Ausblick

"Der Schwarm" und vieles mehr: Das werden die TV-Highlights 2023

01.01.2023, 11.00 Uhr
von Frank Rauscher / Eric Leimann

Qualität gibt es nicht nur bei den Streaming-Anbietern. Auch das lineare Fernsehen hat im neuen Jahr einige vielversprechende Highlights zu bieten.

Eskapismus hat Konjunktur: Dass sich nicht nur die Streamingdienste, sondern auch die linearen Fernsehsender in diesen weiterhin angespannten Zeiten starker Nachfrage erfreuen, ist eine Tatsache, an der sich so schnell nichts ändern wird. Alle gieren nach Ablenkung. – Gut, dass es das lineare Programm als verlässliche Größe gibt. Das Angebot ist auch 2023 nicht gerade arm an Highlights. Trotz zahlreicher Corona-bedingter Drehunterbrechungen in den vergangenen beiden Produktionsjahren wurde jede Menge auf die Beine gestellt. Der Blick auf die TV-Höhepunkte des Jahres zeigt unter anderem, dass die Sender, sicherlich auch getrieben vom Druck der Streaminganbieter, zu immer innovativeren Formaten und mutigen fiktionalen Erzählformen finden. Mehrteiler und Serien haben Konjunktur, und es wird immer epischer. Wie großes Fernsehen heute geht, will unter anderem das ZDF mit der achtteiligen Thrillerserie "Der Schwarm" nach Frank Schätzings internationalem Bestseller demonstrieren.

Gestern waren wir noch Kinder (ZDF, ab Montag, 9. Januar)

Torben Liebrecht, Maria Simon, Damian Hardung, Ulrich Tukur, Karoline Eichhorn, dazu die vor allem beim jungen Publikum wohlbekannte Influencerin Julia Beautx: Mit einer hochkarätigen Besetzung und einem Thrillerplot erster Güte eröffnet das ZDF das neue Jahr. Wie zum Beweis, dass das "klassische" Fernsehen es in guten Momenten immer noch locker mit der mächtigen Streamingkonkurrenz aufnehmen kann. Das ZDF zeigt die Miniserie als dreiteiligen Fernsehfilm – los geht es am Montag, 9. Januar, 20.15 Uhr. Die beiden weiteren Teile werden am Dienstag, 10., und am Mittwoch, 11. Januar, ausgestrahlt. Als siebenteilige Eventserie ist "Gestern waren wir noch Kinder" bereits jetzt in der ZDFmediathek verfügbar. Darum geht es: Eigentlich liebt Peter (Torben Liebrecht) seine Frau. Trotzdem ersticht er sie am Morgen ihres Geburtstags. Was ihn dazu bewogen hat, seine große Liebe nach dem gemeinsamen Familienfrühstück zu töten, weiß keiner. Dass die Ehe der Klettmanns vieles, aber eben nicht perfekt war, offenbart "Gestern waren wir noch Kinder" (Regie: Nina Wolfrum, Buch: Natalie Scharf) erst viel später.

Bonn – Alte Freunde, neue Feinde (ARD, ab 17.1.)

Die sechsteilige historische Event-Serie beleuchtet ein Kapitel Deutschlands, das fiktional weitgehend unerzählt – und deshalb außerordentlich spannend ist: In der jungen BRD der 50er-Jahre kämpften zwei Geheimdienste um die Oberhand. Die von Alt-Nazis dominierte "Organisation Gehlen" und das reformatorische "Bundesamt für Verfassungsschutz". Schon ab 11. Januar finden sich alle sechs Folgen des mit Max Riemelt, Sebastian Blomberg und einer sensationellen Mercedes Müller als junger Hauptfigur "Toni" in der Mediathek. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Bonn und dem Rheinland. Die Serie versprüht viel (westlichen) 50-er-Flair, ohne dabei nur in Nostalgie zu schwelgen und harte Themen zu umschiffen.

Berlin 1933 – Tagebuch einer Großstadt (ARTE, Dienstag, 24. Januar; RBB, Dienstag, 28. Februar)

Böse Zungen dürften schon mal nachfragen: Wo sind eigentlich in der Zeit nach Guido Knopp die wirklich relevanten Geschichts-Dokus, die über das sogenannte "Dritte Reich" aufklären? Bitte sehr! Wie aus einer pulsierenden Weltmetropole innerhalb weniger Monate 1933 die Hauptstadt des Dritten Reiches wurde, wird im Doku-Zweiteiler von Volker Heise eindrücklich erzählt: In Berlin mehren sich die Straßenkämpfe, das neue Jahr soll eine Entscheidung bringen, die ganze Stadt steht unter einem gewaltigen Druck. Der Autor versucht, wie bereits in seinem Werk "Berlin 1945 – Tagebuch einer Großstadt", in "Berlin 1933 – Tagebuch einer Großstadt" die Tragik des Augenblicks aus der Perspektive der Zeitgenossen zu erzählen, aus der Sicht der Opfer und Täter, der Mitläufer und der Eingeschüchterten, der Gefangengenommenen und der Geflüchteten. Die Idee sei, so Heise, "nicht aus der bequemen Position der Nachgeborenen zu urteilen, eine Art Feldherrenhügel einzunehmen, der einen objektiven Gesamtüberblick zu bieten scheint, sondern die Position der Menschen einzunehmen, die mitten in den Ereignissen stecken". ARTE hat den großartigen Film am Dienstag, 24. Januar, im Programm. Der RBB sendet den Zweiteiler am Dienstag, 28. Februar, um 20.15 Uhr.

Roadtrip Amerika – Drei Spitzenköche auf vier Rädern (Kabel Eins)

Wie bitte, eine Kochshow als Programm-Highlight? Die Spitzenköche Frank Rosin, Alexander Kumptner und Ali Güngörmüş fuhren in einem Wohnmobil, in das drei große Egos passen musste, vier Wochen durch die USA. Dabei entdeckten sie Land und Leute, vor allem aber sich selbst. Das viermal 90 Minuten lange Reise-, Koch- und Männer-Selbsterfahrungsformat ist die vielleicht ungewöhnlichste "Kochshow", die man 2023 sehen kann. Dazu ist sie bilder- und abenteuersatt und damit allein optisch besser, als das, was das Kochgenre zumindest aus Deutschland sonst zu bieten hat. Ab Anfang Februar sollen die vier Folgen in der Kabel-Eins-Primetime zu sehen sein.

Blackout (SAT.1, ab Donnerstag, 26. Januar)

Ganz Europa im Dunkeln: Die Serie "Blackout" wagt das recht düstere Gedankenexperiment eines größflächigen und wochenlangen Stromausfalls. Kann die Produktion, die nach der Ausstrahlung bei Joyn nun bei SAT.1 zum ersten Mal auch im Free-TV bei SAT.1 gezeigt wird, an den Erfolg von Marc Elsbergs Romanvorlage anknüpfen? Die dystopische Saga kommt angesichts der Dauerdebatte um Strompreise, Energieversorgung und, ja, auch mögliche Blackouts auf jeden Fall zur rechten Zeit. Im Zentrum steht Moritz Bleibtreu als Umweltaktivist und ehemaliger Hacker: Während in Europa Strom und Telefonnetze ausfallen, vermutet Pierre Manzano, dass dies ein gezielter Anschlag ist. Zum hochkarätigen Cast gehören auch Heiner Lauterbach, Marie Leuenberger, Jessica Schwarz, Herbert Knaup und Francis Fulton-Smith ... – Gut möglich, dass SAT.1 im Anlauf, einen "Krimiseriendonnerstag" zu etablieren, gleich der große Wurf gelingt. Los geht's am 26. Januar mit einer Doppelfolge.

Tage, die es nicht gab (ab 12. Februar ARD-Mediathek, ab Dienstag, 14. Februar, im Ersten)

Was in diesem Jahr besonders im Kommen ist: Serien, die nah am wahren Leben sind. Ein solches Format ist "Tage, die es nicht gab". Es erzählt von vier Frauen und mehr als einem Todesfall. In der neuen Eventserie, die am 14. Februar 2023 mit einer Doppelfolge startet und jeweils dienstags, um 20.15 Uhr, im Ersten zu sehen sein wird, erleben vier enge Jugendfreundinnen, gespielt von Franziska Weisz, Diana Amft, Jasmin Gerat und Franziska Hackl, so beschreiben es die Macher, "wie die Vergangenheit ihrer gemeinsamen Schulzeit wiederauflebt und so ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird". Zum hochkarätigen Ensemble zählen Sissy Höfferer, Andreas Lust, Rick Kavanian, Jutta Speidel, Wanja Mues, Stefan Pohl, Tobias Resch, Harald Krassnitzer und Etienne Halsdorf. Inszeniert wurden die acht Episoden von Anna-Katharina Maier und Mirjam Unger nach Drehbüchern von Mischa Zickler.

