Die neue Heißzeit - Spurensuche in der Vergangenheit
07.05.2024 • 12:40 - 13:25 Uhr
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
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Originaltitel
Überleben in der Heißzeit
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
Altersfreigabe
12+
Natur + Reisen, Natur + Umwelt

Die neue Heißzeit - Spurensuche in der Vergangenheit

Die Erderwärmung bedroht unsere Zivilisation. Wie sie sich auswirken könnte, ermitteln Forschende anhand von Daten vergangener Heißzeiten und Vorboten, die sich heute schon zeigen. Die notwendige Anpassung unserer Städte an höhere Temperaturen, der Meeresspiegelanstieg und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Welternährung stellen uns vor riesige Herausforderungen - gleichzeitig müssen wir es schaffen, die Erderwärmung abzubremsen. An der Arizona State University beschäftigt sich die Stadtplanerin Ariane Middel damit, wie gut die unterschiedlichen Arten von Schatten zur Abkühlung beitragen können, denn die Städte der Welt heizen sich, angetrieben von der Erderwärmung, noch schneller und stärker auf als das Umland. Begrünung, künstliche Schattenflächen, helle und kühlende Gebäudeoberflächen sollen helfen, sich an das heißer werdende Klima anzupassen. Wie sich der Temperaturanstieg auf die Landschaften auswirkt, versucht die Wissenschaft durch den Blick in die erdgeschichtliche Vergangenheit herauszufinden. Wichtige Hinweise liefert die Klimaphase vor 56 Millionen Jahren. Im sogenannten PETM, dem Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum, wurde die Erde durch massive Vulkanausbrüche in nur 10.000 Jahren um fünf Grad heißer. Es kam zu grundlegenden Veränderungen. Übertragen auf unsere heutige Entwicklung fürchten Forschende, dass ganze Regionen in Afrika, Mittel- und Südamerika und Asien unbewohnbar werden könnten. Dazu droht mit dem Meeresspiegelanstieg auf allen Kontinenten weiteres Unheil für die Küstenbewohner: Pro Zentimeter Meeresspiegelanstieg ist der Lebensraum von etwa einer Million Menschen gefährdet. Die Erderwärmung durch den Anstieg von Kohlendioxid wird auch drastische Auswirkungen auf unsere Nahrungsmittelproduktion haben. Forschende der Universität Gießen kommen zu dem Ergebnis: Die Pflanzen wachsen zwar schneller, reichern aber deutlich weniger Nährstoffe, Proteine und Spurenelemente an - ein riesiges Problem für die Ernährung der Weltbevölkerung. Dazu kommt der zusätzliche Druck, unter dem die Anbauflächen der Welt durch Dürren und Extremwetterereignisse stehen - beides tritt immer häufiger auf, je mehr die Erde sich erwärmt. Die Landwirtschaft wird sich mit neuen Pflanzenarten und Anbaumethoden darauf einstellen müssen. Auch wenn weltweit Anpassungsstrategien erkundet werden: Wir müssen auch die Ursache der Erderwärmung bekämpfen. Die Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxid allein wird dabei nicht reichen. Forschende suchen deshalb weltweit nach neuen Technologien, die der Atmosphäre das Treibhausgas entziehen können. Sie arbeiten an Pflanzen, die der Atmosphäre deutlich mehr CO2 entziehen sollen als bisher, oder prüfen, wie die Ozeane noch mehr davon aufnehmen können. Eine neue Heißzeit hat begonnen und verändert das Leben auf unserem Planeten. Wie die Zukunft unserer Zivilisation aussehen könnte, erforschen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an Daten aus der Erdgeschichte. Und sie suchen nach neuen Konzepten, um die Erderwärmung zu bremsen.

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