"Verletzend und rassistisch"

Morrissey sauer über "Simpsons"-Parodie

In einer neuen Folge der Serie "Die Simpsons" wurde der britische Sänger Morrissey aufs Korn genommen. Der frühere Frontmann der Smiths nahm das ziemlich persönlich.

Er wurde von den Machern angekündigt als "depressiver Indie-Musiker aus den 80-ern". Und nein, viel Spaß versteht Morrissey in Anbetracht der neuen "The Simpsons"-Folge, die den Sänger durch den Kakao zieht, wirklich nicht. Nur wenige Stunden, nachdem die Episode "Panic on the Streets of Springfield" am 18. April im US-Fernsehen erstmals ausgestrahlt wurde, meldete sich der frühere Frontmann der legendären Band The Smiths mit einem wütenden Facebook-Statement zu Wort.

Die satirische Zeichentrickserie habe in den letzten Jahren eine Wendung zum Schlechteren genommen, zürnt Morrissey, der seit 1987 Solo-Alben aufnimmt. Einst hätten die "Simpsons" den Zuschauern "großartige Einblicke in die moderne Popkultur" ermöglicht, inzwischen versuche die Show, Kapital aus "billigen Kontroversen und bösartigen Gerüchten" zu ziehen.

Eines dieser "bösartigen Gerüchte" sagt Morrissey seit vielen Jahren einen Hang zur rassistischen Ideologien nach. Eine Unterstellung, die der aufgebrachte Sänger gegen die "Simpsons"-Macher wendet: "Der Persönlichkeit Morrissey ohne Belege Rassismus zu unterstellen, dient einzig dazu, den Künstler zu beleidigen." Ganz besonders stört sich der Brite daran, bei einer fiktiven Smiths-Reunion mit aus dem Hemd ragenden Bauch gezeichnet worden zu sein. So habe er niemals ausgesehen. "Da fragt man sich, wer hier wirklich rassistisch und verletzend ist."

In der Folge "Panic on the Streets of Springfield" hat Lisa einen imaginären Freund an ihrer Seite. Der Name Morrissey fällt nicht, jedoch ist allzu deutlich, dass der Sänger der in den 80er-Jahren wegweisenden britischen Band The Smiths gemeint ist. Begreiflich ist nun immerhin, warum die Macher anders als bei früheren Musiker-Hommagen nicht Morrissey selbst baten, sein Zeichentrick-Alter-Ego zu synchronisieren. Für diesen Job engagierten sie lieber den britischen Schauspielsuperstar Benedict Cumberbatch.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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