Neue Serie bei ZDFneo

"Like a loser": Arbeitslos, mit 30 bei Mama wohnen und plötzlich Vater sein

14.03.2023, 08.28 Uhr
von Aylin Rauh

Julian (Ben Münchow) ist 30 Jahre alt, ziemlich verpeilt und wohnt wieder bei seiner Mutter auf dem Land, denn arbeitslos ist er auch noch. Dann trifft er auf seine Jugendliebe Marie (Tinka Fürst), die eine überraschende Nachricht für ihn hat: Julian ist Vater ihres Sohnes. Eine turbulente Zeit beginnt für den Neu-Vater in der Serie "Like a loser". Mit Tom Beck als Schuldirektor Guideon Stöfgen.

ZDFneo
Like a loser
Comedyserie • 14.03.2023 • 21:45 Uhr

Wer würde es bestreiten: Vatersein ist keine leichte Aufgabe. Insbesondere dann nicht, wenn man gar nichts davon geahnt hat, dass man einen Sohn oder eine Tochter hat und urplötzlich Verantwortung für den einst gezeugten Nachwuchs übernehmen muss. Eine Vaterschaft, die aus heiterem Himmel kommt, hat schon in zahlreichen Komödien für Turbulenzen gesorgt. Nun erzählt auch die achtteilige Comedyserie "Like a loser" (Regie: Facundo Scalerandi, Buch: Sandra Schröder und Jonas Heicks), die im Frühjahr bei ZDFneo zu sehen ist, eine solche Geschichte. Und auch in diesem Fall zeigt sich: Wenn der Vater mit dem Sohne ..., dann kann das mithin ganz schön lustig werden.

Tom Beck ist als Schuldirektor Guideon Stöfgen zu sehen. Wie die eigene Schulzeit des Schauspielers verlaufen ist, hat Tom Beck im Interview mit prisma verraten.

Ein Jugendlicher im Körper eines Erwachsenen

In Julians (Ben Münchow) Leben läuft nicht alles nach Plan: Zuerst wird er aus seiner Band geschmissen, und dann muss er von Köln zurück zu seiner Mutter aufs Land ziehen. Mit 30 im Kinderzimmer – so hat er sich das nicht vorgestellt. Dennoch ändert er nichts an seiner aktuellen Situation, lebt einfach so vor sich hin und verhält sich wie ein Jugendlicher, der im Körper eines Erwachsenen gefangen ist. Was seiner Mutter Dagmar (Johanna Gastdorf) gegen den Strich geht. "Manchmal muss man der Wahrheit ins Auge sehen und sich einer neuen Situation stellen", ermahnt sie ihn wie ein kleines Kind.

Wütend sucht Julian das Weite. Als würde die Predigt seiner Mutter nicht reichen, nervt ihn auch noch Teenager Ernst (Diyar Ilhan) mit seiner lauten Musik. "Alter! Mach den Scheiß aus!", ruft er ihm zu. Doch Ernst provoziert den 30-Jährigen bis aufs äußerste – nicht umsonst trägt die Auftaktfolge den schönen Titel "Der Ernst des Lebens". Das geht sogar so weit, dass Julian seine Musikbox in den Pfandautomaten wirft. "Kauf dir eine neue", meint er nur zu dem verdutzten Jungen und drückt ihm einen Leergutbon in die Hand.

Plötzlich Vater eines 15-jährigen Teenagers

Julians Laune soll sich bessern: Am selben Tag trifft er zufällig seine Jugendliebe Marie (Tinka Fürst) wieder. Sie arbeitet als Lehrerin am Gymnasium, wo er ein Vorstellungsgespräch bei Schuldirektor Guideon Stöfgen (Tom Beck) hatte. "Du hast mir vier Jahre lang die Ohren vollgeheult", merkt seine Mutter an, als er ihr von der Begegnung erzählt. Hatte Marie ihn vor 16 Jahren verlassen und zog ohne ein Wort weg. Doch Julian scheinen ihre Sorgen wenig zu kümmern. Für den arbeitslosen Musiker ist es Schicksal, und beide treffen sich abends in einer Bar zum Date.

"Ich hätte jetzt irgendwie gar nicht gedacht, dass du so ein Kindermensch bist", staunt Marie, als er ihr von seinem Vorstellungsgespräch erzählt. "Bin ich auch nicht, ich hasse Kinder", entgegnet Julian. "Schau doch mal, wie wir damals waren." Nachdem sie in Erinnerungen schwelgen, platzt es aus der Lehrerin heraus: Sie hat einen 15-jährigen Sohn. "Du bist ja früh Mutter geworden", antwortet Julian – bis er versteht, was Marie ihm damit sagen möchte. Denn er ist der Vater des Kindes. Durch einen unschönen Zufall erfährt er, dass es sich bei seinem Sohn um Ernst handelt. Und auch Ernst staunt nicht schlecht, als er von den Begebenheiten erfährt. Marie hat ihm nämlich erzählt, dass sein Vater vor langer Zeit gestorben ist.

Vater-Sohn-Beziehung für ein junges Publikum

Die Handlung von "Like a loser" geht eigentlich immer: Ein Kindskopf, der ungeahnt zum Vater wird, das funktionierte schon in so vielen TV-Produktionen – zuletzt etwa in der ARD-Serie "How to Dad" (mit Helgi Schmid und Vladimir Burlakov) und "Vatertage – Opa über Nacht" (mit Sebastian Bezzel). "Like a loser" reiht sich da munter ein. Setting und Sprache richten sich in diesem Fall eher an ein junges Publikum, neue Facetten vermag die unbeschwerte Serie dem Stoff der Vater-Sohn-Beziehung jedoch nicht hinzuzufügen.

Ernst-Busch-Absolvent Ben Münchow (32) weiß in der Hauptrolle des verpeilten Vaters zu überzeugen. Einen ersten großen Auftritt hatte der Dachauer schon 2010 im Jugendfilm "Rock It!". Für seine Hauptrolle im Kinofilm "Rockabilly Requiem" (2016) wurde er mit dem Max-Ophüls-Preis als Bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.

ZDFneo zeigt die Episoden immer dienstags, 21.45 Uhr, in Doppelfolgen. Bereits ab Freitag, 10. März, sind alle Folgen vorab in der ZDFmediathek abrufbar.

Like a loser – Di. 14.03. – ZDFneo: 21.45 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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