"Es ist mir peinlich"

"Friends"-Schöpferin räumt Fehler ein und schämt sich

04.07.2022, 13.47 Uhr

Sie schuf die Kultserie "Friends", doch mittlerweile sieht Marta Kauffman die Sitcom kritisch. "Es ist mir peinlich, dass ich es vor 25 Jahren nicht besser wusste", sagt sie über fehlende Diversität in der Serie.

Für viele Sitcom-Liebhaber zählt "Friends" zum Nonplusultra innerhalb des Genres. Die Schöpferin des Serienkults, Marta Kauffman, hat nun allerdings Fehler eingeräumt. Kritik von Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich über mangelnde Vielfalt beklagten, habe sie lange nicht verstanden. "Ich habe in den letzten 20 Jahren viel gelernt", sagte Kauffman im Interview mit der "Los Angeles Times". "Schuld zuzugeben und zu akzeptieren ist nicht einfach", räumte die Produzentin ein. "Es ist schmerzhaft, sich selbst im Spiegel zu betrachten. Es ist mir peinlich, dass ich es vor 25 Jahren nicht besser wusste."

Die Hauptpersonen in "Friends" wurden zwischen 1994 und 2004 ausschließlich von weißen Darstellerinnen und Darstellern verkörpert, nämlich von Jennifer Aniston, Courteney Cox, Lisa Kudrow, Matthew Perry, Matt LeBlanc und David Schwimmer. Weil kein schwarzer Charakter eine tragende Rolle in der Sitcom spielte, wurde immer wieder Kritik daran laut.

Zu diesem Thema äußerte sich auch Schauspieler David Schwimmer, der 2020 in einem Interview mit der britischen Zeitung "The Guardian" betonte, dass er sich seines "Privilegs als heterosexueller weißer Mann sehr bewusst" sei. Außerdem stellte er den Gedanken in den Raum, es solle eine schwarze oder asiatische Version von "Friends" geben. Der Ross-Darsteller sagte auch: "Ich war mir des Mangels an Vielfalt bewusst und habe mich jahrelang dafür eingesetzt, dass Ross mit farbigen Frauen ausgeht."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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