In Sachen blödsinniges Drehbuch haben wir es hier mit einem Großmeister zu tun: Eine laszive Schlampe landet vor Gericht, wo ihr vorgeworfen wird, dass sie ihren Geliebten auf höchst originelle Weise umgebracht haben soll. Der Staatsanwalt behauptet doch tatsächlich, sie habe den armen, herzkranken Mann so lange mit sexuellen Reizen bombardiert, bis der es nicht mehr fassen konnte und den Geist aufgab. Und damit ihr Verteidiger seine Sache auch ernst nimmt, macht sie bei ihm gleich nahtlos weiter.
Das ist einer dieser Filme, die zwar bodenlos bescheuert sind, von denen man aber auch nicht reinen Herzens abraten mag. Denn Freunde unfreiwilligen Humors werden sich über diesen klobig inszenierten und schlecht gespielten Möchtegern-"Basic Instinct" schnell einen Muskelkater lachen. Und Madonna geizt mal wieder nicht mit Haut, was aber nicht heißt, dass es hier wesentlich erotischer als auf dem Finanzamt morgens um halb zehn zugeht. Regisseur Uli Edel erwies sich damit nach "Letzte Ausfahrt Brooklyn" zum wiederholten Male als verlässlicher Mann für Flops.
Foto: Paramount