Deepwater Horizon
05.04.2021 • 22:00 - 23:35 Uhr
Spielfilm, Katastrophenfilm
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Vergrößern
Originaltitel
Deepwater Horizon
Produktionsland
USA
Produktionsdatum
2016
Altersfreigabe
12+
Kinostart
Do., 24. November 2016
Spielfilm, Katastrophenfilm

Öl, Geld und der Tod

Von Tom Ruder

Am 20. April 2010 geschah die größte Umweltkatastrophe der jüngeren Geschichte. "Deepwater Horizon" versucht zu erklären, wie es so weit kommen konnte.

Die Explosion der Bohrinsel "Deepwater Horizon" zog 2010 eine gigantische Meeresverschmutzung nach sich. Dennoch setzt sich der gleichnamige Film nicht mit den ökologischen Folgen der Katastrophe auseinander, sondern beschäftigt sich nur am Rande mit den moralischen und finanziellen Verpflichtungen von Ölfirmen. "Deepwater Horizon" (2016) ist auch kein Plädoyer für Umweltschutz. Stattdessen unternimmt der Film von Regisseur Peter Berg den Versuch, das Drama vom 20. April 2010 in seiner Entstehung zu erklären. Vor allem aber versteht sich die Produktion als Denkmal für all jene, die bei dem Desaster rund um die BP-Ölplattform im Golf von Mexiko ihr Leben ließen. Das ZDF zeigt den packenden Katastrophenfilm am Montagabend.

Es wird, zumindest in der ersten Hälfte des Films, kompliziert. Man muss schon ausgebildet sein in jenen technischen Teilbereichen der Ölförderung, um zu verstehen, was die Story hier zu schildern versucht. Am Ende geht es um einen sogenannten "Blowout", also das unkontrollierte Austreten von Bohrspülung und Erdöl aus dem Bohrloch einer Bohr- oder Förderanlage. Und es geht um den BOP, den "Blowout-Preventer": Ventile, die das Austreten vom Öl am Bohrloch verhindern. Eine Vielzahl von weiteren Begriffen wird eingeführt, eine Kettenreaktion setzt sich in Gang.

PRISMA EMPFIEHLT
Täglich das Beste aus der Unterhaltungswelt bequem in Ihr Mail-Postfach? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "PRISMA EMPFIEHLT" und erhalten ab sofort die TV-Tipps des Tages sowie ausgewählte Streaming- und Kino-Highlights.

... und dann knallt es!

Im Mittelpunkt der Story, deren Figuren auf realen Vorbildern basieren, steht Mike Williams (Mark Wahlberg). Der Cheftechniker der Deepwater Horizon verabschiedet sich am Morgen von seiner Frau (Kate Hudson), um die nächsten drei Wochen auf der Plattform zu verbringen. Die folgenden Ereignisse sieht der Zuschauer vor allem aus seiner Sicht. Williams trifft früh auf den Offshore Installation Manager Jimmy Harrell (Kurt Russell) und die junge Technikerin Andrea Fleytas (Gina Rodriguez).

Gemeinsam wird ihnen vor Ort klar, dass es zu technischen Problemen gekommen ist. Tests konnten nicht durchgeführt werden, doch Donald Vidrine (John Malkovich), Vertreter des Ölkonzerns BP, drängt darauf, sofort mit der Ölförderung zu beginnen, um nicht noch mehr Zeit und Geld zu verlieren. Warnungen schlägt er in den Wind. Und dann knallt es, explodiert es, brennt es, stürzt alles ein.

In dieser Extremsituation tritt die gesamte Palette der menschlichen Eigenschaften zutage. Aber die schnelle Aufeinanderfolge der Ereignisse gibt keine Zeit mehr zu großen Emotionen, und so ist "Deepwater Horizon" in der Folge eher großes gigantischer Katastrophen-Actionfilm denn wirkliches Drama. Und doch hat der Film seine Berechtigung, gewährt er doch auch einen Blick auf jene Menschen, die weltweit draußen auf den Meeren Wagnisse eingehen, damit der Wagen vor der Tür immer weiter läuft.

