Videospiel-Verfilmung

"Need For Speed": wilde PS-Hatz durchs ganze Land

28.02.2022, 08.33 Uhr
von Jan Treber

Das Videospiel "Need For Speed" hat gar keine Story, dennoch verfilmte Hollywood den Stoff. Eine Handlung kann man sich schließlich selbst ausdenken. Ist das gelungen?

kabel eins
Need For Speed
Action • 28.02.2022 • 20:15 Uhr

Wie verfilmt man eine Videospielreihe, die keine Story hat? In den mehr als 20 "Need For Speed"-Teilen, die bisher für PC oder Konsole erschienen sind, rast man für gewöhnlich mit den neuesten Schlitten durch die Innenstadt oder die Pampa. Regisseur Scott Waugh und seine Drehbuchautoren hatten die schwierige Aufgabe, diesem Motorgebaren für ihre "Need For Speed"-Verfilmung (2014), die Kabel Eins nun wiederholt, eine vernünftige Story zu verpassen.

Dass in "Need For Speed" alles auf ein Aphalt-Duell hinausläuft, ist schnell klar. Bei den zwei Hauptakteuren handelt es sich um den Schrauber Tobey Marshall ("Breaking Bad"-Star Aaron Paul) und den Rennfahrer-Schnösel Dino Brewster (Dominic Cooper). Während Tobey in der Ostküsten-Provinz in seiner Werkstatt ehrlicher Arbeit nachgeht, hat es der dünkelhafte Dino längst als Nascar-Held in die weite Welt geschafft. Trotz aller Differenzen schlägt Dino dem Mechaniker einen Deal vor: Er und seine Kumpels sollen einen Ford Mustang Shelby aufpäppeln. Und wenn Tobey den Großkotz in einem Autorennen schlägt, darf er diesen Traum von Auto sogar behalten.

Beim Ego-Wettkampf kommt es zur fahrplanmäßigen Tragödie des Films: Dino schießt Little Pete (Harrison Gilbertson) von der Strecke, in dem Tobey "so etwas wie seinen kleinen Bruder" sieht, und dreht den Vorfall so hin, dass sein Konkurrent in den Knast muss. Natürlich sinnt Tobey nach seiner Freilassung auf Rache: Eine wilde Hatz durchs ganze Land beginnt.

Regisseur Waugh schafft es, stets die Boliden in mitreißenden Bildern glänzen zu lassen. So erzählt nicht nur das Dröhnen aus den Lautsprechern von der unglaublichen Kraft der Maschinen. Auch die Kamera vermag Respekt beizubringen. Passend dazu wird auch die nervliche Belastung der Fahrer während eines solchen Höllenritts gut eingefangen. Das macht die berechenbare Story des Films weitgehend wett. Auf eine Fortsetzung des PS-starken Actionstreifens mussten Fans aufgrund schwacher Einspielergebnisse allerdings verzichten.

Need For Speed – Mo. 28.02. – kabel eins: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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