Neues aus dem RTL-"Dschungelcamp"

"Null Punkte für RTL": "Dschungelcamp"-Unterbrechung sorgt für Fan-Proteste

29.01.2024, 10.08 Uhr
von Jürgen Winzer

Das kam nicht gut an bei den "Dschungelcamp"-Fans. Für die NFL-Halbfinals musste die Show aus dem australischen Busch weichen. Es hagelte Proteste im Netz. Zudem musste eine Kandidatin das Dschungelcamp verlassen. Mit dieser Entscheidung waren die Zuschauer allerdings überwiegend einverstanden. 

"Null Sterne für RTL!" 

Da war schon gemein vom RTL. Kim Virginia kam nur zweimal zum "Wow" sagen und Anya Elsner hätte sicher mehr als nur einen Liter Tränen vergossen. Aber dafür war halt die Sendezeit zu kurz. Wegen der finanziellen Urgewalt der NFL hatte der Urwald Australiens das Nachsehen und musste zusehen, wie ab 21 Uhr die dick gepolsterten Kraftmeier der NFL auf Eierjagd gingen. "FSK statt FKK", nannte Moderatorin Sonja Zietlow den Dschungelquickie. Die Fans nannten es anders: "Null Sterne für RTL!" und "35 Minuten und dann noch Werbung, Frechheit", lauteten Kommentare erboster Fans.

In den NFL-Semifinals griffen die Footballer nach den Sternen (der Endspielteilnahme), im Dschungelcamp taten es Lucy Diakovska und David Odonkor. Und zwar erfolgreich: Bei einer "Wellnessprüfung", die Leyla Lahouar letzte Woche noch panisch und sternelos abgebrochen hatte, zogen sie, umgeben von allerhand Getier, an den richtigen Strippen und knubbelten zehn Sterne in ihre Sammelbeutel. Die erste Maximalausbeute des noch jungen Jahres. Von so einem Volltreffer träumen auch andere ...

Mike will Kim "wegignorieren"

Leyla zum Beispiel. "Von mir aus hätte da auch ein Kuss fallen können", schwärmte sie nach der nächtlichen Schatzsuche mit Mike Heiter. Denn: "Der hat so süße Teddybär-Augen. Der ist schon cute." Nur leider wurde es nichts mit Lippenkontakt, weil Mike "gehemmt" ist, weil Leyla früher schon mal seinem Best Buddy Eugen Lopez zwar unverfänglich, aber doch nahekam. Das Leben ist halt kompliziert. Auf dass sich das ändere, rief Leyla im Dschungeltelefon Eugen auf, er möge doch einen "Freifahrtschein" für Mike ("Hi Bro, alles ist in Ordnung. Liebe Grüße Eugen") in den Dschungel schicken. Und zwar per "Express, weil wir haben es eilig hier".

Kim hingegen blitzte bei Mike eiskalt ab: Er ignorierte sie samt all ihrer verbalen Annäherungsversuche. "Ich hab keinen Bock, mit dir zu reden. Lass uns anschweigen, das ist das Beste." Im Dschungeltelefon erklärte er: "Mein Privatleben soll sie nicht mehr interessieren. Wir können gern darüber reden, wie lange die Bohnen kochen müssen." Das war für Kim schwer verdaulich: "Wow, wir haben doch das Kriegsbeil begraben. Hätte schon gedacht, dass wir normal reden können. Willst du mich hier echt wegignorieren?" Ja, wollte er. "Wow", so Kim zum Zweiten.

Lucy und David holen zehn Sterne

Auch sonst hatte Kim nicht leicht. Moderator Jan Köppen umschrieb es bissig, aber recht treffend: "Sie ist wie ein Stehgeiger im Restaurant: Er wandert von Tisch und Tisch, aber keiner will ihn hören." Sonja Zietlow wusste auch warum: "Sie ist wie eine Übung im Fitnessstudio: Drei Sätze, aber jeweils zwölf Wiederholungen."

Für (fast) einhellige Freude sorgten dann Lucy und David, die in unterirdischen Wellnesssärgen zehn Sterne erkämpften. Bei David wurde die erste Emotion sicht- und hörbar ("Jaaaa, Maaaann! Ich bin glücklich!") und Lucy sprang ihn vor Freude an. Kein Wunder bei der diesjährigen Camp-Premiere, Maximalausbeute gab's bisher noch nie.

Und dann – wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? – war's, kurz und schmerzhaft, schon Zeit für die nächste Rauswahl. Dabei hatten die Free-TV-Fans noch nicht mal sehen dürfen, wie am Vortag "des Dschungels Kern" entfernt wurde: Sarah Kern hatte gehen müssen. Sie kommentierte: "Ich war überrascht, weil ich die Erste bin. Ich habe damit nicht gerechnet. Als Erster raus zu müssen, ist nie schön. Man fühlt sich ungeliebt." Sehen konnte man das "exklusiv auf RTL+", wie Zietlow freudig verkündete, als wär's ein besonderes Geschenk. Worauf die Fans daheim gerne verzichtet hätten.

Abschied von Anya Elsner 

Das kann sich Anya Elsner auch denken. Die war bei Sarahs Abwahl nämlich schon zweite Vielleicht-Kandidatin gewesen und hatte unter Tränen geseufzt: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich die zweite Wahl gewesen wär. Ein echt beschissenes Gefühl. Ich möchte noch nicht gehen." Aber Dschungel ist – nicht nur für die Fans – kein Wunschkonzert.

Und so saß Anya keine 24 Stunden nach Sarahs Rauswurf erneut als Vielleicht-Kandidatin am Lagerfeuer. Mit ihr zum Showdown nominiert: Heinz Hoenig, der Camp-Opi, der in sich ruhend das Urteil erwartete, während Anya deutlich angespannter bangte. Zu Recht: "Gehen muss: Anya." Erstaunlich: Das Rennen um die ersten Tränen gewann knapp Leyla, dann aber strömte es auch bei Anya. Die meisten Zuschauer weinten ihr nicht nach. "Endlich. Totale Fehlbesetzung", meinte einer bei Instagram, ein anderer schrieb "Was erwartet man, wenn man so über seine Mutter redet." Nicht alle Enthüllungen tun gut. Ein anderer Kommentar: "Gebt ihr die goldene Ananas, dann ist sie wieder glücklich."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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