13. Tag des RTL-"Dschungelcamps"

"Dschungelcamp"-Flirt geht in die nächste Runde: "Keine Berührungsängste"

01.02.2024, 11.37 Uhr
von Rupert Sommer

Es wurde geschwitzt, geheult und geflirtet am 13. Tag im RTL-"Dschungelcamp". Zum Schluss gab es noch eine Überraschung. 

Eine Lektion von der Macht der Worte im Medium der Bilder: Ausgerechnet ein derart altmodisches Medium wie ein handschriftlich verfasster, per Post in den RTL-Buschbriefkasten zugestellter Brief löste in der Welt der medialen Selbstdarsteller, der hauptberuflichen Reality-TV-Beschäftigten sowie Tiktok- und Instagram-erprobten Influencer die größte Wirkung aus.

Leyla: "Ich steck' dem jetzt direkt die Zunge in den Hals"

Mike Heiter, der bislang in Liebesdingen seltsam gehemmt auftretende Dschungel-Draufgänger hatte von seinem Kumpel Eugen erlösende Zeilen erhalten – mit der unmissverständlichen Aufforderung "Go for it" am Ende des Schreibens. Soll heißen: Mike, den zuvor unerwartete Skrupel geplagt hatten, erhielt eine Art freundschaftlichen Freibrief, sich nun doch endlich an Mit-Lagerinsassin Leyla heranzumachen.

"Das gibt voll Kraft", freute sich Mike. Und auch seine Herzensdame flötete: "Schon richtig emotional." Mehr noch: Auch Leyla schien sich über die Fern-Zündung zum sich anbahnenden Liebesspiel zu freuen. "Die gute Fee hat's gut mit mir gemeint", sagte sie. Und schon hatte sie einen Plan: "Ich steck' dem jetzt direkt die Zunge in den Hals."

Was passierte tatsächlich?

Ein scherzhaft formuliertes Verlangen, das die Erwartungen an den Tag mit der gefürchteten Unheilsziffer 13 enorm in die Höhe schraubte. "Ich mag sie ja", frohlockte auch Mike ganz heiter. "Jetzt habe ich keine Berührungsängste mehr." Doch was passierte tatsächlich? Sehr wenig!

Diese Emotionen, dieser Drang entlud sich zunächst an ganz anderem Ort – nämlich in schwindelerregender Höhe, rund 25 Meter über dem Dickicht. Dort fand sich Mike zusammen mit dem liebenswerten Bayern-Obelix Fabio wieder, bei der gemeinsam zu absolvierenden Dschungelprüfung mit dem originellen Namen "Gondel la Grause". Tatsächlich verbarg sich dahinter eine Versuchsanordnung, bei der die beiden Recken gegen ihre Höhenangst sowie gegen allerlei kneifendes, kratzendes und schabendes Getier anzukämpfen hatten.

Gleichzeitig galt es, gegen die Wettkampfuhr farbig markierte Sterne-Kugeln aus ihren Plastik-Schließfächern zu befreien, mithilfe von Schlüsseln aus einem verwirrend umfangreichen Schlüsselbund, und die Kugel in luftiger Höhe von einer Gondel zum Kollegen in der anderen Gondel zu werfen. Dann musste die Kugel natürlich sicher gefangen und nebenan wieder in neue, unter Zeitdruck zu entsperrende Fächer gesteckt werden.

Enttäuschung bei der Prüfung

Es war ein Ankämpfen gegen die Hektik und die Schusseligkeit mit den Schlüsseln, bei der Mike und Fabio keine ganz souveräne Figur abgaben. Allerdings war eben auch viel Emotion herauszuhören: "Steck' ihn rein", hallte der wüste Ruf durch den Dschungel. Gemeint war – selbstverständlich – der richtige Schlüssel fürs passende Schloss.

Wie gesagt: Eigentlich eine Übung, die zu meistern gewesen wäre. Aber dann lief's eben doch eher unrund für die Prüflinge, die lediglich drei von sieben möglichen Sternen befreiten. Da nützte dann das Fachsimpeln über Schließmechaniken und die unterschiedlichen Schlüsseldreh-Richtungen auch nichts mehr. "Die Schlösser waren komplizierter, als ich mir vorgestellt hatte", gestand Mike fast ein wenig kleinlaut.

Und das, obwohl er und Staubsauger-Experte Fabio ja eigentlich beide gelernte Mechatroniker sind. Immerhin: Leyla zeigte sich zugewandt. "Natürlich war ich stolz auf Mike, den Cutie", säuselte sie. Und? Funkte es? Oder ging sie ihm gar an die Wäsche? Nö! Mehr passierte dann eben doch nicht.

Wirklich heiß kochten allen Beteiligten erst ganz zum Schluss der sonst eher ereignisarmen Durststrecken-Episode: Nämlich dann, als nach einem Tag der Schonung, als kein Teilnehmer rausgewählt wurde, nun wieder ein Rauswurf zu verkünden war.

Kim fliegt doch nicht raus!

Besonders mulmig dürfte sich Kandidatin Kim gefühlt haben. Und das nicht nur deswegen, weil sie die Liebesanbahnung ihres Kurzzeit-Lovers Mike mit Konkurrentin Leyla mit großer Verunsicherung beobachtet hatte. Kim hatte den Tag mit einer besonders belastenden Gewissheit verbringen müssen: Noch am Vortag hatten ihr die um keine Boshaftigkeit verlegenen Dschungel-Moderatoren Sonja Zietlow und Jan Köppen mitgeteilt, dass für Kim angeblich die allerwenigsten Zuschauerinnen und Zuschauer angerufen hätten.

"Mein Herz hat gebibbert", erinnerte sich Kim an den Moment, als ihr die unangenehme Wahrheit eröffnet worden war, die allerdings zunächst noch ohne Wirkung blieb. Umso größer dann ihre Erleichterung: Binnen 24 Stunden muss sich offensichtlich die Zuschauergunst noch einmal gewandelt haben! Kim darf im Camp bleiben. Bis auf Weiteres.

GZSZ-Star Felix von Jascheroff wurde rausgewählt

Stattdessen traf der Verbannungsfluch einen Mann, der sich selbst am 13. Tag als "Trauerkeks" bezeichnet hatte, dann aber unerwartet viel Freude an einer erfolgreich absolvierten Schatzsuche-Prüfung fand: Rausgewählt wurde GZSZ-Star Felix von Jascheroff. "Mir ist kotzübel", hatte er eben noch theatralisch gestöhnt. Dann waren das fast schon die letzten (von insgesamt gar nicht so vielen) Worten, die er in Australien hinterließ.

Und nicht nur er litt. Regelrecht von Weinkrämpfen durchgeschüttelt zeigte sich die "Camp-Mama", die frühere No Angels-Sängerin Lucy. Gut möglich, dass sie jetzt wirklich als einzige pflichtbewusst Lagerfeuerwache hält. Der Rest der Truppe faulenzt, zickt und labert einfach weiter. "So ist das eben", bilanzierte Sonja Zietlow staubtrocken. "Zu viel Trauerkekse gegessen."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren