30 Jahre "Rosamunde Pilcher": Im zweiten von vier neuen Filmen kämpft Amy gegen ihre biologische Uhr und folgenschwere Entscheidungen ihrer Mutter. Nach der Kurzgeschichte "Waiting for Amanda" greifen die Filmemacher das aktuelle Thema rund um die Herausforderungen alleinerziehender Mütter auf.
Alles begann im Oktober 1993, vor genau 30 Jahren, mit der deutsch-österreichischen Gemeinschaftsproduktion "Stürmische Begegnung". Die Verfilmungen der britischen Erfolgsautorin Rosamunde Pilcher lockten seither regelmäßig ein Millionenpublikum vor die Bildschirme. Anlässlich des Jubiläums zeigt das ZDF im Herbst zwei neue Pilcher-Filme. Die Dreharbeiten für die Filme "Frühstück bei Tessa" und "Verliebt in einen Butler" wurden diesen Sommer abgeschlossen.
Nach "Schlagzeile Liebe", in dem sogar Kult-Moderator Horst Lichter einen Gastauftritt hatte, kämpft nun in "Amys Wunschkind" die titelgebende Hauptdarstellerin gegen ihre biologische Uhr. Der Sportfotografin Amy Boyd (Friederike Linke) scheint die Erfüllung ihres Kinderwunsches auf natürlichem Wege einfach nicht vergönnt. Und dann bekommt auch noch ihr Freund Derek (Barry John Kinsella) kurz vor dem Termin in der Kinderwunschklinik in Cornwall kalte Füße. Doch Amy wäre nicht Amy, wenn sie nicht bereit wäre, auch diesen Stolperstein in ihrem Leben alleine zu überwinden. Schließlich ist auch sie ohne Vater aufgewachsen – und hat es trotzdem geschafft. Sie ist überzeugt: Karriere und Kind lassen sich auch als Alleinerziehende unter einen Hut bringen.
Damit rückt Regisseur Marc Prill in diesem Pilcher-Film ein sehr aktuelles Thema ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Mit dabei ist zudem ein bekanntes Gesicht in der deutschen TV-Landschaft: Auch Armin Rohde mischt mit und sorgt für emotionale Momente. Eine gesunde Portion Romantik darf aber natürlich nicht fehlen. Dafür sorgt Drehbuchautorin Uschi Müller und entlässt die Protagonistin im ZDF-"Herzkino" – basierend auf der Kurzgeschichte "Waiting for Amanda" – in ein Gefühlschaos der besonderen Art. Denn wie sich herausstellen sollte, ist Amys behandelnder Arzt ein wahres Sahneschnittchen ...
"Heile-Welt-Filme" seien das doch, sagt mancher Kritiker. Aber Rosamunde Pilcher selbst hatte eine Antwort darauf: Nicht um "heile Welt" gehe es ihr, sondern um "healing world"-Geschichten. Filme also, die verlässliche Auszeiten bescheren und dabei versprechen, dass am Ende alles garantiert gut wird. Produzent Smeaton verrät: "Sie vertraute uns ihr kleines schwarzes Büchlein an, das inzwischen sicher in einem Banksafe verwahrt wird." Aus diesem wertvollen Fundus an Geschichten und Figuren kann das Team noch lange für weitere Verfilmungen schöpfen.
"Rosamunde Pilcher: Amys Wunschkind" – So. 05.11. – ZDF: 20.15 Uhr