Miss Merkel – Ein Uckermark-Krimi (RTL, noch ohne Sendetermin)

Erinnern Sie sich noch an Katharina Thalbachs Version von Angela Merkel in der preisgekrönten SAT.1-Satire "Der Minister" über die Karriere Karl-Theodor zu Guttenbergs? Jene Karriere als Politiker, nicht die aktuelle als Showmaster – wohlgemerkt. Zehn Jahre später schlüpft Thalbach einmal mehr in die Haut Angela Merkels, diesmal aber mit sehr viel mehr "Screentime". Die Verfilmung der erfolgreichen Krimibuchreihe von David Safier (seit 2021, bisher zwei Bände) zeigt, was die Alt-Bundeskanzlerin im Ruhestand so treibt – nämlich Detektivarbeit. Mit der Verfilmung "Miss Merkel – Ein Uckermark-Krimi" erweckt RTL die beliebte Romanfigur zum Leben. Die Ausstrahlung der Krimikomödie soll definitiv 2023 stattfinden, der genaue Termin steht jedoch noch nicht fest.

Am Ende – Die Macht der Kränkung (ZDFneo, noch ohne Sendetermin)

Nach "Am Anschlag – Die Macht der Kränkung" (2021 in ZDFneo) entstanden für ZDFneo und den ORF 2022 in Wien und Umgebung sechs neue Folgen der Anthologie-Serie. Unter dem Titel "Am Ende – Die Macht der Kränkung" geht es um die Kränkung und wie diese das Leben prägt. Die Figuren und Handlungen sind neu und eigenständig. Vor der Kamera standen unter anderem Golo Euler, Philip Froissant, Barbara Auer, Henriette Richter-Röhl, Thomas Thieme und Shenja Lacher. Daniel Prochaska inszeniert die Drehbücher von Agnes Pluch, Marie-Therese Thill und Rebekka Reuber. Die neoriginal-Serie "Am Ende – Die Macht der Kränkung" ist eine Produktion der Mona Film und Tivoli Film.

Berliner "Tatort" mit Corinna Harfouch und Mark Waschke

Nach dem Tod seiner Partnerin Nina Rubin (Meret Becker) in deren letztem Film "Tatort: Das Mädchen, dass allein nach Haus' geht" (Mai 2022) ermittelte Robert Karow (Mark Waschke) kurz vor Weihnachten in "Das Opfer" alleine, Das wird sich im ersten Halbjahr 2023 jedoch ändern: Neue Partnerin im Berliner Revier wird Corinna Harfouch als Susanne Bonard. "Tatort: Nichts als die Wahrheit", ihr Einstiegs-Zweiteiler, wurde bereits im Sommer 2022 abgedreht. Er geht darin um Verbindungen zwischen Polizei und rechten Gruppen. Der Krimi sollte diese Verflechtung so komplex erzählen, dass dafür zweimal 90 Minuten als richtiges Format angesehen wurden. Regie führte Robert Thalheim ("The Billion Dollar Code"). Nur ein Termin, an dem zwei "Tatort"-Folgen zeitnah ausgestrahlt werden können, wird noch gesucht. Gerüchten nach könnte der Zweiteiler zum Osterfest 2023 gesendet werden.

Der Schwarm (ZDF, Frühjahr)

