In der 87. "Inga Lindström"-Folge kocht die Chefin selbst: Christiane Sadlo, die unter schwedischem Pseudonym die Reihe erfunden hat, schrieb hier das Drehbuch. Liebeslust und -leid werden mit leichter Hand vor Schwedens Schärenküste nicht unironisch zelebriert. Das ZDF wiederholt nun die Romanze.
Als Kommissarin Resi Schwaiger hätte man die adrette Schauspielerin Mersiha Husagic (die Eltern stammen aus Tusla) im Abschiedsspecial des Dauerbrenners "SOKO München" 2020 fast in die Luft gesprengt – es ging gerade noch mal gut. In "Das Haus der 1000 Sterne" (2021), der 87. Folge der "Herzkino"-Reihe "Inga Lindström", war sie kurz darauf – weitaus weniger dramatisch – als junge Architektin zu sehen, die das väterliche Herrenhaus eines unverhofft wiedergefundenen Jugendfreundes durch einen Neubau ersetzen soll. Das ZDF wiederholt die Romanze nun zur besten Sendezeit.
Ein neuer Besitzer will auf dem schönen Grundstück eine Strecke für Oldtimer-Rennen samt Hotel errichten. Weil aber Inga-Lindström-Filme – zumal, wenn sie von der Serienerfinderin Christiane Sadlo selbst geschrieben sind – immer glücklich enden, treffen Amors Pfeile die junge Architektin und ihren Jugendfreund von einst genauso ins Herz wie dessen Vater und seine lebenslang heimliche Geliebte (Brigitte Karner) vor 40 Jahren. Es gibt schöne Bilder (Regie: Marco Serafini) und viele Lebenshilfe-Sätze fürs Herz, immer mit einem Schuss Ironie versetzt.
Inga Lindström: Das Haus der 1000 Sterne – So. 10.12. – ZDF: 20.15 Uhr