Die Höhle der Löwen
13.05.2024 • 20:15 - 23:05 Uhr
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
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Die Höhle der Löwen

+ Khroom (Großhabersdorf, LK Fürth) Die Gründer:innen von Khroom sorgen für Urlaubsfeeling: Alina (29) und Christian Hanauer (33) haben den Löwinnen und Löwen ihre clevere Vollgesichts-Schnorchelmaske mitgebracht. "Vor ca. sechs Jahren ist die Problematik der CO2-Anfstauung bzw. Pendelatmung aufgetaucht. So gibt es teilweise immer noch Schnorchelmasken, in denen sich die ausgeatmete Luft ansammelt und über den Atemkanal immer wieder zurück eingeatmet wird. Theoretisch kann dies zu Schwindelgefühlen, Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall tödlich enden", erklärt Christian Hanauer. Deswegen haben sie die Seaview Pro entwickelt. Diese soll das gesundheitsgefährdende Wieder-Einatmen von verbrauchter Luft verhindern und dadurch einen sicheren Schnorchelgang mit Panoramablick ermöglichen. Der Schnorchel verfügt über ein besonderes Ventilsystem, das das erneute Einatmen der Atemluft verhindert und "der Atemkanal ist doppelt so groß wie bei marktüblichen Masken. Dadurch fällt das Atmen sehr leicht", so Alina Hanauer. Der Silikonrahmen ist extra breit gestaltet und soll damit für einen höheren Tragekomfort sorgen. Mit ihrer Vollgesichts-Schnorchelmaske kann bis zu drei Meter tief getaucht werden und ist sowohl für Anfänger als auch Profis geeignet. Mit ihrer Firma Khroom vertreibt das Gründerpaar schon seit 2017 diverse Schnorchelartikel, jetzt möchten sie mit ihrem neusten Produkt auch in den Einzelhandel sowie den internationalen Markt erobern. Dazu benötigen Alina und Christian Hanauer einen starken Partner an ihrer Seite. Das Angebot: 350.000 Euro und für acht Prozent an ihrer Firma Khroom. + Noac (Wannweil) Ihr Roboter noac gehört in den OP-Saal der Zukunft. Davon sind die Gründerinnen Sabrina Hellstern (40) und Claudia Sodha (59) überzeugt. Sie haben einen bahnbrechenden ExoRobot entwickelt, um Chirurgen während Operationen zu entlasten. Ihr robotisches System unterstützt die Haltung und die Bewegung des Arztes und beeinflusst im Zweifelsfall sogar den Ausgang lebensentscheidender Eingriffe. Prof. Dr. Bernhard Krämer über die tägliche Realität: "Wir Operateure stehen stundenlang über den Patienten gebeugt am Operationstisch. Das führt zu Schmerzen und Ermüdung. Deshalb ist es kein Wunder, dass fast 75 Prozent der Kolleginnen und Kollegen unter Muskel- und Skeletterkrankungen leiden. Bis zu 40 Prozent nehmen deswegen regelmäßig Schmerzmittel ein." Damit die Operateure ergonomisch operieren können, haben die Gründerinnen gemeinsam mit Chirurgen noac entwickelt. Mit dem patentierten, sensorgesteuerten ExoRobot noac können Ärzte im Stehen sitzen, Oberkörper und Arme werden vollkommen entlastet. Ermüdung und Schmerzen werden somit vorgebeugt und die chirurgische Präzision gesteigert, denn der Operierende kann sich komplett auf seine hochkomplexe chirurgische Aufgabe konzentrieren und seine volle Performance abrufen. Chirurgen können sich in jede gewünschte Position begeben. Dabei werden nicht nur die Beinmuskulatur, sondern auch der Oberkörper und Arme bis zu 100 Prozent entlastet. Die automatische Steuerung folgt der Körperbewegung und ist handsfree - zu keinem Zeitpunkt müssen die sterilen Instrumente aus der Hand gelegt werden. "Wie Studien zeigen, können so Behandlungsfehler um bis zu 67 Prozent reduziert werden!", so Sabrina Hellstern. Claudia Sodha: "Wir machen den OP-Saal fit für die Zukunft. Dafür benötigen wir eine Million Euro und im Gegenzug bieten wir fünf Prozent an dieser weltweit einzigartigen Erfindung." Werden die Löwen in das innovative Produkt investieren? Wiedersehen mit Soummé (Hamburg) Seit 2019 arbeiten Gründerin Sümmeyya Bach und Investor Ralf Dümmel zusammen. Mit dem Anti-Transpirant Soummé schreiben sie eine Erfolgsgeschichte: "Wir haben es geschafft, über 800.000 Einheiten zu verkaufen und haben damit einen Handelsumsatz von ca. 16 Millionen Euro erzielt", so der Löwe. Ihr nächstes Ziel: In den Vereinigten Arabischen Emiraten durchstarten. Die Gründerin über den Schritt: "Der arabische Markt war seit der Gründung meines Unternehmens ein Traum von mir. Zum einen habe ich selbst arabische Wurzeln und zum anderen, bietet sich das Produkt thematisch optimal an." Dafür reisen Ralf Dümmel und Sümmeyya Bach gemeinsam nach Dubai. Highlight ihrer Reise: Ein persönliches Meeting