Deepwater Horizon – Mo. 05.04. – ZDF: 22.00 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Der Trailer zu "Deepwater Horizon"

Darsteller

Schauspieler Mark Wahlberg startete als Marky Mark zunächst eine Musik-Karriere.
Mark Wahlberg
Lesermeinung
Dylan O'Brien
Lesermeinung
Hat das Schauspielern im Blut: Kate Hudson.
Kate Hudson
Lesermeinung
Schauspieler Kurt Russell.
Kurt Russell
Lesermeinung
Vielseitiger Mime: John Malkovich.
John Malkovich
Lesermeinung

Top stars

Das beste aus dem magazin

Harald Lesch im Interview.
HALLO!

Harald Lesch: "Ein kapitalistisches Weltbild hingegen gefährdet unsere Lebensbedingungen"

Harald Lesch bringt seit Jahren dem TV-Publikum unsere faszinierende Welt und wissenschaftliche Erkenntnisse näher. Im Interview spricht der Astrophysiker unter anderem über kommende Generationen, seine Lehrtätigkeit in München und wie Religion und Wissenschaft für ihn zusammenpassen.
Das „phaeno“ in Wolfsburg.
Reise

Wenn Architektur eine Stadt verändert

Viele Museen sind von außen genauso imposant wie von innen. Ein gutes Beispiel ist das Guggenheim-Museum, das in Bilbao zu einem wirtschaftlichen Boom geführt hat. Doch nicht nur die nordspanische Stadt profitiert vom „Bilbao-Effekt“.
Dr. Julia Fischer moderiert montags die SWRGesundheitssendung „Doc Fischer“, ist Buchautorin („Medizin der Gefühle“) und medizinische Expertin in Talkshows wie „hart aber fair“ (ARD). Als Host des neuen ARD Gesund Youtube-Kanals erklärt sie anschaulich medizinische Themen.
Gesundheit

Demenz verhindern – durch die richtige Prävention

Die Diagnose Demenz ist ein Schock für Betroffene. Doch mindestens ein Drittel aller Fälle könnte verhindert werden – mit der richtigen Prävention. Dr. Julia Fischer gibt in der Arzt-Kolumne Informationen und Ratschläge zum Thema.
Claudia Michaelsen ist als "Polizeiruf 110"-Kommissarin zu sehen.
HALLO!

Claudia Michelsen: "Es geht um zunehmend verloren gehende Empathie"

"Polizeiruf"-Kommissarin Claudia Michelsen spricht im Interview über ihre Figur, Moral in Krimis und ihre kommenden Projekte.
Stefan Fink ist Leiter einer Apotheke in Weimar 
und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des Deutschen 
Apothekerverbands.
Weitere Themen aus dem Magazin

Haarausfall – was hilft?

Stefan Fink ist Fachmann für das Thema Haarausfall. In der Arzt-Kolumne gibt der Apotheker Tipps für eine Behandlung.
Michael Kaeshammer ist ab Mitte Mai auf Deutschland-Tournee.
Weitere Themen aus dem Magazin

Michael Kaeshammer: „Wenn man nichts zu sagen hat, kann man nichts Echtes kreieren“

Michael Kaeshammer füllt in Nordamerika große Säle und hat im kanadischen TV sogar seine eigene Kochshow namens „Kaeshammer‘s Kitchen“. Seine Musik, natürlich vom Jazz beeinflusst, vereint Pop, Blues und Rock’n‘Roll - und überzeugt nicht zuletzt durch Kaeshammers einzigartigen und mitreißenden „Crossover Style“. Mit seinem neuen Album „Turn It Up“ möchte der gebürtige Offenburger, der in jungen Jahren ausgewandert ist, auch in Deutschland den Durchbruch schaffen. prisma hat mit dem Musiker gesprochen.