weinte ("Es tut mir leid um Pommes"), machte einen guten ersten Mörderjob: "Wir haben Pommes gewählt, um maximale Verwirrung zu stiften." Mission: completed!

Die Loyalen sind wild am Verdächtigen, am Vermuten und Kombinieren – und grübeln meist das Falsche. Einzig von der Groebens Einschätzung "Die Sache wird immer komplizierter, ich vertraue keinem mehr" steht für alle. "Es wird immer ekliger", stellt Setlur fest. Und zwar vor allem ihretwegen: Die Rapperin, die eigentlich Woitschack auf dem Zettel hatte, "und zwar auf Lebenszeit", nimmt ausgerechnet von der Groeben ins Visier – nur weil die das Bild von Pascal Hens aufheben wollte. Setlur: "Das war zu viel Drama."

"Nicht vertrauenswürdig": Alle gegen Ulrike von der Groeben

Die Verräter (Woitschack: "Jeder Name, der außer meinem als Verdacht genannt wird, ist ein guter Name.") müssen gar nicht viel intrigieren, es wird auch so eng für von der Groeben. Das merkt sie spätestens beim festlichen Dinner. Zietlow stellt die Vertrauensfrage. "Wem von den Anwesenden vertraust du am meisten?", heißt die Frage, die gestellt wird. Der Genannte muss als Zweiter seine Vertrauensperson nennen und so weiter. Am Ende bleibt von der Groeben übrig – keiner wollte ihr das Vertrauen aussprechen. "Oh, das ist blöd, das ist wie ein vorgezogener runder Tisch", wird die RTL-Moderatorin der dunklen Wolken über ihrem Haupt gewahr.

Es läuft schlecht für von der Groeben. Zwar findet sie nach der gemeinsam bewältigten Mission den Schutzschild in der Waffenkammer. Aber der schützt nur vor Ermordung, nicht vor Verbannung. Und die droht, weil sich mittlerweile fast alle mit dem Verdacht "von der Groeben" abgefunden haben. Besonders perfide wird es nach dem Dinner. Da macht Zietlow der "Vertrauensunwürdigsten" ein schamloses Angebot: "Du kannst jetzt 9.000 Euro haben und das Spiel sofort verlassen." Aber von der Groeben ("Ich will doch nicht als geldgierige Hexe gelten!") lehnt ab. Das Geld fließt in den Team-Schatz. Aber sogar diese Geste wird von der Groeben negativ ausgelegt.

Ulrike von der Groeben spendet Geld für alle – und wird verbannt

"Das war wie eine Reinwaschung", meint Liechtenstein, der gerne den piefigen Oberchecker gibt, aber keinerlei kriminologischen Instinkt besitzt. Der runde Tisch wird zum Tribunal über von der Groeben. Die kassiert eine Verdachtsstimme nach der anderen – und gibt die Gegenwehr auf. "Wenn sie dich auf dem Kieker haben, haben sie dich auf dem Kieker." Sie hätte ein bisschen mehr kämpfen sollen: Warum hätte sie als echte Verräterin das Geldangebot ausschlagen sollen, wenn sie ohnehin unter Verdacht steht? Aber die fünf loyalen Mitspieler sind für Argumente nicht mehr empfänglich – und den Verrätern spielt die Blindheit der Loyalen in die Karten.

Von der Groeben muss gehen, sie bekam alle (!) Stimmen der anderen. Grober Fehler! Sie verabschiedet sich mit "Ich bin – natürlich – eine Loyale!" Die Loyalen sind baff. "Die arme Ulrike", stöhnt ausgerechnet Setlur, die sie zum Abschuss freigab. "Das ist ja doof", heuchelt Ahrens, die ihrer "Freundin" in den Rücken fiel. Liechtenstein grinst ahnungslos und Rudolph meint: "Es ist ein Spiel. Und das heißt nicht 'Seid lieb zu Ulrike von der Groeben'." Immerhin in einem hat Setlur recht: "Das ist total peinlich."

Die letzte Nacht vor dem Finale: Wen ermorden "Die Verräter"?

Schlauch ist zerknirscht und kommt der Wahrheit nah: "Ich bin enttäuscht von mir, dass ich gegen meinen Instinkt der Gruppenmeinung gefolgt bin." Claude-Oliver Rudolph bekommt einen hellen Moment: "Die arme Unschuldige. Und wir haben ihr sogar das mit dem Geld als Schlechtigkeit ausgelegt. Da sieht man mal, wie schlecht wir sind. Die Arme, der haben wir in den Ar... getreten."

Jaja, das Geld. Woitschack (als Verräterin!) und Liechtenstein hätten Zietlows Angebot sofort angenommen. Rudolph sowieso: "Ich hab drei Kinder zu ernähren und zwei Ex-Frauen, da kann ich die Kohle gut gebrauchen." Noch hat er Chancen darauf: Die Gewinnsumme ist auf 40.500 Euro angewachsen. "Da muss ne alte Oma lange für stricken", meint Rudolph. Jetzt gibt es nur noch eine Hürde: "Ich muss sehen, dass ich die Nacht überlebe, dann bin ich im Finale!"

Theoretisch. Denn um Mitternacht steigen zwei Vermummte im "Gewand des Teufels" zum Konklave. Mordlust in den Augen. Wen wird es treffen?


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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