Blutiger Boden, deutscher Raum - Die Siedlungspläne der SS
30.04.2024 • 22:25 - 23:17 Uhr
Info, Geschichte
Lesermeinung
Der Agrarökonom Dr. Konrad Meyer (rechts) vor einem Dorfmodell der Ausstellung "Planung und Aufbau im Osten",1941. Mithilfe von Wissenschaftlern wurde die Umsetzung der Rassenideologie vorgeplant.
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Aussiedlung der polnischen Bevölkerung im Raum Zamość (Polen). Von der SS wurden dort rund 110.000 Menschen vertrieben, verschleppt und ermordet. Die "Aktion Zamość" gilt als Himmlers Laboratorium, um die praktische Realisierbarkeit seiner Umsiedlungsplanungen zu testen.
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"Volksdeutsche" Umsiedler mit Registriernummer: Bereits nach dem Überfall auf Polen wurden hunderttausende "Volksdeutsche" in die besetzten Gebiete umgesiedelt.
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Originaltitel
Blutiger Boden, deutscher Raum - Die Siedlungspläne der SS
Produktionsland
A
Produktionsdatum
2024
Info, Geschichte

Der größte Völkermordplan der Geschichte

Von Hans Czerny

"Lebensraum im Osten" zu schaffen, war eines der erklärten Ziele nationalsozialistischer Rassenideologie. Es bedeutete die Vernichtung und Vertreibung Millionen Einheimischer nach dem Überfall auf Polen im September 1939. Der Film berichtet vom größten Umsiedlungs- und Völkermordplan der Geschichte

Noch kurz vor seinem Tod im "Führerbunker" mahnte Hitler, Aufgabe der Armee sei es, "für das deutsche Volk Raum im Osten zu gewinnen". Der "Lebensraum im Osten" war eines der erklärten Ziele nationalsozialistischer Volks- und Rassenideologie. Millionen Einheimisc he sollten nach dem Überfall auf Polen und nach dem Angriff auf die Sowjetunion umgesiedelt und durch so genannte "Volksdeutsche" aus den osteuropäischen Ländern ersetzt werden. Der Film "Blutiger Boden, deutscher Raum – Die Siedlungspläne der SS" von Andreas Kurz zeigt, wie penibel der Plan der SS mithilfe von Wissenschaftlern wie dem Agrarökonom Konrad Meyer unter dem Siegel "Generalplan Ost" vorbereitet war.

Meyer plante Siedlungen und neue Städte und berechnete die Umsiedlung, Deportation und Ermordung von Millionen Menschen. Unter anderem kalkulierte er die "Reduktion" von 30 Millionen Menschen ein, die durch "Volksdeutsche" aus der Sowjetunion, Rumänien und dem Baltikum ersetzt werden sollten.

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Auch die Kriegswende 1942 / 43 konnte den Traum von der Germanisierung des Ostens und der Ausbeutung der Ostgebiete nicht stoppen. Zu wenig bekannt sei es laut Kurz, dass der "Generalplan Ost" Ausgangsbasis "für den millionenfachen Mord an der jüdischen, polnischen und sowjetischen Bevölkerung" war.

Blutiger Boden, deutscher Raum – Die Siedlungspläne der SS – Di. 30.04. – 3sat: 22.25 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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