Wegen Ukraine-Krise

WDR Fernsehen: Alle Karnevalssendungen entfallen

24.02.2022, 16.33 Uhr
Der Straßenkarneval in Köln findet statt, doch im WDR Fernsehen wird es keine weiteren Übertragungen geben.
Der Straßenkarneval in Köln findet statt, doch im WDR Fernsehen wird es keine weiteren Übertragungen geben.  Fotoquelle: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Der WDR hat auf die aktuelle Lage in der Ukraine und wohl auch auf Kritik reagiert und seine Karnevalsberichterstattung eingestellt. Die Stunksitzung und alle weiteren geplanten Karnevalssendungen entfallen. Das teilte der WDR am Donnerstag mit.

Das WDR Fernsehen war an Weiberfastnacht um 11.00 Uhr zunächst mit einer Live-Strecke gestartet, die sich mit dem besonderen Karnevalstag im Angesicht der Ukraine-Krise beschäftigt hatte. Dass angesichts des Krieges Karnevalsbilder übertragen wurden, wurde in den Sozialen Medien scharf kritisiert.

Um 12.45 Uhr wurde eine verlängerte "WDR Aktuell"-Ausgabe von 30 Minuten gezeigt. Mit einem Laufband wurde zudem immer wieder auf die Informationsangebote zum Krieg in der Ukraine hingewiesen. Um 14.00 Uhr hat das WDR Fernsehen die Live-Übertragung beendet. Der Radiosender WDR 4 hatte bereits am Morgen die Live-Berichterstattung von der Eröffnung des Straßenkarnevals eingestellt. 

Über die Karnevalsstage waren im WDR Fernsehen zahlreiche Sendungen geplant gewesen, die nun aber alle entfallen. Unter anderem trifft das die Übertragung der Stunksitzung am Donnerstag um 22.15 Uhr. Das Kölner Festkomittee hat am Donnerstag außerdem den Rosenmontagszug im Kölner Stadion abgesagt, der als Ersatz für den großen Rosenmontagszug geplant war. Stattdessen soll es eine Art Friedenskundgebung mit verschiedenen Satirewagen in der Innenstadt geben.

Das ZDF verzichtet am Donnerstag darauf, die aufgezeichnete Sitzung "Kölle Alaaf" auszustrahlen. Ob am Freitag "Mainz bleibt Mainz" wie gepant um 20.15 Uhr im ZDF gesendet werden, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Über das geänderte TV-Programm am Donnerstag informieren wir hier.


Quelle: areh

Das könnte Sie auch interessieren