"Das Quartett – Dunkle Helden": Mord im Wahlkampf
Das kollegiale Viererteam um Chefin Anja Kling ist in "Das Quartett – Dunkle Helden" bereits zum vierten Mal im Einsatz. Dabei geht es um einen Mord im Wahlkampf um den Oberbürgermeisterposten. Der Krimi wurde im März 2022 erstmals ausgestrahlt. Demnächst soll es mit neuen Folgen des ZDF-Sachsenkrimis weitergehen.
In "Das Quartett – Dunkle Helden", dem vierten von bislang fünf Filmen der Leipziger Krimireihe, herrscht Wahlkampf. Ein neuer Oberbürgermeister wird gesucht. Doch die Mörder geben sich davon unbeeindruckt: Hartz-IV-Empfängerin Manuela Weidner wurde in ihrer Datscha, in der sie lebte, erschlagen. Als das Ermittler-Quartett vom K14 den Tatort untersucht, stellt man fest, dass der letzte Anruf des Opfers dem Oberbürgermeister-Kandidaten Jan Temper (Alexander Khuon) galt. Das ist nicht nur an sich heikel, sondern auch für Chefin Maike Riem (Anja Kling) besonders unangenehm, weil Jan Tempers Vater Walter Temper (Thomas Thieme) ihr großer Wende-Held war. Auch in der Gegenwart wird der alte Temper im Wahlkampf als moralisches Zugpferd eingespannt.
Im ZDF-Krimi, der im März 2022 TV-Premiere feierte, durchleuchtet das Team die Vergangenheit und Gegenwart der Menschen rund um das Opfer – und auch der Familie Temper. Gibt es eine Verbindung zwischen diesen beiden "Welten"?
Ein Team, das Zusammenhält
Polizeiarbeit muss nicht immer so aussehen, dass sich die Ermittelnden hassen oder zumindest schwerst traumatisiert ihrer Arbeit nachgehen. Manchmal – und so ein Beispiel ist die ZDF-Reihe "Das Quartett" – reicht es schon, wenn man vier Menschen vor die Kamera stellt, die verschiedene Stärken und Schwächen mitbringen, sich ansonsten aber pfleglich kollegial behandeln. Fast könnte man sagen: "Das Quartett" ist ein bisschen wie Avengers "light" aus Leipzig, nur mit weniger Superkräften. Da wäre die umsichtige Chefin Maike Riem (Anja Kling), ihre scharfsinnige Stellvertreterin Pia Walther (Annika Blendl), Typ: jüngere Frau mit Hund, der manchmal etwas ungeschickte Familienmensch mit goldenem Herzen, Christoph Hofherr (Shenja Lacher) sowie das leicht weltfremde Technik-Genie, Kriminaltechniker Linus Roth (Anton Spieker). Gemeinsam funktioniert man seit 2019 als "Quartett" – und das mit dem Funktionieren ist durchaus wörtlich gemeint, denn ihre bisherigen Samstags-Krimis holten zwischen knapp sechs bis deutlich über sieben Millionen Zuschauern stets exzellente Quoten.
Verlässlicher Krimi
"Das Quartett" ist eine konservative ZDF-Krimireihe. Hier wird erst gar nicht versucht, den Fall größer erscheinen zu lassen, als er ist. Man sieht ein klassisches Mördersuchspiel mit Verdächtigenkabinett, Alibi- und Motivabfrage sowie der Präsentation einer – halbwegs – überraschenden Lösung zum Schluss. Genau das bekommt man bei "Das Quartett". Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Irritierend ist dabei nur, dass hier vier Ermittelnde des Öfteren zusammen Tatorte untersuchen oder sich zu größeren Besprechungen treffen, was an SOKO-artige Großermittlungen erinnert. Einen Fachkräftemangel unter Kriminalern scheint es in Leipzig offenbar nicht zu geben.
Zuletzt war "Das Quartett" mit der Folge "Tödliche Lieferung" im Januar 2023 im Programm. Bis zum 6. Juli 2023 entstanden nun zwei neue Episoden: Im siebten Film "Das Schweigen" (Arbeitstitel) bekommt es "Das Quartett" mit einer besonderen Hauptzeugin zu tun. Eine junge Frau hüllt sich in Schweigen, sie leidet an selektivem Mutismus. Im achten Film "Schwarze Rache" (Arbeitstitel) geht es um einen Mord im besonderen Milieu. Ermittelt wird bei einem illegalen Underground Fight Club in Leipzig. Wann die neuen Folgen ausgestrahlt werden, ist noch nicht bekannt.
Das Quartett – Dunkle Helden – Sa. 15.07. – ZDF: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH
