Ein unverbesserlicher Dickkopf

"Ein unverbesserlicher Dickkopf": Fritz Wepper in einer Paraderolle

von Jasmin Herzog

In diesen Tagen wird Fritz Wepper 80 Jahre alt. In der Sommerkomödie von 2006, die nun im BR gezeigt wird, glänzt Wepper als Teil einer etwas eigenwilligen Vater-Tochter-Beziehung.

BR
Ein unverbesserlicher Dickkopf
Komödie • 14.08.2021 • 20:15 Uhr

Figuren auf der Leinwand oder dem Fernsehbildschirm mit Leben zu erfüllen – das erfüllt Fritz Wepper noch immer. Das gilt auch noch 62 Jahre nachdem der Münchner mit dem Weltkriegsdrama "Die Brücke" seinen Durchbruch als Schauspieler schaffte. "Ich habe teilweise Wäschekörbe voller Post bekommen", erinnerte sich der Schauspieler im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau im Februar an seine Anfänge zurück. Am 17. August feiert Wepper seinen 80. Geburtstag – und das Bayerische Fernsehen lässt den Jubilar mit einer Reihe von Filmen hochleben. Mit dabei: Die launige Komödie "Ein unverbesserlicher Dickkopf" (2006), die der BR zur besten Sendezeit wiederholt.

Er hat lange gekämpft, doch als ein Gartencenter eröffnet, ist Balthasar Pelkofer (Fritz Wepper) mit seiner Gärtnerei am Ende. Es sind aber weniger die Geldsorgen, die das Arbeitstier umtreiben. Vielmehr hat er ein immenses Problem damit, das weit aufgerissene Loch in seinem Leben zu füllen – sehr zum Leidwesen seiner Tochter Maxi (Jasmin Schwiers). Sie wird gerade erwachsen und kann beim Durchstarten ins Leben alles gebrauchen, nur keinen Vater, der "Ein unverbesserlicher Dickkopf" ist. Aber da kann man erst mal nichts machen. Ob beim Liebesspiel, bei der Arbeit oder beim Leben: Der übereifrige Papa stört und nervt.

Fritz Wepper geht es nach Not-OP besser

Dass sich die freilich etwas zu brave, vorhersehbare Geschichte (Buch: Sophia Krapoth, Regie: Michael Faust) nicht in zu vielen Nebensträngen verliert, spielt dem kongenialen Duo noch in die Hände. Da darf der übereifrige Balthasar im gesetzten Alter auch ruhig noch einmal einer Traumfrau begegnen. Dass jene Annette (Angela Roy) ausgerechnet die Mutter seiner neuen Mieterin (Nina Bott) ist, löst immerhin ein gerade noch verzeihbares Maß an komödiantisch überspitzten Turbulenzen aus.

In dem Feelgood-Film dürfen Fans des Schauspielers wieder unbeschwert dem Spiel Weppers frönen. Ende März machten jedoch noch beunruhigende Nachrichten über den Gesundheitszustand des Mimen Sorgen. Nachdem Wepper erst kurz zuvor eine Krebserkankung öffentlich gemacht hatte, musste er sich in einer Not-Operation einen Tumor entfernen lassen. Danach wurde er Wochen auf der Intensivstation behandelt. Nach einem Aufenthalt in einer Reha-Klinik befindet sich Fritz Wepper aber auf dem Weg der Besserung.

Schon zuvor hatte er immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen – etwa 2017, als er sich einer komplizierten Herz-OP unterziehen musste. Doch Wepper rappelte sich bis dato immer wieder auf und ging trotz seines hohen Alters seiner Leidenschaft nach: der Schauspielerei. Zuletzt war er ab März dieses Jahres in der finalen Staffel der Erfolgsserie "Um Himmels Willen" zu sehen. Darin verkörperte er ein letztes Mal den störrischen Bürgermeister Wolfgang Wöller. "Diese Folgen zu drehen, hat mich immer mit Freude erfüllt. Es war sehr traurig, als wir den letzten Drehtag hatten", räumte Wepper im Interview mit der teleschau ein.

Ein unverbesserlicher Dickkopf – Sa. 14.08. – BR: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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