Neuer Fall für den Sylter Kommissar

"Nord Nord Mord – Sievers und der Traum vom Fliegen": Der beste Kitesurfer auf Sylt

18.12.2023, 08.11 Uhr
von Franziska Wenzlick

Weihnachtliche Stimmung gibt es in der neuen Krimi-Folge "Nord Nord Mord" nicht. Ein Profi-Kiter wird fast umgebracht und ein anderer wird tot im Watt gefunden. Carl Sievers (Peter Heinrich Brix) und Ina Behrendsen (Julia Brendler) ermitteln. 

ZDF
"Nord Nord Mord – Sievers und der Traum vom Fliegen"
Krimi • 18.12.2023 • 20:15 Uhr

Während Florian Silbereisen das ARD-Publikum zum großen "Adventsfestsingen" lädt, bietet das ZDF eine Woche vor Weihnachten ein Kontrastprogramm für all diejenigen, die auch im Dezember noch der wärmeren Jahreszeit nachtrauern. Statt Plätzchen wird hier zur Montags-Primetime Eis genascht, statt Schneelandschaften gibt es den Strand am windigen Sylter Königshafen zu bestaunen.

Brutaler Mordanschlag auf Kitesurf-Trainer

Besonders besinnlich ist "Nord Nord Mord – Sievers und der Traum vom Fliegen" ohnehin nicht geraten, wird doch bereits in den ersten Minuten des Films ein brutaler Mordanschlag auf den Kitesurf-Trainer Tom Greiner (Anton Rubtsov) verübt. Der ehemalige Profi-Kiter überlebt – und trotzdem liegt am nächsten Tag eine Leiche im Watt. Pablo Hernandez (Iskander Madjitov) heißt der Spanier, der nur wenige Stunden zuvor versucht hat, Tom zu erdrosseln, und nun selbst tot ist.

Als Carl Sievers (Peter Heinrich Brix) und Ina Behrendsen (Julia Brendler) den möglichen Zeugen Tom mit einem Bild des Toten konfrontieren, will er den Mann jedoch noch nie gesehen haben. Auch Pablos Angriff verschweigt er. Hinnerk Feldmann (Oliver Wnuk) findet indes heraus, dass Tom und Pablo sich eben doch gekannt haben: Der "beste Kitesurfer auf Sylt", wie Tom von seinem Freund Mats Dreyer (Nico Rogner) angepriesen wird, soll wenige Monate zuvor einen Surfunfall in Spanien verursacht haben. Ausgerechnet Pablo habe sich dabei schwere Verletzungen zugezogen, erklären die spanischen Behörden dem Ermittler am Telefon.

Protagonisten überzeugen mit Charme

Des Rätsels Lösung scheint im 22. Film der quotenstarken ZDF-Reihe auf der Hand zu liegen: Pablo wollte sich rächen – und hat im Kampf mit Tom den Kürzeren gezogen. Soweit die Theorie. Ein Glück, dass die Macher (Regie: Alex Schaad, Drehbuch: Marc Rensing, Sven Petersen und Berno Kürten) doch noch ein erzählerisches Ass im Ärmel haben – und den Ermittlern in der zweiten Hälfte des Films kurzerhand eine weitere Leiche vor die Füße legen.

Viel Spannung kommt im vierten und letzten "Nord Nord Mord"-Krimi in diesem Jahr nicht auf. Stören dürfte das aber nur die wenigsten Fans des knorrig-wortkargen Ermittlers Sievers und seiner Kollegen – schließlich überzeugt die 2011 gestartete Reihe seit jeher vor allem mit dem Charme ihrer Protagonisten.

Über acht Millionen Menschen bewegen die 90-Minüter in der Regel zum Einschalten; mit dem Fall vom Januar 2022, "Sievers und das mörderische Türkis", knackte man sogar erstmals die heute nur noch extrem selten erreichte Zehnmillionen-Marke (10,3 Millionen). Zuletzt kostete jedoch der parallel gezeigte Berliner "Tatort" den ZDF-Krimi Etliches an Reichweite: "Nord Nord Mord – Sievers und der erste Schrei" blieb im April 2023 mit 6,13 Millionen Zuschauern (20,2 Prozent Gesamtmarktanteil) hinter der üblichen Quote zurück. Bleibt abzuwarten, ob nach Corinna Harfouch auch Florian Silbereisen dem "Nord Nord Mord"-Team gefährlich werden könnte.

"Nord Nord Mord – Sievers und der Traum vom Fliegen" – Mo. 18.12. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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