Was lange währt, wird endlich gut – und offenbar richtig groß: Bereits 2018 war bekannt geworden, dass das ZDF eine Serienadaption von Frank Schätzings Bestseller "Der Schwarm" plane. 2021 haben die Dreharbeiten in Italien begonnen, dann hat man die Ausstrahlung für 2022 in Aussicht gestellt – und nun, im Frühjahr 2023, ist es endlich so weit. Mehr als 40 Millionen Euro soll die Produktion verschlungen haben, weltweit interessierten sich die Lizenzeinkäufer, wie es heißt, brennend dafür. Mit an Bord ist unter anderem Frank Doelger, der vier Staffeln von "Game of Thrones" produziert hat und für seine Arbeit viermal mit dem Emmy ausgezeichnet wurde. Bei "Der Schwarm" soll er nun die kreative Leitung übernehmen. Schätzing selbst arbeitet am Drehbuch mit. "Mir war wichtig, dass wir den 'Schwarm' nicht einfach verfilmen, sondern modernisieren", so der Autor. Er wolle "eine Interpretation für kommende Tage, die das Leben, die Ängste und Hoffnungen junger Generationen in den Mittelpunkt stellt". Unter anderem mit Klaas Heufer-Umlauf, Leonie Benesch und Oliver Masucci traut sich das ZDF an Schätzings Romanerfolg heran. In der aufwendig produzierten Bestselleradaption bekommt es eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einer unbekannten Schwarmintelligenz unter Wasser zu tun. Wie nun bestätigt wurde, feiert das Format bereits im Februar im Rahmen der 73. Berlinale Weltpremiere. Dort eröffnen die ersten drei Episoden die Sektion "Berlinale Series" und laufen außer Konkurrenz.

Club Las Piranjas (RTL, voraussichtlich im Frühjahr)

Es ist ein Kultklassiker der 1990er-Jahre: Mit seiner Komödie "Club Las Piranjas" (1995) zog Hape Kerkeling hemmungslos den organisierten Pauschaltourismus durch den Kakao. Mehr als 25 Jahre nach der Ausstrahlung kehrt das Format nun als Miniserie zu RTL zurück: Die Dreharbeiten zu "Club Las Piranjas" fanden auf Mauritius statt. Der Ausstrahlung ist zunächst beim Streamingportal RTL+ und später im TV-Programm bei RTL geplant. Die Handlung beginnt etliche Jahre nach den Ereignissen des Originalfilms: Animateur Edwin Öttel (Hape Kerkeling) hat seine Karriere hinter sich. Doch plötzlich holt ihn die Vergangenheit ein: Ausgerechnet seine Ex-Chefin und Ex-Geliebte Dr. Wenger (Judy Winter) schlägt ihm einen verlockenden Deal vor. Sollte er es schaffen, die Hochzeit des gemeinsamen Sohns Björn (Ben Münchow) zu verhindern, bekommt er die Hälfte des Clubresorts auf Mauritius, welches dieser verwaltet.

Davos (ARD, noch ohne Sendetermin)

Nicht klein denken, sondern groß – das ist scheinbar zunehmend die Devise der öffentlich-rechtlichen Serienmacher. "Davos", die Stadt, aber vermutlich auch ein bisschen diese gleichnamige Hochglanzserie, liege "im Spannungsfeld zwischen Thomas Manns 'Zauberberg' und dem heutigen World Economic Forum, ließen die Macher zum Drehstart im November wissen. So habe "die höchst gelegene Stadt der Alpen Weltruhm" erlangt. In der Produktion der Schweizer Contrast Film und der Letterbox Filmproduktion, in Koproduktion mit der Amalia Film, dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF und der ARD Degeto soll ein Agententhriller erzählt werden, der sich "vor dem Hintergrund der dramatischen Entwicklungen zu Beginn des letzten Jahrhunderts abspielt – als die westliche Welt sich in großer Aufruhr befindet und in Europa der Erste Weltkrieg wütet". Die Inszenierung der sechsteiligen Serie hat das Regie-Duo Anca Miruna Lazarescu ("Wir sind die Welle") und Jan-Eric Mack ("Wilder") übernommen. Die Drehbücher stammen von Headautor Adrian Illien und den Ko-Autoren Thomas Hess, Julia Penner und Michael Sauter. Die Hauptrollen übernehmen Dominique Devenport, Jeanette Hain und David Kross.

Juni (ARD, voraussichtlich Ende 2023)

Wenn es die Erwachsenen nicht hinkriegen, müssen es eben die Jungen in die Hand nehmen! – So in etwa lautet die gesellschaftliche Prämisse, die dem Sechsteiler zugrunde liegt. Es geht um jugendliche Aktivistinnen und Aktivisten im Generationskonflikt mit ihren Eltern. Die Produktion wird unter Federführung des MDR in Koproduktion mit ARD Degeto und NDR von VIAFILM gedreht. Voraussichtlicher Sendetermin ist Ende 2023 im Ersten. Johanna Kraus, Leiterin Redaktion Fernsehfilm im MDR, beschreibt "Juni" als "eine junge, gegenwärtige Serie mitten aus unserer Gesellschaft". Der Schauplatz, Halle an der Saale, sei für die vielfältigen Figuren der Geschichte das Zuhause, und spürbar mit ihren Geschichten verwoben. "Wir begegnen mit den Jugendlichen den Widersprüchen unserer Zeit. Wir sehen, wie sich zwei Generationen in den Eltern und Jugendlichen gegenüberstehen: ohnmächtig und ratlos, aber nicht ohne Liebe." Unter anderem stehen Lea Drinda, Franziska Weisz und Jörg Schüttauf vor der Kamera, Regie führt Charlotte Rolfes ("Tatort", "Frau Jordan stellt gleich").

