Nachdem Altmeister Robert Altman in das Los Angeles der Gegenwart ("Short Cuts") und in die Modewelt von Paris ("Prêt-à-Porter") getaucht war, thematisierte er 1996 das Kansas City des Jahres 1934 in einer Mischung aus Gangster- und Jazzfilm, die nur wenigen die Gemeinsamkeiten von kreativem Filmemachen und der kreativen Jazzmusik vermitteln kann. Wenn man weiß, dass Altman hier seine Kindheitserinnerungen verarbeitet hat, ist es verständlicher, dass die Geschichte offensichtlich lediglich als Mittel zum Zweck dient. Denn im Mittelpunkt stehen die Wiederbelebung der Dreißigerjahre mit der verrauchten Atmosphäre zwischen faszinierendem Jazz und skrupellosem Gangstertum. Mit einer erlesenen Schar hochkarätiger Schauspieler und Jazzmusiker schuf der Regisseur einen Film, der auf den ungeschulten Betrachter eher wie die schmucke Bebilderung eines hörenswerten Soundtracks wirkt.