mit Sheikh Ahmed Bin Faisal Al Quassimi. Die Kooperation trägt bereits Früchte: Soummé ist in der größten Drogeriekette Watsons platziert. + LÆMON (Berlin) Susana Gomez präsentiert mit LÆMON ein Schmuck-Armband mit integriertem lautem und stillem Alarm. "Laut jüngsten Studien meiden 58 Prozent aller Frauen in Deutschland bestimmte Orte und fahren nachts nicht mit Bus und Bahn. Ganze 40 Prozent der Frauen trauen sich nachts nicht mehr das Zuhause zu verlassen", so die Gründerin. "Übergriffe auf Frauen passieren weltweit zu jeder Tages- und Nachtzeit, sowohl im öffentlichen als auch privaten Raum." Als Mutter von zwei Töchtern macht sie sich über die Sicherheit Gedanken. Sie sollen sich frei und unabhängig bewegen können, aber sie sollen auch ein Gefühl der Sicherheit vermittelt bekommen ohne Ängste zu schüren. Daher hat Susana Gomez LÆMON entwickelt. Das Schmuck-Armband wird in einem Notfall zu einem Hilfealarm. Dazu gilt es nur an der Kette zu ziehen und es ertönt ein 120 Dezibel lauter Alarmton. "Das ist sehr laut und sehr effektiv, um Angreifende in die Flucht zu schlagen", erklärt die Gründerin. Der stille Alarm wird durch ein Drücken von drei Sekunden auf einen Knopf ausgelöst. In beiden Fällen geht automatisch eine SMS mit dem Live-Standort an die vorab ausgewählten persönlichen Notfall-Kontakte und/oder an ein 24/7 besetztes Service-Notfallzentrum. Die integrierte Technik ermöglicht den Einsatz unabhängig vom Smartphone. Mit einem Investment von 500.000 möchte das Team den Markteintritt realisieren sowie die Marketing- und Vertriebsaktivitäten ausbauen. Dafür bietet sie den Löwen zehn Prozent der Firmenanteile an. + Nature Pandan (Dresden) Über ihr indonesisches Au-pair-Mädchen Putri ist Anne Rich (33) auf das Pandan-Gewürz gestoßen, dass aus den Pandan-Palmenblättern gewonnen wird. Die Blätter duften angenehm nach Nuss und Vanille, daher auch grüne Vanille Asiens genannt. In Deutschland bisher noch sehr unbekannt, möchte die Gründerin mit ihren Produkten Pandan-Extrakt-Pulver und Pandan-Sirup-Extrakt ein Angebot schaffen: "Der Sirup eignet sich hervorragend zum Süßen, Würzen und Färben von Getränken. Zum Beispiel für einen leckeren und gesunden grünen Pandan-Latte. Auch für Cocktails, Desserts, Soßen oder Joghurt eignet er sich hervorragend und verleiht diesen seinen einzigartigen Geschmack und seine wunderschöne grüne Farbe." Das Pulver ist vor allem für Koch- und Backgerichte geeignet. Laut der Gründerin sind die Pandan-Blätter ein Superfood, die entzündungshemmende und anti-oxidative Eigenschaften haben und viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Aminosäuren und Chlorophyll enthalten. "In der asiatischen Medizin werden sie seit Jahrhundert als Heilmittel angewandt", so Anne Rich. Mit ihrem Start-up steht die 33-Jährige noch ganz am Anfang und der Markteintritt ist noch nicht erfolgt. Das möchte sie mit der Unterstützung eines Löwen oder einer Löwin schaffen. Für 50.000 Euro bietet sie 25 Prozent der Firmenanteile an einer noch neu zu gründenden GmbH. + BOULDERBALL (Sarnthein, Südtirol,Italien) Mit Gertraud Lantschner (45) und Dieter Kofler (54) wird es sportlich in der "Höhle der Löwen". Das Hobby Bergsteigen erfährt größter Beliebtheit. "Weltweit klettern Millionen von Menschen, egal ob jung oder alt, Frau oder Mann", so Gertraud Lantschner. Doch wie üben Kletterer ihre Skills, wenn sie nicht gerade in einem Klettergebiet sind oder eine Boulderwand in der Nähe haben? Ihre Lösung: Der Boulderball. "Die kleinste Kletterwand der Welt" trainiert verschiedene Fähigkeiten, schärft die Sinne und steigert den Fokus. Der Boulderball besteht aus 44 farbigen Einzelteilen, der wie ein 3D-Puzzle zusammengebaut wird. Ein Karten-Set mit verschiedenen Berg-Routen und Schwierigkeitsgraden gibt vor, in welcher Reihenfolge die Route auf dem Boulderball "geklettert" werden soll. Der Ball muss dabei mit dem Drei-Finger-Prinzip in der Luft gehalten werden, ohne dass er runterfällt. Fällt der Ball runter, muss man wie beim richtigen Bouldern, von vorne beginnen. "Das Klettern am Boulderball benötigt sehr viel Konzentration, Koordination und jede Menge Geschick. Je höher das Level, umso komplizierter wird es", erklärt Dieter Kofler. Gemeinsam mit einem Löwen möchte das Gründer-Duo den Berg des Erfolges erklimmen. Dazu benötigen Gertraud Lantschner und Dieter Kofler 160.000 Euro und bieten 15 Prozent der Firmenanteile an.

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