Mordach (ARD, noch ohne Sendetermin)

Das Schnalstal in Südtirol ist die prächtige Kulisse des bereits 2021 abgedrehten Krimi-Zweiteilers "Mordach" (AT). In der rauen Bergwelt ist Cuma Ozan (Mehmet Kurtuluş) nach einem beruflichen Zwischenfall auf der Suche nach sich selbst. Doch dann wird Laura Brunner (Lea Louisa Wolfram), die Tochter des mächtigsten Manns im Tal, erschossen im Wald gefunden. Als Fremder gerät der zwielichtige Cuma, ein verdeckter Ermittler im deutschen Clan-Milieu, sofort in Verdacht ... Im weiteren Verlauf "bekommt das Mordacher Postkartenidyll tiefe Risse", heißt es in der Ankündigung der UFA FICTION GmbH, die das TV-Event für die ARD produziert. Das Drehbuch stammt von Thomas Berger. Regie führt Roland Suso Richter.

Helgoland 513 (Sky, noch ohne Sendetermin)

Keine Jahres-Highlights ohne Endzeitserie, in diesem Jahr spielt sich der apokalyptische Showdown auf Deutschlands einziger Hochseeinsel ab: Im Sky-Original "Helgoland 513" wird die Nordseeinsel im Jahr 2034 zum letzten sicheren Hafen der Menschen. Was über Robert Schwentkes Produktion der UFA Fiction bisher bekannt ist: Auf Helgoland verschanzt sich eine kleine Gemeinschaft Überlebender einer Katastrophe, die den Rest der Welt überrollt und ins Chaos gestürzt hat. Die Ressourcen sind knapp, sodass ein unmenschliches "social-ranking" System das Leben der 513 Bewohner bestimmt: Jeder Inselbewohner wird nach seiner Nützlichkeit bewertet. Veronica Priefer und Johannes Kunkel von UFA Fiction erklären das Format so: "Es geht um die Aufhebung traditioneller Moral und die verzweifelte Suche nach einer neuen Ethik, die den katastrophalen Umständen und Anforderungen einer neuen Welt gerecht wird. Was macht Abschottung und Spaltung mit einer Gesellschaft und wie dünn ist die Schale der Zivilisation, wenn es ums nackte Überleben geht? Wie bringt eine Gemeinschaft ihrer Jugend die Werte einer Welt bei, die schon lange untergegangen ist? All diese Fragen sind das spannende Sujet dieser Serie, welche den Bedingungen der Gegenwart im Spiegel der Zukunft nachspürt."

Nackt über Berlin (ARD, noch ohne Sendetermin)

"Schräg, liebevoll, dramatisch und mit Plattensammlung" – so kündigen die Macher die Miniserie "Nackt über Berlin" an. Die erste Serie von Regisseur, Schriftsteller und Kritikerliebling Axel Ranisch (das Drehbuch zu den sechs 45-minütigen Folgen schrieb er gemeinsam mit Sönke Andresen auf der Basis seines gleichnamigen Romans) erzählt von zwei Außenseitertypen, die sich im Großstadtdschungel durchschlagen. Lorenzo Germeno und Anh Khoa Tran spielen die beiden Jugendlichen, Thorsten Merten den Schuldirektor, den die beiden in seiner Wohnung festsetzen. In weiteren Rollen standen Christina Große, Devid Striesow, Alwara Höfels, Heiko Pinkowski, Sidney Fahlisch, Kathrin Angerer, Serafin Mishiev, Stephan Luca, Thandi Sebe und Leander Lesotho vor der Kamera von Dennis Pauls. "Nackt über Berlin" wird von Studio.TV.Film für SWR und ARTE produziert.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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